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Unter der Bezeichnung DE 241 001 002 fuhrte die rumanische Staatsbahn CFR eine dieselelektrische Doppellokomotive die ab 1937 ihren Dienst auf der Verbindung zwischen Bukarest București und Kronstadt Brașov versah Mit einer Leistung von 4 400 PS 3 236 kW war sie zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung die starkste Diesellokomotive der Welt CFR Baureihe DE 241Nummerierung DE 241 001 002Anzahl 1 DoppellokomotiveHersteller BBC Henschel SulzerBaujahr e 1937Achsformel 2 Do1 1 Do2 Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 29 300 mmHohe 4 480 mmBreite 3 000 mmFester Radstand 5 400 mmGesamtradstand 26 000 mmLeermasse 218 tDienstmasse 230 tReibungsmasse 148 tRadsatzfahrmasse 19 t Treibachse 13 t Laufachse Hochstgeschwindigkeit 100 km hStundenleistung 3 236 kWAnfahrzugkraft 360 kNStundenzugkraft 244 kN bei 33 5 km h Dauerzugkraft 174 kN bei 48 km h Treibraddurchmesser 1 350 mmLaufraddurchmesser 1 000 mmMotorentyp 2 Sulzer 12LDA31Motorbauart Zwolfzylinder Viertakt Dieselmotor stehend ausgefuhrt als ZweiwellenmotorNenndrehzahl 700 minLeistungsubertragung elektrischAnzahl der Fahrmotoren 8Lokbremse Westinghouse Druckluftbremse Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz 2 Technik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEinsatz Bearbeiten nbsp Die Lokomotive auf einem Werbeplakat von BuchiDie Bahnstrecke Ploiești Brașov stellt mit ihrem Abschnitt uber den Predealpass den kurzesten Schienenweg zwischen Mitteleuropa und der rumanischen Hauptstadt Bukarest dar Die Verbindung ist allerdings durch starke Steigungen mit bis zu 25 Promille gepragt Dazu kommt noch dass ca 2 3 der Steigungsstrecken in Bogen mit bis zu 275 m minimalem Kurvenradius liegen Unter diesen Verhaltnissen sollten Schnellzuge mit einer Masse von 600 t mit einer Geschwindigkeit von 50 km h befordert werden Auf Steigungen von 3 o oo sollte die Lokomotive noch dieselbe Masse mit 100 km h befordern konnen 1 Den steigenden Verkehrsleistungen konnten die bisher verwendeten Lokomotiven der CFR nicht mehr nachkommen Schnell und Guterzuge wurden in Zeiten des grossten Verkehrsaufkommens von bis zu vier Lokomotiven befordert Zunachst beabsichtigte die CFR die Elektrifizierung der Strecke Da die Kosten jedoch zu hoch erschienen wurde die Verdieselung beschlossen Letzteres Vorhaben erschien durch die in Rumanien vorhandenen Erdolvorkommen leichter umzusetzen 1936 gab die CFR bei der Sulzer AG in Winterthur eine Probelokomotive fur den Schnellzugdienst in Auftrag Die elektrische Ausrustung lieferte BBC in Baden der Fahrzeugteil sollte von Henschel in Kassel kommen Fur die Leistungsvorgaben wurde eine Leistung von 4 400 PS bei acht Treibachsen errechnet Das fuhrte zu einer Aufteilung der Lokomotive in zwei gleichartige Halften Dadurch sollte ein spaterer Austausch mit Nachfolgelokomotiven vereinfacht werden Beide Halften erhielten von der CFR eine eigene Lokomotivnummer Vor ihrer Auslieferung nach Rumanien wurden mit der Lokomotive mehrere Tage auf der Bahnstrecke Winterthur St Gallen Probefahrten vor Publikum unternommen 2 Ab November 1937 erfolgte der Einsatz zwischen Bukarest und Brașov Die Lokomotive versah mehrere Jahrzehnte ihren Dienst bei der CFR 3 Letzten Endes wurde nach 