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Cholesterinester sind chemische Verbindungen zwischen Cholesterin und verschiedenen Fettsauren sie gehoren zur Stoffgruppe der Ester und sind Zwischenprodukte und Reservestoffe im Stoffwechsel von Wirbeltieren Dadurch sind sie Bestandteil der menschlichen Nahrung Cholesterinester haben Anwendung in der Pharmaindustrie als Bestandteil kunstlicher Vesikel Die haufigsten in naturlichen Cholesterinestern veresterten Fettsauren sind Palmitinsaure Olsaure und Linolensaure 1 Cholesterinpalmitat ein Cholesterinester Inhaltsverzeichnis 1 Physiologie 2 Flussigkristalle 3 Weiterfuhrende Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweisePhysiologie BearbeitenDas im menschlichen Blut in Lipoproteinen transportierte Cholesterin liegt zu 70 Prozent als Cholesterinester vor Anteil an Plasmalipiden insgesamt 36 Prozent so kann die Leber es auch leichter abbauen Die im Plasma befindlichen Cholesterinester werden im Korper durch das Enzym Lecithin Cholesterin Acyltransferase LCAT gebildet Die Synthese findet auf HDL Partikeln statt und ist Teil des reversen Cholesterintransports bei dem HDL Partikel in Zellen gespeichertes uberschussiges Cholesterin aufnehmen und zur Leber transportieren Abgebaut werden sie dort durch die hormonsensitive Lipase Mit der Nahrung aufgenommene Cholesterinester werden im Darm mithilfe der gallensalz aktivierten Lipase in ihre Bestandteile zerlegt 2 Cholesterinester die sich als unlosliche Speicherform von Cholesterin innerhalb von Zellen sammeln werden von der Sterol O Acyltransferase synthetisiert Grosse Mengen dieser Speicherform in Makrophagen und der glatten Muskulatur sind das erste Anzeichen von Arteriosklerose Flussigkristalle Bearbeiten source source source source source source source source Thermochrome Flussigkristallbeschichtung einer Zeitschrift 1888 entdeckte der osterreichische Botaniker Friedrich Reinitzer an dem von ihm synthetisierten Cholesterinester Cholesterylbenzoat als erster die flussigkristallinen Phase Auch das von ihm hergestellte Cholesterylacetat zeigt wie eine Vielzahl von Cholesterinestern dieses Phanomen Sie bilden die Gruppe der cholesterischen Flussigkristalle 3 4 Uber viele Jahrzehnte waren die cholesterischen Flussigkristalle ein Phanomen ohne praktische Anwendung 5 Erst im Jahre 1960 fand der US Amerikaner James Fergason 1934 2008 mit der bildgebenden Temperaturmessung Thermochromie mittels Cholesterinestern eine Anwendung fur Flussigkristalle 6 7 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenGuido Majno Isabelle Joris Cells tissues and disease principles of general pathology 2nd Edition Oxford University Press US 2004 ISBN 0 19 514090 7 S 92ff Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Biochemie und Pathobiochemie Phosphoglycerid Stoffwechsel Lern und Lehrmaterialien reactome Cholesterol esters Cholesterinester bei ChEBIEinzelnachweise Bearbeiten U S Patent mit Cholesterinpalmitat Robert K Murray Daryl K Granner Harold Anthony Harper Peter A Mayes Victor W Rodwell Hrsg Harper s illustrated biochemistry 26th ed McGraw Hill Professional 2003 ISBN 0 07 138901 6 S 205 F Reinitzer Beitrage zur Kenntnis des Cholesterins In Monatshefte fur Chemie Band 9 1888 S 421 441 doi 10 1007 BF01516710 O Lehmann Flussige Kristalle und Kolloide In Kolloid Zeitschrift Band 15 Nr 2 1914 S 65 75 doi 10 1007 BF01430610 Mark Miodownik Fabelhafte Flussigkeiten Penguin Verlag 2021 ISBN 3 641 25583 X S 87 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Patent US3114836A Thermal imaging devices utilizing a cholesteric liquid crystalline phase material Angemeldet am 4 Marz 1960 veroffentlicht am 17 Dezember 1963 Anmelder Westinghouse Electric Corp Erfinder James L Fergason Thomas P Vogl Max Garbuny Armin Grasnick Grundlagen der virtuellen Realitat Springer Verlag 2020 ISBN 3 662 60785 9 S 191 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cholesterinester amp oldid 234520527