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Carlo Luca Pozzi 19 Oktober 1734 in Bruzella 12 Dezember 1812 in Castel San Pietro TI war ein Schweizer Stuckateur Carlo Luca Pozzi um 1774 Das Neue Schloss in Meersburg die Stuckarbeiten der Orgelempore stammen von Carlo Luca Pozzi Eine der Karyatiden der Ludwigskirche in Saarbrucken Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarlo Luca Pozzi wurde als zweiter Sohn des Stuckateurs Francesco Pozzi und dessen Ehefrau Orsola Petondi in Bruzella im Kanton Tessin geboren Sein alterer Bruder Giuseppe Antonio Pozzi war spater ebenfalls als Stuckateur erfolgreich sein jungerer Bruder Domenico Pozzi arbeitete als Portratmaler Die Bruder wurden schon zeitig von ihrem Vater auf Reisen nach Deutschland mitgenommen wo vor allem Joseph Anton und Carlo Luca intensiv in der Stuckateurskunst unterrichtet worden Er heiratete 1765 Anna Maria Pozzi Tochter eines Architekten aus Morbio Superiore Pozzi ging zuerst nach Schwaben wo er sich als Stuckateur verdingte und spater in die Niederlande wo er sich durch Arbeiten in Brussel einen guten Ruf erwarb Schliesslich ging er nach Mannheim wo sein Bruder Joseph Anton als Hofstukaturarbeiter tatig war In Schwetzingen fertigte er fur das Kaiser Zimmer des Kurfursten Karl Theodor einen Kamin nach franzosischem Vorbild der aufgrund der detaillierten Ausfuhrung und der Darstellung samtlicher Figuren in Lebensgrosse Aufsehen erregte Der Herzog von Wurttemberg Carl Eugen wurde daraufhin auf Carlo Luca Pozzi aufmerksam und berief ihn nach Ludwigsburg wo Pozzi dessen Residenzschloss Ludwigsburg mit Statuen und Stuckwerken ausgestaltete Auch etliche kunstliche Ruinen im Park des Schlosses Schwetzingen stammen aus seiner Hand Spater war er langere Zeit in Diensten des Markgrafen in Baden Baden arbeitete aber auch in Belgien in der Schweiz und in Frankreich Werke Auswahl BearbeitenCarlo von 1757 bis 1759 realisierte die Reliefs der vier Evangelisten an der Decke der Pfarrkirche Sant Eusebio in Castel San Pietro Gleichzeitig mit der Ausschmuckung der Pfarrkirche schuf er wohl auch ein Wandrelief in einem Haus ganz in der Nahe das der Familie Magni gehorte Dann realisierte er von 1759 bis 1761 stuckarbeiten im Dom von Arlesheim bei Basel Im Neuen Schloss von Meersburg das von 1712 bis 1760 als Residenz der Konstanzer Furstbischofe erbaut wurde schuf Pozzi filigrane Reliefs im Festsaal und in verschiedenen Raumen der Obergeschosse Zudem ubernahm er zusammen mit Giuseppe Appiani die Gestaltung der Borromauskapelle im Priesterseminar Das Treppenhaus entstand nach Planen von Balthasar Neumann mit Fresken von Giuseppe Appiani und Stuckarbeiten von Pozzi 1 Auch die Kartuschen zeigen Pozzi als einen Vertreter des spaten Rokoko die Kontur wird in reich bewegte einzelne kleine Schwunge Rocaillen Muschelbruchstucke und C und S Schwunge aufgelost 2 Im Jahr 1773 schuf Pozzi fur die Ludwigskirche in Saarbrucken zehn der zwolf Saulen in Frauengestalt Karyatiden die das Kircheninnere entscheidend pragen 3 Aus etwa dieser Zeit stammt auch Pozzis Hochaltar in Sarkophagform in der St Ursenkathedrale in Solothurn in der bereits sein Vater die Stuckarbeiten ausgefuhrt hatte 4 Um 1775 war er mit der Ausgestaltung des Konstanzer Munsters befasst Gersmann Kohl erwahnt zudem Pozzis Engagement in Frankreich so entwarf er Ende 1795 fur die Place de la Concorde eine Skulpturengruppe in der die Freiheitsstatue des vorher Place de la Liberte genannten Platzes durch eine Allegorie der Eintracht ersetzt ist 5 Literatur BearbeitenJohann Kaspar Fussli Geschichte der besten Kunstler in der Schweitz Band 4 Orell Zurich 1774 S 165 167 Gudrun Gersmann Hubertus Kohle Hrsg Frankreich 1800 Gesellschaft Kultur Mentalitaten Steiner Stuttgart 1990 S 16 ISBN 3 515 05749 8 Gian Alfonso Oldelli Carlo Luca Pozzi In Dizionario storico ragionato degli uomini illustri del canton Ticino Band 1 S 148 PDF Digitalisat Francesco Veladini Lugano 1807 Ivano Proserpi Carlo Luca Pozzi In Historisches Lexikon der Schweiz 8 Juli 2010 Erwin Sturm Die Bau und Kunstdenkmale des Fuldaer Landes Band 3 Die Bau und Kunstdenkmale der Stadt Fulda Parzeller Fulda 1984 Pozzi Kunstlerfamilie In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 27 Piermaria Ramsdell E A Seemann Leipzig 1933 S 337 biblos pk edu pl Renate Treydel Pozzi Carlo Luca In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 96 de Gruyter Berlin 2017 ISBN 978 3 11 023262 2 S 455 Ursula Stevens Carlo Luca Pozzi In tessinerkuenstler ineuropa ch 2015 abgerufen am 15 Februar 2016 Celestino Trezzini Carlo Luca Pozzi In Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz Attinger Neuenburg Band 5 S 476 PDF Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carlo Pozzi Sammlung von Bildern Pozzi Carlo Luca in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten meersburg de Memento vom 10 November 2007 im Internet Archive schloesser magazin de Memento vom 18 Oktober 2007 im Internet Archive Die beiden letzten stammen aus der Hand von Johann Phillip Mihm 1774 und gelten als weniger gelungen Vgl www saarland com Memento vom 20 August 2008 im Internet Archive solothurn city ch Memento vom 13 August 2007 im Internet Archive Gudrun Gersmann Hubertus Kohle Hrsg Frankreich 1800 Gesellschaft Kultur Mentalitaten Franz Steiner Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 515 05749 8 S 16 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Leseprobe Ob die Gruppe realisiert wurde geht aus diesem Werk nicht hervor Die Neugestaltung des Platzes zu seinem heutigen Erscheinungsbild oblag ab 1835 Jakob Ignaz Hittorff Normdaten Person GND 139232168 lobid OGND AKS VIAF 95720704 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pozzi Carlo LucaALTERNATIVNAMEN Pozzi CarloKURZBESCHREIBUNG Schweizer StuckateurGEBURTSDATUM 19 Oktober 1734GEBURTSORT Bruzella TISTERBEDATUM 12 Dezember 1812STERBEORT Castel San Pietro TI Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carlo Luca Pozzi amp oldid 237538898