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Mongolische BezeichnungMongolische Schrift ᠬᠣᠱᠤᠳTransliteration QosutOffizielle Transkription der VRCh HosutKyrillische Schrift HoshuudISO Transliteration HosuudTranskription ChoschuudAndere Schreibweisen Khoshuud Choschuten Khoschod Qoshoten QuxotenChinesische BezeichnungTraditionell 和碩特Vereinfacht 和硕特Pinyin HeshuoteWade Giles Ho shuo t eDie Khoshuud oder Choschuten mongolisch Hoshuud Choschuud sind eine der vier Hauptstamme der westmongolischen Oiraten Die Fursten der Khoshuud sind Nachkommen von Dschingis Khans drittjungstem Bruder Khabutu Khasar nach 1218 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Khoshuud Fursten in Tibet 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Hauptsiedlungsgebiet der Khoshuud lag im Bereich des Ordos Plateau in der sudlichen Inneren Mongolei Gansu Korridor bis Nordosttibet Amdo verlagerte sich aber im Verlauf des 17 Jahrhunderts immer mehr nach Innertibet hinein 1 Beruhmtester Vertreter der Khoshuud ist der Furst Gushri Khan 1607 1655 der den Gelugpa unter dem 5 Dalai Lama Ngawang Lobsang Gyatso dazu verhalf sich gegen konkurrierende Orden insbesondere die Karmapa durchzusetzen und seine weltliche Macht uber Zentraltibet hinaus auszudehnen es entstand das Choschuten Khanat Gushri Khans Nachkommen betrachten sich zwar weiterhin als Konige von Tibet 2 liessen dem 5 Dalai Lama und seinem Regenten in der tibetischen Politik uberwiegend freie Hand Dennoch trugen weder der funfte noch die darauffolgenden Dalai Lamas jemals den Titel Konig wie aber der im 20 Jahrhundert im Westen aufgekommene Begriff Lama Konigreich zuweilen Glauben macht Hegemonialbestrebungen unter den verschiedenen Oiratenfursten deren kriegerische Auswirkungen auch Zentraltibet zu spuren bekam insbesondere zu Zeiten Lhabzang Khan drohten die Einheit der Khoshuud zu zerbrechen Auch das Dsungarische Khanat versuchte seinen Einfluss auf Tibet auszudehnen Lobsang Tendzin ein Enkel Gushri Khans versuchte daher von Neuem die Stamme zu einigen Da er allerdings dabei den imperialistischen Traum Gushri Khans die Wiedererrichtung eines Gross Khanats im Blick hatte geriet er zwangslaufig mit der bereits bestehenden imperialen Macht in Konflikt dem mandschu chinesischen Grossreich Als er 1723 mit seinen Truppen in offener Rebellion dessen Vormachtstellung in Frage stellte schlug der Kaiserhof mit aller Harte zuruck Damit endete die bedeutende politische Rolle der Khoshuud die sie fast zwei Jahrhunderte lang die Macht in Tibet in Handen halten liess 3 Eine grosse Zahl tibetischer Kloster in Amdo die Lobsang Tendzins Rebellion unterstutzt hatten wurden von den kaiserlichen Truppen ebenfalls zerstort spater jedoch wurde deren Wiederaufbau mit staatlichen Mitteln bezuschusst 4 Damit begann eine sehr enge Anbindung der bedeutendsten Lamas in Amdo an das Kaiserhaus was den Niedergang des Khoshuud mongolischen Einflusses in Nordosttibet beschleunigte Heute finden sich mongolische Gruppen in Qinghai nur noch im Tsaidambecken und einige wenige sudlich des Rongwo Tals im autonomen Kreis Henan Insbesondere letztere sind schon sehr stark tibetisiert viele von ihnen sprechen kein Mongolisch mehr 5 1709 suchte der Furst dieser Khoshuud Stamme in Henan den aus Amdo stammenden einflussreichen tibetischen Lama Ngawang Tsondru in Drepung bei Lhasa auf und bat ihn in die Heimat zuruckzukehren und dort mit seiner finanziellen Unterstutzung ein Kloster zu errichten Damit trug er wesentlich zur Grundung und spateren Entwicklung des Grossklosters Labrang Tashi Chil bei das zur bedeutendsten Gelugpa Klosteruniversitat ausserhalb Zentraltibets werden sollte 6 Khoshuud Fursten in Tibet Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Gushri Khan 1634 1655 Dayan Otschir Khan 1656 1668 Dalai Khan 1668 1697 Tendzin Wangchug Khan Lhabzang Khan 1700 1717 Lobsang Tendzin 1723Siehe auch BearbeitenOiraten Haplogruppe DNA Abschnitt C3 Literatur BearbeitenLouis M Schram The Monguors of the Kansu Tibetan Frontier part 2 in Transactions of the American Philosophical Society vol 47 Philadelphia 1957 S 1 164 Veronika Veit Die mongolischen Volkerschaften vom 15 Jahrhundert bis 1691 In Michael Weiers Hrsg Die Mongolen Beitrage zu ihrer Geschichte und Kultur Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1986 S 379 412 ISBN 3 534 03579 8 bes S 380 405 Michael Weiers Bonn Zur Erforschung der Geschichte der Mongolen des 17 Jahrhunderts Ein Ausblick In Stipes Philologiae Asiae Maioris S P A M Contributions on Philology and History of Eastern Inner Asia Nr 07 2004 Online Version Stand 5 Mai 2008 PDF 341 kB Andreas Gruschke The Cultural Monuments of Tibet s Outer Provinces Amdo 2 Bande White Lotus Press Bangkok 2001 ISBN 974 7534 59 2Weblinks BearbeitenDer Mongolische Kreis Henan in Qinghai Chines Karmay Samten C 2005 The Great Fifth Downloaded as a pdf file on 16th December 2007 181 kB Einzelnachweise Bearbeiten Weiers 2004 S 4 Weiers 2004 S 7 Schram 1957 S 35 Gruschke vol 1 2001 S 34 vgl auch Schram 1957 Gruschke vol 1 2001 S 80 Gruschke vol 2 2001 S 27 29 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Khoshuud amp oldid 236731162