1960 die Bahnstrecke Ploiești Brașov elektrifiziert und den Dienst uber den Predealpass ubernahm die Reihe 060 EA Wie auch bei einigen Elektrolokomotiven der SBB zeigte sich auf Dauer dass solche Riesenlokomotiven in Gesamtheit etwas unokonomisch waren was auf nichtelektrifizierten Strecken zur Entwicklung der CFR Baureihe 060 DA und Verwendung dieser Lokomotive im Bedarfsfall in Mehrfachtraktion fuhrte Nach ihrer Ausmusterung wurde die Maschine im Depot Bukarest Nord abgestellt Sie ist dort bis heute als Museumsstuck erhalten geblieben 4 Technik BearbeitenJede Lokhalfte hat vier fest im Hauptrahmen gelagerte Treibachsen ein Vorlaufdrehgestell sowie eine Lenkachse Die Treibachsen haben keine seitliche Verschiebung Um ein zwangloses Durchfahren der kleinsten Streckenkrummungen von 275 Metern zu gewahrleisten sind die Spurkranze der jeweils mittleren Treibachsen um 15 Millimeter geschwacht Jede Treibachse wird von einem eigenen Motor angetrieben Die Motorleistung ubertragt ein Hohlwellenantrieb Der Drehgestellrahmen ist komplett elektrisch geschweisst Fur einen ruhigen Lauf in der Geraden wurden die Drehgestelle mit einer Dampfungsvorrichtung versehen Infolge des Hohlwellenantriebs musste fur die radial einstellbare Laufachse eine Sonderbauart gewahlt werden Die Konstruktion entsprach der der E 05 der Deutschen Reichsbahn Der Hauptrahmen ist geschweisst Die Hauptrahmenbleche sind 26 Millimeter stark die der Querverbindungen zehn bis 15 Millimeter Der gesamte Rahmen wiegt 11 2 Tonnen Die je vier Fahrmotoren einer Lokhalfte sind starr an den Hauptrahmenquertragern befestigt Durch Zwischenlagen kann der Spielraum zwischen den Treibachswellen und den Hohlwellen eingestellt werden Das Fahrzeugdach ist fur den Ausbau der Motoren abnehmbar konstruiert worden Das Fahrzeug wurde mit einer Westinghouse Druckluftbremse versehen Die erforderliche Druckluft wird in jeder Lokhalfte in einer zweistufigen Motorpumpe erzeugt und uber zwei Kuhlsysteme dem 400 Liter Hauptbehalter zugefuhrt Von dort aus wird die Druckluft zu den Bremsventilen im Fuhrerstand und weiter zu den Verbrauchsstellen geleitet Die Hauptluftbehalter beider Halften sind durch Leitungen miteinander verbunden Die Lokhalften haben je einen Fuhrer Generator Maschinen und Kuhlerraum Zwischen beiden besteht eine Ubergangsbrucke als Verbindung die mit einem Faltenbalg abgedeckt ist Im Fuhrerstand sind je eine Tur links und rechts als Zustieg angebracht Zusatzlich sind im Fuhrerstand die Batterien zwei Luftbehalter Sandstreuer die Signalpfeife sowie diverse andere Hilfsapparate untergebracht Der Raum ist mit Holz verkleidet Im Fussboden ist zusatzlich eine Fusswarmplatte fur den Lokfuhrer eingebaut Die Front der Fahrzeuge ist dreigeteilt Die mittige und die rechte Frontscheibe sind aus Sekuritglas hergestellt Uber der mittigen Frontscheibe ist ein Scheinwerfer angebracht unterhalb der beiden seitlichen Scheiben sind zusatzliche Signallampen angeordnet Im Generatorraum sind die Brennstoffbehalter die elektrischen Apparaturen die Motorluftpumpe sowie ein Gerust fur die Vorschaltwiderstande untergebracht Angetrieben wurde die Doppellokomotive von zwei Zwolf Zylinder Dieselmotoren mit einer Leistung von je 2 200 PS 1 620 kW bei einer Drehzahl von 700 min bei 620 min leistete ein Motor 