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Kakos ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum griechischen Fussballschiedsrichter siehe Anastasios Kakos Cacus war in der romischen Mythologie ein riesenhafter 1 morderischer Rauber der sich als Sohn des Vulcanus 2 und Bruder der Caca auf das Feuerspeien verstand und das Tor seiner Hohlenwohnung am Abhang des Aventin der spater in die Mauern Roms einbezogen wurde mit den Schadeln und Knochen seiner Opfer dekorierte In Rom gab es noch in historischer Zeit ein Atrium Caci und die Scalae Caci die vom Palatin zum Forum Boarium fuhrten Herkules totet den feuerspeienden Cacus Stich von Hans Sebald Beham 1545 Herkules totet Cacus Holzschnitt von Hendrick Goltzius Inhaltsverzeichnis 1 Mythos 2 Rezeption 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMythos BearbeitenAls Hercules nach seiner zehnten Tat die Rinder des Geryon durch Italien trieb machte er in Latium in der Nahe von Cacus Hohle Rast was dieser Riese nutzte zwei oder vier Rinder zu entwenden Damit Hercules ihn nicht als Dieb uberfuhre zog er das Vieh am Schwanz ruckwarts in seine Hohle Das Brullen einer Kuh verriet den Rauber jedoch der sich vor dem wutenden Hercules in seiner Behausung verschanzte Ihr Tor war fest doch das Hohlendach liess sich abreissen und Hercules erwurgte 3 den Cacus nach einem langen furchtbaren Kampf oder erschlug das Ungeheuer mit seiner riesigen Keule 4 Nach einer anderen Version verliebte sich Caca die Schwester des Riesen in Hercules und verriet fur den Preis seiner Gegenliebe ihren Bruder Zur Erinnerung an diese Befreiungstat soll Hercules von Euandros dem damaligen Beherrscher der Stelle des nachmaligen Rom die Ara Maxima der Riesenaltar auf dem Forum Boarium dem Rindermarkt in Rom zwischen dem Circus Maximus und dem Tiber errichtet und ein Opferdienst gestiftet worden sein Zum Hintergrund des Mythos gehort dass der Historiker Gnaeus Gellius von einem Kampf des Hercules gegen einen vermutlich etrurischen Heerfuhrer Cacus berichtet wobei der Heerfuhrer keinerlei monstrosen Zuge aufweist 5 Weiter die seltsame Konstellation mit Caca der Schwester des Cacus von der es einen durch Vestalinnen versehenen Kult gegeben haben soll 6 Dazu kommen noch Belege eines etrurischen Sehers namens Cacu All dies lasst ein altes etrurisches Gotterpaar vermuten Die Ahnlichkeit des Namens mit dem griechischen Kakos kakos schlecht bose hatte dann Anstoss sein konnen fur die Umformung des Cacus zu einem morderischen Monster dessen Bezwingung durch Hercules und damit der Sieg des Rechts gut in das politisch poetische Programm der Dichter der augusteischen Zeit passte 7 Rezeption Bearbeiten nbsp In Dantes Inferno erscheint Cacus als Diebe marterndes Ungeheuer konkret benannt wird Vanni Fucci den illegitimen Sohn von Fuccio de Lazzari Dieser hatte 1293 das Reliquiar des San Jacopo aus der Kathedrale von Pistoia geraubt und zugelassen dass an seiner Stelle ein Unschuldiger verhaftet wurde und fast hingerichtet worden ware 8 Eine Zeichnung des Monsters von William Blake zeigt Cacus entsprechend Dantes Beschreibung als einen Kentauren mit Thyrsos der auf seinem Kopf einen feuerspeienden Drachen tragt Vermutlich ist der Korkus bei Eschweiler nach Cacus benannt Ausserdem wurde der Mythos in die Eifel verpflanzt wo er als lokale Sage die Grundlage fur die Benennung einer Kakushohle in Dreimuhlen bei Mechernich im Kreis Euskirchen lieferte Quellen BearbeitenVergil Aeneis 8 190 279 Titus Livius Ab urbe condita 1 7 3 15 Properz 4 9 Ovid Fasti 1 543 586Literatur BearbeitenJavier Arce Cacus In Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae LIMC Band 000003 III Zurich Munchen 1986 S 177 178 Pierre Commelin Mythologie grecque et romaine Ed Fernand Nathan 2003 ISBN 2 09 191284 0 Werner Eisenhut Cacus Caca In Der Kleine Pauly KlP Band 1 Stuttgart 1964 Sp 983 Fritz Graf Cacus In Der Neue Pauly DNP Band 2 Metzler Stuttgart 1997 ISBN 3 476 01472 X Sp 879 880 Rudolf Peter Hercules In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 1 2 Leipzig 1890 Sp 2270 2290 Digitalisat Werner Schubert Zur Sage von Hercules und Cacus bei Vergil Aen 8 184 279 und Ovid Fast I 543 586 In Journal of Ancient Civilizations Band 6 1991 S 37 60 Jocelyn Penny Small Cacus and Marsyas in Etrusco Roman legend Princeton monographs in art and archaeology 44 Princeton University Press Princeton N J 1982 Dana Ferrin Sutton The Greek Origins of the Cacus Myth In The Classical Quarterly Band 27 1977 S 391 393 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cacus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ovid Fasti 1 553 554 Ovid Fasti 1 554 Vergil Aeneis 8 259 261 Ovid Fasti 1 575 576 Gnaeus Gellius fr 9 Peter Lactantius Divinae institutiones 1 20 36 Maurus Servius Honoratius Kommentar zur Aeneis 8 190 Small Cacus and Marsyas 1982 Siehe auch Graf Cacus in DNP Dante Divina Comedia Inferno Canto XXV 12 33Normdaten Person GND 131786709 lobid OGND AKS LCCN no2019114443 VIAF 13451695 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cacus amp oldid 238964723