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Die Chinesische Kiefer Pinus tabuliformis gelegentlich auch Pinus tabulaeformis geschrieben ist eine zweinadelige Baumart aus der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Sie wird bis zu 300 Jahre alt und stellt eine der wirtschaftlich wichtigsten Baumarten Chinas dar Chinesische KieferChinesische Kiefer Pinus tabuliformis SystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Chinesische KieferWissenschaftlicher NamePinus tabuliformisCarr Zweig mit reifen Zapfen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Nadeln 1 3 Bluten Zapfen und Samen 1 4 Chromosomenzahl 1 5 Wurzelsystem 1 6 Borke 1 7 Holz 2 Verbreitung und Standort 3 Krankheiten und Schadlinge 4 Nutzung 5 Systematik 6 Quellen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenHabitus Bearbeiten Die Chinesische Kiefer wird zwischen 25 und 45 Metern hoch und erreicht Brusthohendurchmesser zwischen 1 und 1 4 Metern Sie wachst meist geradschaftig und bildet eine offene Krone aus Jungbaume weisen eine konische Krone auf wahrend diese bei freistehenden Altbaumen meist schirmformig ist Eine Astreinigung tritt bereits ab einem Alter von 10 Jahren auf 1 Nadeln Bearbeiten Pro Kurztrieb werden zwei relativ starre Nadeln gebildet Diese Nadeln werden zwischen 10 und 15 Zentimeter lang und rund 1 5 Millimeter dick Jede Nadel weist im Querschnitt zwischen 5 und 12 Harzkanale auf An der Basis jeder Nadeln befindet sich eine 1 bis 3 Zentimeter lange Nadelscheide welche zuerst weiss oder grau und spater braunlich gefarbt ist Die Nadeln verbleiben zwischen 3 und 4 Jahre am Baum ehe sie abfallen 1 Bluten Zapfen und Samen Bearbeiten Die Chinesische Kiefer wird mit rund 10 Jahren mannbar 2 Die gelborangen bis gelblich braunen mannlichen Blutenzapfen werden zwischen 12 und 18 Millimeter lang Die rundlichen bis eiformigen weiblichen Blutenzapfen stehen einzeln oder zu mehreren an den Enden von Langtrieben Sie sind purpurrot gefarbt und werden rund 7 Millimeter lang Die eiformigen und gestielten Zapfen reifen im September oder Oktober des zweiten Jahres Zur Reife sind sie hellbraun gefarbt und zwischen 4 und 9 Zentimeter lang Nach dem Entlassen der Samen konnen die leeren Zapfen noch 4 bis 5 Jahre am Baum verbleiben Die braunen Samen sind elliptisch geformt und 6 bis 8 Millimeter lang Jeder Samen besitzt einen rund 1 Zentimeter langen und 8 Millimeter breiten lanzettlichen braun gestreiften Flugel Das Tausendkorngewicht liegt zwischen 32 8 und 41 6 Gramm 1 Die Samlinge besitzen 6 bis 13 Keimblatter Kotyledonen 2 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 3 Wurzelsystem Bearbeiten Die Chinesische Kiefer bildet auf tiefgrundigen Standorten eine Pfahlwurzel aus die bei einjahrigen Samlingen bereits eine Lange von 67 Zentimetern aufweisen kann Auf flachgrundigen Standorten werden vor allem Lateralwurzeln gebildet Als Mykorrhiza Partner treten verschiedene Arten der Dickrohrlinge Boletus der Goldrohrling Suillus grevillei und der Gemeine Erbsenstreuling Pisolithus arhizus auf 1 Borke Bearbeiten Die rissige Borke ist graubraun seltener schwarzlichgrau bis gelblich braun gefarbt Sie ist in Platten und Schuppen zerteilt Die Rinde der Jungtriebe ist hell orange und verfarbt sich spater gelblich grau 1 Holz Bearbeiten Das gelblich weisse Splintholz umgibt einen gelblichbraunen Kern Die Ubergange zwischen Fruh und Spatholz sowie die Jahresringe sind gut erkennbar Die Holzstrahlen sind mit dem Auge nicht erkennbar Das Holz weist einen sehr geraden Faserverlauf auf Die Rohdichte bei einer Holzfeuchte von 15 betragt 0 432 g cm 1 Verbreitung und Standort BearbeitenDie Chinesische Kiefer kommt in 12 Provinzen im nordlichen China vor Das naturliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich nach Norden bis zum Yin Shan Gebirge in der Inneren Mongolei Nach Westen reicht es bis zum Helan Gebirge in Ningxia zum Qilian Shan Gebirge und zum Datong Becken sowie bis zum Flusstal des Huang Shui in der Provinz Qinghai Nach Suden reicht das Verbreitungsgebiet bis zur Grenze zwischen den Provinzen Gansu und Sichuan Die Ostgrenze verlauft entlang des Qin Ling und des Huanglongshan Gebirges in Shaanxi des Mount Funiu in Henan des Mount Luliang in Shanxi des Yan Gebirges in Hebei sowie des Tai Shan und des Mount Yi Mengshan in Shandong Ausserhalb Chinas wird die Art nur selten angepflanzt 4 Die Chinesische Kiefer ist eine Lichtbaumart des relativ trockenen gemassigten