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Die CSD Baureihe T 478 1 ab 1988 Baureihe 751 ist eine dieselelektrische Universallokomotive der Tschechoslowakischen Staatsbahnen CSD Die Lokomotiven pragten ab den 1960er Jahren den Streckendienst auf nichtelektrifizierten Strecken der CSD und galten auf Grund ihrer Zuverlassigkeit als eine der erfolgreichsten Diesellokomotiven in der ehemaligen Tschechoslowakei Auf Grund ihres markanten Ausseren erhielten sie den Spitznamen Bardotka abgeleitet von Brigitte Bardot oder Zamracena Finstergesicht CSD Baureihe T 478 1 T 478 2CD ZSSK Baureihe 749 751 752T 478 1010T 478 1010Nummerierung T 478 1001 1239T 478 2001 2082751 001 239752 001 082749 006 265 CDAnzahl T 478 1 230T 478 2 82Hersteller CKD PrahaBaujahr e 1964 Prototypen1966 1971 SerienlokomotivenAchsformel Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 16 500 mmDienstmasse 75 tHochstgeschwindigkeit 100 km hInstallierte Leistung 1103 kWAnfahrzugkraft 215 kNMotorentyp 1 CKD K 6 S 310 DRMotorbauart Sechszylinder Viertakt DieselmotorNenndrehzahl 775 minLeistungsubertragung elektrischBremse DAKO Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Beschreibung 3 Produktion und einzelne Bauserienunterschiede 4 Einsatz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 Galerie 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten source source source source source source Anfahrt eines Schnellzuges mit zwei T 478 1 ohne Schalldampfer in dem Bahnhof Klasterec nad OhriDie Grundlage fur die Lokomotive bildete der Anfang der 1960er Jahre erstellte komplexe Aufgabenplan zur Motorisierung der Eisenbahn Zu der Zeit waren bereits konstruktiv gut gelungene Motorlokomotiven bei den CSD im Einsatz die jedoch entweder zu leistungsschwach CSD Baureihe T 435 0 oder nur eingeschrankt im Streckendienst verwendet werden konnten CSD Baureihe T 679 0 Speziell fur die kurvenreichen Strecken in Bohmen wurden vierachsige Lokomotiven mit hochstens 18 t Achslast benotigt Die Entwicklung der ChME3 fur die UdSSR brachte als Antriebselement den neuen 1 350 PS bzw 1 500 PS leistenden Dieselmotor K 6 S 310 DR mit Aufladung hervor der fur den Einsatzzweck geeignet war Da zur selben Zeit einige Erprobungsmuster mit Stromungsgetriebe entstanden die sich nicht bewahrten 1 wurde bei der neuen Streckenlokomotive auf eine leichtere Version der bereits bewahrten Reihe T 679 0 ubergegangen 1962 wurden nach Klarung strittiger Punkte die Grunddaten zwischen CKD und dem Ministerium fur Verkehrswesen der Tschechoslowakei festgelegt 1963 waren die Konstruktionsunterlagen fertig im November 1964 wurden die ersten beiden Prototypen T 478 1001 und T 478 1002 fertiggestellt 2 Technische Beschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht Dieselmotor und Traktionsgenerator der Diesellokomotive T 478 1Die Reihe T 478 1 sind vierachsige Lokomotiven mit dieselelektrischer Kraftubertragung und Einzelachsantrieb aller Achsen die Nennleistung des Dieselmotors betragt 1100 kW Damit ist die Lokomotive fur die Beforderung von Personen und Guterzugen bis 100 km h vorgesehen Der Lokkasten ist eine Fachwerkkonstruktion Die Fuhrerstande bestehen aus Glasfaserlaminat mit Stahlgerippeversteifung Das Dach des Lokkastens besteht aus Stahlblech