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Das Dsungarische Khanat war ein Steppenreich der Dsungaren einer Untergruppe der mongolischen Oiraten in der nach ihnen benannten Dsungarei das gegen 1638 entstand und 1759 zerstort wurde Ausdehnung des Dsungarischen Khanats grun von West Tibet bis zum Uralfluss auf einer franzosischen Karte 1720Grundung und Entwicklung BearbeitenUnter den westmongolischen Oiraten gab es im 16 Jahrhundert gerade in Konkurrenz zu den ostmongolischen Khalka viele Versuche in dem Gebiet die Vorherrschaft zu erlangen und es kam immer wieder zu Konflikten unter den beteiligten Stammen nbsp Operationen zwischen dem Dsungarischen Khanat und dem Qing Reich mit a grosster Ausdehnung des Dsungarischen Khanats 1688 und Galdans Vorstoss nach China b Chines Vorstoss 1696 c Dsungar Vorstosse ins Choschuten Khanat d Chines Vorstosse 1755 1640 wurde beim Treffen am Imil Fluss das Dsungarische Khanat durch Khungtaidschi Batur gegrundet Er fuhrte seine Horde 1643 in das Ili Gebiet Siebenstromland Diese Oiratengruppe wurde fortan auch als Dsungaren von Juun Ghar linker Flugel im mongolischen Heer bezeichnet und beanspruchte die Oberhoheit uber die anderen Gruppen 1653 bis 1671 folgte sein Sohn Khungtaidschi Sengge ab 1671 sein anderer Sohn Galdan der Kaschgarien besetzte Dann richtete Galdan seine Aufmerksamkeit auf die innermongolischen Gebiete und ihre Oberherren die Qing Dynastie Er scheiterte im Jahr 1696 blieben die Truppen des Qing Kaisers Kangxi 1661 1722 an der Tula bei Zuunmod siegreich Galdans Frau fiel und der Khan beging wohl Selbstmord Galdans Neffe Tsewangrabtan mit dem Galdan verfeindet gewesen war kam an die Macht hielt mit China zunachst Frieden und griff stattdessen ab 1698 die Kasachen unter Tauke an Im Jahr 1717 erschien Tsewangrabtans Armee in Lhasa Tibet wo er den Regenten Lhabzang von den Choschuten totete Dies loste 1720 einen siegreichen Einmarsch der Qing Armee in Tibet aus Eine weitere Qing Armee marschierte gegen das Dsungarische Khanat und siegte bei Urumqi so dass Tsewangrabtan 1724 Frieden schliessen musste Die Dsungaren blieben aber 1720 gegen die besser bewaffneten Russen bei Zaisan erfolgreich Tsewangrabtan wandte sich nun gegen die Nachbarn im Westen Die Kasachen hatten besonders darunter zu leiden Mit der Niederlage der Kasachen 1718 am Fluss Ajagus am Balchaschsee beginnt dort die Zeit des Grossen Unglucks Aber auch seine Beziehungen zu den oiratischen Torguten oft Kalmucken genannt zu der Zeit manchmal noch eine Bezeichnung fur alle Oiraten des Khan Ayuki reg 1670 1724 waren nicht die besten dort endete eine politische Heirat im Konflikt nbsp Chinesisches Gemalde der Schlacht von Oroi Dschalatu 1 1756 die Dsungaren konnen ein Angriff von General Zhaohui abwehren nbsp Der letzte dsungarische Khan Dawatschi Bild zwischen 1755 59Tsewangrabtans Sohn Galdan Tsereng 1727 1745 setzte seine Politik fort 1735 sandte er seine erste Tributgesandtschaft nach Peking 1739 schloss er mit den Khalka eine Friedensvertrag mit dem die Altai Grenze festgelegt wurde 1741 sandte er zwei Armeen gegen das Kasachen Khanat die Abylai Khan besiegten und gefangen nahmen 1741 42 die Khane Abu l Muhammed und Baraq zur Stellung von Geiseln bewogen erneut das Syrdarja Gebiet verwusteten und bis zur russischen Grenze 1744 kamen Galdan Tsereng starb im August oder September 1745 Untergang BearbeitenSein zweiter Sohn Bayan bzw Tsewang Dordschi Namdschar wurde als Khan eingesetzt war jedoch noch zu jung fur das Amt und wurde deswegen 1750 in einem Putsch einiger Offiziere zugunsten seines alteren Bruders Lama Dardscha abgesetzt Einflussreiche Verwandte die Fursten Dawatschi und Amarsanaa akzeptierten den neuen Herrscher nicht und begannen einen Machtkampf Die beiden mussten zunachst fliehen bis sie 1752 ihre Gegner besiegen konnten Dawatschi wurde neuer Herrscher Amarsanaa zerstritt sich jedoch 1754 mit ihm und musste erneut fliehen Er fand bei den Chinesen Unterstutzung die die inneren Streitereien ausnutzten 1755 Dawatschi besiegten und damit das Dsungarische Khanat eroberten Amarsanaa wandte sich in der Folge gegen die Chinesen und zettelte einen Aufstand an der jedoch erfolglos blieb Die Chinesen richteten zur Verhinderung neuer Aufstande ein Massaker unter den Dsungaren an und brachten 1757 58 bis zu 200 000 Menschen um 2 Das Ili Gebiet beziehungsweise das ganze heutige Xinjiang gehort seitdem zu China Der Begriff Dsungaren wurde von der chinesischen Historienschreibung in Oloten bzw Oloten geandert beziehungsweise seine Benutzung verboten Auch in Europa verwendete man die chinesische Bezeichnung fur das Dschungarenreich 3 Einzelnachweise Bearbeiten Oroi Dschalatu wird auch Oroi Jalatu geschrieben Es gibt weitere Bilder z B von dem franzosischen Kunstler Jacques Philippe Le Bas Laut K Kollmar Paulenz Die Mongolen S 95 rechnen zeitgenossische chinesische Quellen vor dass von den etwa 600 000 Dschungaren 30 ermordet wurden 20 zu den Russen und Kasachen flohen und 40 an den Blattern starben G W Leibniz Der Briefwechsel mit den Jesuiten in China Hamburg Meiner 2006 S 464f ISBN 3 7873 1623 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dsungarisches Khanat amp oldid 221938113