1 900 PS 1 Die Motoren arbeiten nach dem Viertaktverfahren mit direkter Brennstoffeinspritzung Man kann sich diesen Motor vom Aufbau her etwa als zwei nebeneinander stehende Motoren analog der CSD Baureihe T 478 1 vorstellen Die Zylinderdurchmesser von 310 mm bei einem Kolbenhub von 390 mm und die maximale Drehzahl von 700 min zeigen dies Dabei hatte jede Motorseite eine eigene Kraftstoffpumpe 1 Diese beiden Motorseiten wirkten auf eine gemeinsame Abgangswelle an die der Hauptgenerator angeschlossen war Jede Motorseite hatte auch eine eigene Nockenwelle uber Rollenstossel Stossstangen und Kipphebel wurden die Ein und Auslassventile gesteuert ausserdem auch die Dieseleinspritzpumpe Die Aufladung des Dieselmotors ubernahmen je zwei Aufladegeblase die von BBC hergestellt wurden und nach dem System von Alfred Buchi arbeiteten Turbolader Sie wirkten auf beide Zylinderseiten auf die jeweils von vorn und hinten naher liegenden drei Zylinder Zusammen mit dem Hauptgenerator war der Motor auf einem gemeinsamen Maschinenrahmen angeordnet der sich in sechs Punkten starr auf den Hauptrahmen der Lokomotive stutzte Der Hauptgenerator der die Fahrmotoren speist wurde uber ein Zahnradgetriebe angetrieben Gesteuert wurde mit einer BBC Servofeldregelung Der Dieselmotor wurde in vier Drehzahlbereichen betrieben die acht Stellungen des Fahrschalters ermoglichten je Drehzahlbereich zwei verschiedene Leistungsstufen der elektrischen Steuerung Interessant ist dass die Lokomotive auch mit einem Beimann betrieben wurde Dafur war am Bedientisch des Fuhrerstandes extra eine Rufanlage vorhanden 1 Um einen spateren Austausch von Einheiten zu ermoglichen wurden beide Lokhalften gleich aufgebaut Da die Auslieferung weiterer Lokomotiven nicht zustande kam wurde dieser konstruktive Nutzen nie umgesetzt Literatur BearbeitenChronik der Eisenbahn Anfange 1690 bis 1835 Epoche 1A 1835 bis 1894 Epoche 1B 1896 bis 1920 Epoche 2 1920 bis 1949 Band 1 Heel Konigswinter 2005 ISBN 3 89880 413 5 S 368 ff K R Repetzki Diesellokomotiven und Triebwagen in Glasers Annalen 1937 1953 Transpress Reprint Berlin 1987 ISBN 3 344 00128 0 Weblinks BearbeitenBilder der DE 241 001 002 auf railfaneurope net Diskussionsbeitrage uber die Lokomotive auf Drehscheibe online Internetseite uber die Technik der Lokomotive in englischer SpracheEinzelnachweise Bearbeiten a b c d K R Repetzki Diesellokomotiven und Triebwagen in Glasers Annalen 1937 1953 Transpress Reprint Berlin 1987 ISBN 3 344 00128 0 S 29 Foto der Lokomotive auf ihren Probefahrten in der Schweiz heruntergeladen Memento des Originals vom 10 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www derbysulzers com bei drehscheibe online Pavel Bittner Leos Tomancak Bardotky neboli Zamracene Motorove lokomotivy rad 749 751 a 752 T 478 1 a T 478 2 ve fotografii Bardotky alias Finstergesichter Fotogalerie der Diesellokomotiven der Reihen 749 751 und 752 T 478 1 u T 478 2 Bardots or Frowned Diesel locomotives classes 749 751 and 752 T 478 1 and T 478 2 on pictures Gradis Bohemia s r o Prag 2009 ISBN 978 80 86925 07 3 Bildband uber die T 478 1 Foto der Lokomotive als gut erhaltene Museumslok Memento des Originals vom 14 Februar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 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