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Khungtaidschi Batur eigentlich Qotoqocin Erdeni Ba atur Qungtayiji kurz auch Erdeni Batur 1653 reg 1634 1653 war ein Prinz Tayiji Taidschi o a des oiratischen Hauptstamms der Chorosen der um 1640 3 das Dsungarische Khanat begrundete Politik BearbeitenDer Sohn Khara Khulas war mit einer veranderten politischen Lage der Oiraten Konfoderation konfrontiert Die oiratischen Torguten unter Khu Urluk waren an den Ural Fluss gezogen und die oiratischen Durbeten waren ebenfalls abgewandert Die Bedrohung durch die Khalka Mongolen hatte nachgelassen teils durch den gemeinsamen Erfolg Khara Khulas und anderer Oiratenfuhrer teils durch den Aufstieg der Mandschu denen sich die Mehrzahl der Mongolenfuhrer unterordneten 1 Khungtaidschi Batur strebte nun eine Neuformierung der Oiraten Konfoderation unter seiner Fuhrung 2 an und bemuhte sich gleichzeitig ein Gegengewicht zu den Mandschu zu schaffen Er dominierte das Fursten Treffen am Imil Fluss in der Dschungarei 1640 bei dem das Dsungarische Khanat gegrundet wurde Anwesend waren u a auch Khu Urluk von den Torguten mit seinen Sohnen Daichin und Elden und ebenso die Khalka Mongolen da der Chechen Khan Soloj auch Shului 1577 1655 und der Tusiyetu Khan Gombodorz auch Gombodorji 1594 1655 an einer gemeinsamen Politik gegen die Mandschu interessiert waren Insgesamt waren es vierundvierzig Fursten Sie einigten sich u a auf ein gemeinsames Recht Seit dieser Zeit bezeichnete sich Khungtaidschi Baturs Verband als Dschungaren d h als linker Flugel Juun Ghar moglicherweise weil sich die bisher zum linken Flugel gehorenden Mongolenstamme u a die Chakhar den Mandschu unterstellt hatten und dieser Bezeichnung nicht mehr wurdig waren 3 Der Zusammenhalt war aber nicht von Dauer Khundelen Tayiji gest 1648 von den Khoshuud und Dayan Ombo Tayiji von den Durbeten wollten sich nicht unterordnen und zogen einige Jahre spater bis zum Oberlauf des Ural Flusses um einem befurchteten Angriff Khungtaidschi Baturs auszuweichen Und auch die Khalka hatten letztlich kein Interesse daran sich dem Nicht Dschingisiden Khungtaidschi Batur unterzuordnen Khungtaidschi Batur liess sich 1636 38 mit Qubak saryan eine Hauptstadt aus Stein erbauen und zwar am Imil beim spateren Chuguchak auch Tarbagatai Sie wurde in verschiedene Bezirke fur die einzelnen Bevolkerungsgruppen geteilt und von einer 6 Meter hohen Mauer umgeben beherbergte aber anfangs nur etwa 300 Menschen Dazu kamen Befestigungen mit vier chinesischen Kanonen ein Kloster und die Ansiedlung von Bauern zur Versorgung Aber nach seinem Tod verfiel die Stadt Der Furst hielt sich daruber hinaus am Ili oder in der Region sudwestlich von Kobdo auf Als Erganzung der nomadischen Lebensweise forderte er die Landwirtschaft und den Handel z B mit den russischen Stadten in Sibirien Tobolsk Tjumen Tara Tomsk 4 Der Furst war wie die meisten Oiratenfursten ein Anhanger des Buddhismus Den Titel Khungtaidschi war ihm vom Dalai Lama verliehen worden da er um 1638 zusammen mit Gushri Khan von den Khoshuud die Gelbe Kirche unterstutzte In westlicher Richtung ging Khungtaidschi Batur gegen die Kasachen vor Gleich bei seinem ersten Feldzug 1635 konnte er Jahangir den Sohn des Khans Ischim Yesim reg 1598 1628 35 gefangen nehmen der aber irgendwie entkam 