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Cherubine Willimann OP Taufname Maria Josepha 12 Marz 1842 in Rickenbach 18 Dezember 1914 im Kloster Arenberg bei Koblenz war Generalsuperiorin in Koblenz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCherubine Willimann war eine von vier Tochtern des Landwirts Alois Willimann 1857 und dessen Ehefrau Elisabetha geb Steiger 1862 Sie wuchs auf dem Hof Holderstud in Niederwil bei Rickenbach auf Als sie Anfang 20 war verstarb nachdem ihr Vater bereits funf Jahre zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen war ihre Mutter Im Januar 1865 trat sie in das Dominikanerinnenkloster St Peter am Bach in Schwyz in dem sich bereits ihre beiden Schwestern befanden ein Sie erhielt den Namen Maria Petrina musste ihr Noviziat aber im Februar 1866 wieder abbrechen weil sie wegen mangelnder Sehkraft und schwacher Gesundheit dem langen auch nachtlichen Stundengebet und den Fastenvorschriften nicht gewachsen war Indes blieb sie als Pfortnerin und Haushalterin des Klostergeistlichen in St Peter wohnen In dieser Zeit bemuhte bemuhte sich in Arenberg bei Koblenz Pfarrer Johann Baptist Kraus 1805 1893 bei verschiedenen Ordensgemeinschaften um Schwestern diese sollten die von ihm ab 1845 angelegten Heiligen Orte eine spatromantische Wallfahrtsanlage pflegen und soziale Aufgaben in der Pfarrei ubernehmen wozu er 1864 ein kleines Klostergebaude errichten liess Schliesslich fanden sich 1868 die Dominikanerinnen von Schwyz bereit mit Genehmigung von Papst Pius IX in Arenberg ein auf Schule und Krankenpflege ausgerichtetes Dominikanerinnenkloster des Dritten Ordens zu grunden Hierzu wurden 1865 Hyazintha Bucher als Oberin und Aloysia Ruber als Novizenmeisterin nach Arenberg berufen und ab 1867 fur vier Jahre abgeordnet Fur Josepha Willimann eroffnete das rheinische Grundungsvorhaben die Moglichkeit einen neuen Klostereintritt unter fur sie passenderen Rahmenbedingungen zu versuchen Sie reiste nach Arenberg wo sie am 17 Juni 1868 ihr Postulat beginnen durfte Am 22 Juli 1868 erhielt sie das Ordenskleid und den Ordensnamen Maria Cherubina dessen Bedeutung ubernaturliches engelsgleiches Wesen von Cherub herruhrte ihre selbst gewahlte Bezeichnung Cherubine entwickelte sich vermutlich weil diese Namensform in behordlichen Schreiben gebrauchlich war Ihr Gelubde legte sie am 17 August 1869 ab Unter den Arenberger Schwestern brachen bald heftige Konflikte um die Leitung und den Stellenwert von Kontemplation und sozialer Arbeit auf so dass der Fortbestand des Klosters gefahrdet war Hinzu kam der Deutsch Franzosische Krieg der die Schweizerinnen 1870 zur fluchtartigen Heimkehr nach Schwyz veranlasste Nach Beendigung des Krieges kehrte Cherubine Willimann auch auf Bitten von Pfarrer Kraus begleitet von einigen Dominikanerinnen des Dritten Ordens die ihrerseits aus Frankreich nach St Peter gefluchtet waren nach Koblenz zuruck Gundisalva Gottfring aus Kloster Bonnay bei Autun wurde Priorin Von da an stabilisierte sich die Klostergrundung in Arenberg und Cherubine Willimann ubernahm am 31 Januar 1875 das Amt der Subpriorin 1877 schloss sich die Gemeinschaft in Arenberg den Dominikanerinnen an 1 Im Kulturkampf wurde das Kloster Arenberg nun vorsichtshalber von der Pfarrei gelost und verselbstandigt Die gegen die Orden gerichteten Gesetze zwangen die Dominikanerinnen sich ganz auf das Arbeitsfeld der Krankenpflege zu konzentrieren denn in Preussen wurden 1875 alle Orden und Kongregationen mit Ausnahme der krankenpflegenden verboten zudem war die Aufnahme von neuen Schwestern nicht mehr gestattet Hierauf verlegte das Kloster Arenberg das Noviziat 1879 in die Niederlande aber nachdem die dortigen Schwestern eine kontemplative Lebensweise angenommen hatten zerbrach der Zusammenhalt beider Standorte so dass der Trierer Bischof Michael Felix Korum beide Konvente 1885 trennte und Cherubine Willimann in Arenberg als Priorin einsetzte Aufgrund ihrer Initiative wurde 1887 in Moselweiss die erste Filiale des Arenberger Klosters errichtet Hierzu nutzte sie eine Immobilie die eine Schwester geerbt hatte und eroffnete darin ein Waisenhaus Sie sorgte auch dafur dass die Arenberger Klosteranlage erweitert wurde und erstellte eine Ausarbeitung von Konstitutionen ausserdem sorgte sie fur die weitere Ausbreitung der Gemeinschaft 1889 nahm sie in Berlin einige Frauen auf die als Krankenpflegerinnen gearbeitet und bereits ein religioses