www.wikidata.de-de.nina.az
Der Streifenschakal Lupulella adusta Synonym Canis adustus ist ein Wildhund aus der Gattung der Afrikanischen Schakale Lupulella welcher in weiten Bereichen Afrikas zu finden ist StreifenschakalStreifenschakal Lupulella adusta SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Familie Hunde Canidae Tribus Echte Hunde Canini Gattung Afrikanische Schakale Lupulella Art StreifenschakalWissenschaftlicher NameLupulella adusta Sundevall 1847 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Evolution und Systematik 5 Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Streifenschakal ist ein mittelgrosser Wildhund mit einer Schulterhohe von ungefahr 45 Zentimetern einer Kopfrumpflange von etwa 65 Zentimetern und einem Gewicht von normalerweise acht bis zwolf Kilogramm Mannchen und Weibchen sind praktisch gleich gross doch wiegen die Mannchen im Durchschnitt etwas mehr als die Weibchen Das Fell mit braunlichgrauer Grundfarbung weist an den Flanken einen mehr oder weniger stark ausgepragten schragen hellen Streifen auf Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des StreifenschakalsVerbreitet ist der Streifenschakal ausschliesslich in Afrika sudlich der Sahara Dabei kommt er von der westafrikanischen Kuste in Guinea und dem Senegal uber Zentralafrika bis zum Sudan und Athiopien in Ostafrika und von dort aus sudlich bis Namibia Botswana und Sudafrika vor 1 Im nordostlichen Teil uberlappt das Gebiet mit dem Verbreitungsgebiet des Afrikanischen Goldwolfs im Osten und Suden mit dem des Schabrackenschakals 1 Der Streifenschakal lebt in zahlreichen sehr verschiedenen Habitaten Er meidet die offene Savanne und trockene Wustengebiete und halt sich meist in geholzreichen allerdings nicht in reich bewaldeten Gebieten auf Die bevorzugten Gebiete umfassen neben Waldgebieten vor allem Busch und Grasland sowie Agrarflachen und Feuchtgebiete auch in der direkten Nachbarschaft menschlicher Behausungen und Ortschaften kommt er vor Im ostlichen Afrika ist er in Bergregionen bis in Hohen von ca 2700 m zu finden 1 In Gebieten in denen neben dem Streifenschakal weitere Arten wie der Schabrackenschakal Lupulella mesomelas oder der Afrikanische Goldwolf Canis lupaster vorkommen werden die vorhandenen Habitate zwischen den Arten aufgeteilt So nutzt der Streifenschakal in diesen Gebieten vor allem die Habitate mit dichterer Vegetation 1 Im westlichen Simbabwe kam es zu aggressiven Auseinandersetzungen bei denen der Schabrackenschakal den Streifenschakal aus den Graslandgebieten verdrangte 2 Lebensweise Bearbeiten nbsp Streifenschakal Brehm 1890 Die Streifenschakale gehen Paarbeziehungen ein die bis zum Tod eines Partners bestehen Jedes Paar verteidigt sein Territorium gegen Artgenossen Die Tiere sind nachtaktiv und gehen nicht paarweise sondern einzeln auf Jagd Pro Nacht legen sie durchschnittlich eine Strecke von 15 bis 20 Kilometern zuruck Die Nahrung der Tiere besteht grosstenteils aus pflanzlichen Stoffen und nicht aus Fleisch Zwar frisst der Streifenschakal auch Fleisch aber nicht vorwiegend Vier Fruchtarten frisst der Schakal besonders haufig die Mobola Pflaume Parinari curatellifolia die Schokoladenbeere Vitex payos die Natal Feige Ficus natalensis und die Wasserbeere Syzygium guineense Trotzdem sind die Schakale beim Erlegen von kleinen Saugetieren bis zur Grosse eines Hasen sehr geschickt Auch Insekten werden gefressen Zu einem geringen Anteil sind die Schakale auch Aasfresser Die Paarungen finden gewohnlich in den Monaten Juli bis September also im sudlichen Vorfruhling statt Nach einer Tragzeit die mit ungefahr zwei Monaten ahnlich lang dauert wie beim Haushund bringt das Weibchen einen Wurf von zumeist vier bis sechs Welpen in einem Erdferkelbau zur Welt Beide Elternteile kummern sich um die Jungen und betreuen sie mindestens elf Monate lang Streifenschakale konnen bis zu zwolf Jahre alt werden Evolution und Systematik BearbeitenPhylogenetische Systematik der Gattung Canis nach Koepfli et al 2015 3 Canis Cuon Lycaon und Lupulella Lycaon pictus Afrikanischer Wildhund Cuon alpinus Rothund Canis aureus Goldschakal Canis simensis Athiopischer Wolf Canis lupaster Afrikanischer Goldwolf Canis latrans Kojote Canis lupus Wolf Haushund Lupulella mesomelas Schabrackenschakal Lupulella adusta Streifenschakal Vorlage Klade Wartung StyleDer Streifenschakal wird seit einigen Jahren der Gattung der Afrikanischen Schakale Lupulella