1643 44 wurde Jahangir mglw noch mit Hilfe der Khoshuud Fuhrer Ablai Tayiji und Uchirtu Secen 5 erneut angegriffen und verlor zwei Stamme an die Dschungaren Aber er revanchierte sich mit einem plotzlichen Uberfall bei dem 600 teils mit Feuerwaffen ausgerustete Kasachen ein Funftel von Khungtaidschi Baturs Armee vernichteten Da er die mangelnde Unterstutzung durch die Khoshuud 1643 44 als Verrat empfand schmiedete Khungtaidschi Batur Plane gegen diese was bekannt wurde den Abfall von Khundelen und Ablay Tayiji zur Folge hatte und eine Wiederholung des Angriffs auf die Kasachen offensichtlich verhinderte Ablay suchte gegen Khungtaidschi Batur sogar Ruckhalt bei Moskau das ihm eine Abteilung Musketiere versprach Khungtaidschi Batur erhob um 1640 auch parallel zu den Russen Tribut bei den Kirgisen am Jenissej Anmerkungen Bearbeiten Am 14 Marz 1636 proklamierte sich der Mandschu Herrscher Huang Taiji zum Kaiser wobei neunundvierig Fursten aus sechzehn Mongolenstammen anwesend waren Die Khalkafursten Soloj und Gombodorz nahmen zwar Kontakt zu Hung Tayiji auf und zahlten ab 1636 einen symbolischen Tribut von acht weissen Pferden und einem weissen Kamel hielten sich aber ansonsten auf Distanz Erst zwischen 1688 und 1691 unterstellten sich die Khalka dem Schutz der Mandschu Kaiser Chinas Er war kein Dschingiside und konnte daher nicht Khan werden ohne Widerstand zu provozieren sondern musste sich mit dem Titel Khungtaidschi begnugen Als nomineller Khan amtierte nach Baibagas gest ca 1630 dessen Bruder Gushri Khan gest 1655 beide von den oiratischen Choschuten und Nachkommen Jochi Qasars eines Bruders Dschingis Khans Vgl Perdue China Marches West S 105 Vgl M Weiers Geschichte der Mongolen Stuttgart 2004 S 185ff Seine wiederholten Wunsche nach Feuerwaffen wurden 1639 und 1650 abschlagig beschieden Das waren die Sohne von Baibagas gest ca 1630 und Neffen des o g Khundelen Tayiji gest 1648 Uchirtu Secen sass am Zaisan See und wurde erst 1677 von Khungtaidschi Baturs Nachfolger Galdan angegriffen und getotet was die weitgehende Wiedervereinigung der Stamme markiert Literatur BearbeitenPeter Perdue China Marches West The Qing Conquest of Central Eurasia University Press Cambridge Mass 2005 ISBN 0 674 01684 X Michael Khodarkovsky Where Two Worlds Met The Russian State and the Kalmyk Nomads 1600 1771 University Press Ithaca 1992 ISBN 0 8014 2555 7 Michael Weiers Hrsg Die Mongolen Beitrage zu ihrer Geschichte Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1986 ISBN 3 534 03579 8 Rene Grousset Die Steppenvolker Attila Dschingis Khan Tamerlan L empire des steppes 1979 Magnus Verlag Essen 1975 Henry Hoyle Howorth History of the Mongols from the 9th to the 19th Century Teil 2 The So Called Tartars of Russia and Central Asia Franklin Press New York 1972 Nachdr d Ausg London 1880 Normdaten Person LCCN no2016027894 VIAF 43145857162122920103 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Mai 2023 PersonendatenNAME Khungtaidschi BaturALTERNATIVNAMEN Qotoqocin Erdeni Ba atur Qungtayiji wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG Prinz Tayiji der Oiraten und Begrunder des DschungarenreichesGEBURTSDATUM 16 Jahrhundert oder 17 JahrhundertSTERBEDATUM 1653 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Khungtaidschi Batur amp oldid 234098491