Gemeinschaftsleben gefuhrt hatten und 1890 bezog sie Frauen ein die sich in Styrum um Waisen kummerten Im gleichen Jahr konnte die erste Ausgabe der Constituionen der Schwestern vom dritten Orden des hl Dominikus fur die deutsche Congregation der heiligen Katharina von Siena der Arenberger Dominikanerinnen veroffentlicht werden die ein Apostolat in Pflege Erziehung und Madchenbildung vorsahen Cherubine Willimann wurde am 28 Mai 1896 zur ersten Generalpriorin der neuen Kongregation den Dominikanerinnen von der hl Katharina von Siena mit dem Mutterhaus Arenberg gewahlt Die Filialen in Moselweiss Berlin und Styrum erhielten den Status von Prioraten Im Rheinland unterstanden Generalpriorin Cherubine Willimann Hauser in Koln dort der Stift St Agnes in der Mittelstrasse in Heerdt bei Dusseldorf in Bedburg Kirchherten in Niederembt und Elberfeld Sie besuchte die Niederlassungen in der Rheinprovinz ebenso wie die elf Grundungen in und um Berlin und in Breslau und stand in standigem intensivem Briefkontakt mit den Prioraten 1909 eroffneten die Arenberger Dominikanerinnen in Koln an der Aachener Strasse das Dreifaltigkeits Krankenhaus Weil das Amt der Generalpriorin zeitlich befristet war kam sie bei der 1902 anstehenden Wahl wegen der entsprechenden Einschrankungen der Konstitutionen fur eine Wiederwahl nicht mehr in Frage und nahm somit zunachst eine Aufgabe im Raum Berlin wahr Danach wurde sie mit dem Amt der Priorin am Heerdter Dominikus Krankenhaus betraut Auch als Cherubine Willimann offiziell nicht das Amt der Generalpriorin bekleidete nahm sie dank ihrer starken Stellung reichen Erfahrung und ihres hohen Ansehens noch erheblichen Einfluss auf die Leitung der Kongregation so wurde sie 1908 unter Nutzung einer Ausnahmeklausel nochmals in das Amt der Generalpriorin gewahlt Die Kongregation wurde 1914 papstlich anerkannt 2 Bei ihrem Tod umfasste die Gemeinschaft 662 Ordensfrauen in 42 Niederlassungen Seit 1963 gibt es eine Mission in Bolivien 3 und 1981 entstand auch eine Niederlassung in ihrem Heimatort Rickenbach Sie wurde auf dem Klostergelande in Koblenz Arenberg begraben Ehrungen BearbeitenIn Koblenz wurde der Cherubine Willimann Weg der zum Kloster Arenberg fuhrt nach ihr benannt 1996 grundete die Kongregation die Cherubine Willimann Stiftung Arenberg die die Einrichtungen der Kongregation im christlichen Geist und im Sinne der Grunderin weiterfuhren soll Literatur BearbeitenCherubine Willimann In Anzeiger Michelsamt amp Wynentaler Blatt 150 Jahre Jubilaum der Arenberger Dominikanerinnen Marz 2018 Ralph Meuther Cherubine Willimann Dominikanische Ordensgrunderin Wahrend der Reichsgrundung und des sozialen Fortschritts Studien zur Kirchengeschichte Kovac Verlag 2005 ISBN 978 3 8300 1753 0 Cherubine Willimann In Wolfgang Schmid Nachbarn der Heiligen Orte das Dominikanerinnenkloster und das Caritashaus Buro fur historische Forschung Ekkart Sauser Willimann Anna Maria Josefa In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 1338 1339 Weblinks BearbeitenMartina Wehrli Johns Willimann Cherubine In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von und uber Cherubine Willimann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Cherubine Willimann in Anja Ostrowitzki Cherubine Willimann Grunderin und erste Generalpriorin der Kongregation der Arenberger Dominikanerinnen 1842 1914 Portal Rheinische Geschichte Einzelnachweise Bearbeiten Dana Kim Hansen Strosche Time Out fur die Seele zu Besuch bei den Dominikanerinnen auf dem Arenberg In Herder Korrespondenz Spezial Jg 2021 Heft 2 Fromm und frei Spiritualitat heute S 26 28 hier S 28 WILLIMANN Cherubine Josefa OP Orden online de Abgerufen am 28 April 2019 Heilende Liebe als Grundaufgabe Abgerufen am 28 April 2019 Normdaten Person GND 124213545 lobid OGND AKS LCCN nb2005006081 VIAF 168368256 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Willimann CherubineALTERNATIVNAMEN Willimann Anna Maria Josefa Willimann Maria Josepha Willimann Maria Josefa Maria Petrina Schwester Cherubine Schwester Willimann M Cherubine Willimann Maria Cherubine Willimann Maria Petrina Willimann Josepha Willimann Josefa Willimann M CherubineKURZBESCHREIBUNG schweizerische Ordensfrau Generalsuperiorin der Dominikanerinnen in KoblenzGEBURTSDATUM 12 Marz 1842GEBURTSORT RickenbachSTERBEDATUM 18 Dezember 1914STERBEORT Kloster Arenberg bei Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cherubine Willimann amp oldid 220656372