zugeordnet die aus zwei Arten besteht Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte 1847 durch den schwedischen Naturforscher Karl Jakob Sundevall Er ordnete die Art in die Gattung Canis ein und bezeichnete sie entsprechend als Canis adustus In der Gattung der Wolfs und Schakalartigen Canis finden sich weitere als Schakale bezeichnete Arten die mit den Afrikanischen Schakalen nicht naher verwandt sind Im Rahmen der Vorstellung der Genomsequenz des Haushundes wurde von Lindblad Toh et al 2005 eine phylogenetische Analyse der Hunde Canidae veroffentlicht Im Rahmen dieser Darstellung wurde auf der Basis molekularbiologischer Daten die Monophylie der Gattung Canis angezweifelt Demnach stellen der Streifenschakal und der Schabrackenschakal Schwesterarten dar die als basalste Arten allen anderen Vertretern der Gattung sowie zusatzlich dem Rothund Cuon alpinus und dem Afrikanischen Wildhund Lycaon pictus gegenubergestellt werden 4 Diese beiden Arten mussten entsprechend in die Gattung Canis aufgenommen werden damit sie als monophyletische Gattung Bestand hat Auch Zrzavy und Ricankova 2004 kamen zu diesem Ergebnis und schlugen die Abtrennung der beiden Schakale von der Gattung Canis vor ihrem Vorschlag folgend sollte der Streifenschakal der monotypischen Gattung Schaeffia als Schaeffia adusta und der Schabrackenschakal der Gattung Lupulella als Lupulella mesomelas eingeordnet werden 5 Die Canid Specialist Group der IUCN sprach sich auf einem im Mai 2019 veranstalteten Kongress dafur aus sowohl den Schabrackenschakal als auch den Streifenschakal in die Gattung Lupulella zu stellen 6 Innerhalb der Art werden nach Wilson amp Reeder 2005 insgesamt sechs Unterarten unterschieden 7 Bedrohung und Schutz BearbeitenDie Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN aufgrund der Bestandsgrosse und des grossen Verbreitungsgebietes als nicht gefahrdet least concern eingestuft Innerhalb ihrer Verbreitungsgebiete ist der Schabrackenschakal relativ haufig 1 Schatzungen der Bestandsgrosse gehen von etwa drei Millionen Tieren aus die Population wird als stabil eingeschatzt Der Schakal ist sehr anpassungsfahig und in der Lage auch im Bereich von menschlichen Siedlungen zu leben eine Bedrohung der Art wird nur bei extremer Lebensraumveranderung oder Ausbreitung von Seuchen angenommen 1 Belege Bearbeiten a b c d e f Canis adustus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von R P D Atkinson A J Loveridge 2008 Abgerufen am 31 Mai 2012 Canis mesomelas in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 2 Eingestellt von A J Loveridge J A J Nel 2008 Abgerufen am 20 Mai 2012 Klaus Peter Koepfli John Pollinger Raquel Godinho Jacqueline Robinson Amanda Lea Sarah Hendricks Rena M Schweizer Olaf Thalmann Pedro Silva Zhenxin Fan Andrey A Yurchenko Pavel Dobrynin Alexey Makunin James A Cahill Beth Shapiro Francisco Alvares Jose C Brito Eli Geffen Jennifer A Leonard Kristofer M Helgen Warren E Johnson Stephen J O Brien Blaire Van Valkenburgh Robert K Wayne Genome wide Evidence Reveals that African and Eurasian Golden Jackals Are Distinct Species In Current Biology 2015 doi 10 1016 j cub 2015 06 060 Kerstin Lindblad Toh et al Genome sequence comparative analysis and haplotype structure of the domestic dog Nature 438 Dezember 2005 Seite 803 819 Abstract Jan Zrzavy Vera Ricankova Phylogeny of Recent Canidae Mammalia Carnivora Relative Reliability and Utility of Morphological and Molecular Datasets In Zoologica Scripta Band 33 Nr 4 Juli 2004 S 311 333 doi 10 1111 j 0300 3256 2004 00152 x Francisco Alvares Wieslaw Bogdanowicz Liz A D Campbell Raquel Godinho Jennifer Hatlauf Yadvendradev V Jhala Andrew C Kitchener Klaus Peter Koepfli Miha Krofel Helen Senn Claudio Sillero Zubiri Suvi Viranta und Geraldine Werhahn Old WorldCanisspp with taxonomic ambiguity Workshop conclusions and recommendations Vairao Portugal 28th 30thMay 2019 IUCN SSC Canid Specialist Group PDF Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Canis adustus Memento des Originals vom 5 Marz 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vertebrates si edu in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lupulella adusta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Canis adustus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von R P D Atkinson A J Loveridge 2008 Abgerufen am 31 Mai 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Streifenschakal amp oldid 238813246