Klimas Sie ist sehr durreresistent und ertragt Temperaturen von bis zu 30 C Je nach Standort betragen die Jahresniederschlage 300 bis 900 mm An den Boden werden nur geringe Anspruche gestellt und es werden sowohl saure als auch basische Boden besiedelt 5 Man findet die Art in Hohenlagen zwischen 500 und 2 500 Meter 4 Vor allem in den Provinzen Shaanxi und Shanxi bildet die Chinesische Kiefer grossflachige Reinbestande 4 Mischbestande werde vor allem mit Betula platyphylla Celtis koraiensis dem Igel Wacholder Juniperus rigida Picea asperata Populus davidiana Populus purdonii der Orientalischen Weiss Eiche Quercus aliena Quercus liaotungensis der Mongolischen Eiche Quercus mongolica der Chinesischen Korkeiche Quercus variabilis der Chinesischen Hemlocktanne Tsuga chinensis sowie verschiedenen Arten der Mehlbeeren Sorbus und der Linden Tilia gebildet 5 Krankheiten und Schadlinge BearbeitenDie Chinesische Kiefer wird von einer Vielzahl von Schadinsekten und pilzen befallen Es treten jedoch kaum wirtschaftlich bedeutende Schaden auf Vor allem in Baumschulen treten Pythium aphanidermatum und Pythium dabaryanum auf welche die Umfallkrankheit hervorrufen konnen Pilze der Gattungen Cytospora und Valsa befallen und schadigen die Rinde Lophodermium pinastri ruft Nadelvergilbungen hervor die zum Abwurf der Nadeln fuhren konnen 6 Der Zunsler Dioryctria rubella und die Laus Matsucoccus matsummurae befallen die Triebe Die Raupen von Dendrolimus tabulaeformis fressen an den Nadeln Massive Schaden an den Zapfen werden durch Dioryctria mendacella verursacht 6 Nutzung BearbeitenDie Chinesische Kiefer hat vor allem im Norden Chinas eine grosse wirtschaftliche Bedeutung Das Holz wird hauptsachlich als Konstruktions und Mobelholz genutzt Es findet aber auch Verwendung bei der Sperrholz und Papierproduktion Fur Masten Pfahle Eisenbahnschwellen zum Bruckenbau sowie als Grubenholz eignet es sich nachdem es konserviert wurde Altbaume werden auch haufig zur Harzgewinnung genutzt Pro Baum und Saison werden durchschnittlich 1 5 bis 2 Kilogramm Harz gewonnen 7 Systematik Bearbeiten nbsp Chinesische Kiefer Pinus tabuliformis var henryi in der Provinz HunanDie Chinesische Kiefer wird innerhalb der Gattung der Kiefern Pinus der Untergattung Pinus der Sektion Pinus sowie der Subsektion Pinus zugeordnet Synonyme fur die Art sind Pinus taihangshanensis Hu et Yao und Pinus tokunagae Nakai Die Chinesische Kiefer wird haufig in drei oder vier Varietaten unterteilt 8 9 Pinus tabuliformis var henryi Mast C T Kuan kommt in den Provinzen Hunan und Shaanxi sowie in Teilen von Hubei und Sichuan vor Haufig wird das Taxon jedoch als eigene Art Pinus henryi Mast beschrieben 10 9 Pinus tabuliformis var mukdensis Uyeki ex Nakai Uyeki Sie kommt vom nordostlichen China bis ins nordliche Korea vor 9 Pinus tabuliformis var tabuliformis Syn Pinus sinensis Mayr nom illeg Sie kommt in China vor 9 Pinus tabuliformis var umbraculifera Liou amp Q L Wang Sie kommt in den Provinzen Liaoning und Hebei vor 9 Weiters wird die Art in verschiedene Klimarassen unterteilt Diese lassen sich vor allem durch das Erscheinungsbild sowie anhand der Wachstumsintensitat unterscheiden 5 Quellen BearbeitenSchutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2004 ISBN 3 933203 80 5 S 507 512 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 978 90 04 17718 5 S 685 686 Eintrag bei Conifers orgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2008 ISBN 3 933203 80 5 S 509 a b Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2008 ISBN 3 933203 80 5 S 510 511 Tropicos 1 a b c Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2008 ISBN 3 933203 80 5 S 508 a b c Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2008 ISBN 3 933203 80 5 S 510 a b Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2008 ISBN 3 933203 80 5 S 511 Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2008 ISBN 3 933203 80 5 S 512 Eintrag bei Germplasm Resources Information Network abgerufen am 8 Februar 2010 a b c d e Pinus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 17 April 2019 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 685Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chinesische Kiefer Album mit Bildern Videos und Audiodateien Pinus tabuliformis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Farjon A 2011 Abgerufen am 28 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chinesische Kiefer amp oldid 220015662