ist zweiteilig abnehmbar und mit speziellen Wartungsklappen versehen Der geschweisste Hauptrahmen wurde durch Stahlprofile verstarkt Im unteren Teil des Rahmens befinden sich Drehzapfen fur die Verbindung mit den Drehgestellen Das Fahrwerk besteht aus zwei zweiachsigen Drehgestellen mit Rahmen in Form eines H Im Quertrager ist eine Offnung fur den Drehzapfen vorhanden Die Treibradsatze sind seitlich uber abgefederte mit Reibungsdampfern versehenen Schwenkarme eingehangt Der Fahrmotor vom Typ TE 005 ist uber einen Tatzlager Antrieb mit der Antriebsachse und dem Drehgestell verbunden Zwischen Motor und Antriebsrad besteht das Ubersetzungsverhaltnis 16 77 Im oberen Teil des Drehgestellrahmens sind die Bremszylinder mit Gestange und Luftleitungen untergebracht Alle Rader werden beidseitig abgebremst Seitlich am Rahmen der Drehgestelle sind Stutzen mit Kugelzapfen fur die Aufhangung des Lokomotivkastens angebracht Die Maschinenraumaufteilung entspricht den konstruktiven Gewohnheiten von CKD Hinter dem Fuhrerstand I ist der elektrische Hauptverteiler angeordnet Dahinter ist der Heizkessel platziert an ihm vorbei fuhren Gange zum Fuhrerstand II und zu der anderen Maschinenraumseite Beide Fuhrerstande sind gleich gestaltet rechts ist der Fuhrertisch mit Fahrschalter Fuhrerbremsventil sowie Schalt und Kontrollelementen platziert Der gekoppelte Maschinensatz Kompressor Hauptgenerator Dieselmotor Getriebe fur die Hilfsantriebe liegt in der Langsachse der Lokomotive Die Seitenteile des Daches enthalten Luftansaugsiebe fur Motor Kompressor Eigenbeluftung des Generators sowie die Kuhlung der Fahrmotoren Unter dem Dach mittig im Maschinenraum sind die Auspuffrohre des Dieselmotors angeordnet Im hinteren Teil des Maschinenraumes sind beidseitig Kuhlschachte mit in oberen Bereichen hydrostatisch angetriebenen Lufterschaufelradern angeordnet Zwischen den Kuhlerblocken befindet sich die Tur zu dem Fuhrerstand II Als Antriebselement dient der stehend angeordnete Sechszylinder Viertaktdieselmotor K 6 S 310 DR der mit Mitteldruckaufladung betrieben wird Der Zylinderdurchmesser ist 310 mm der Kolbenhub 360 mm Das ergibt einen Hubraum von 163l Bei 775 min betragt seine Nennleistung 1 104 kW 1 500 PS Das zweiteilige Motorgehause besteht aus Stahlguss und Stahlblechen Der untere Teil dient als Olwanne der obere als Kuhlblock und Halterung fur die Zylinderlaufbuchsen Im oberen Seitenteil ist die Nockenwelle fur die Stossstangen angeordnet Sechs einzelne Zylinderkopfe schliessen den Motorblock nach oben ab Der Regler fur die Motorsteuerung ist uber eine Zahnstange gelenkig mit den einzelnen an der Seite des Motorgehauses platzierten Einspritzpumpen verbunden Auf der anderen Gehauseseite des Motors sind der Olkuhler und das Auspuffsammelrohr angeordnet letzteres fuhrt zu dem Turbolader PDH 50 ZV der sich gemeinsam mit dem Ladeluft Zwischenkuhler am hinteren Motorende befindet Die Kurbelwelle ist aus einem Teil geschmiedet sie hat sechs jeweils um 120 versetzte Kurbelkropfungen und ist in Gleitlagern gelagert Diese haben Stahlpfannen die mit Bleibronze mit zulegiertem Silber und Zinn ausgegossen sind Die vom Dieselmotor abgegebene Primarleistung wird an den Hauptgenerator D 802 C abgegeben der 980 kW Strom fur die elektrischen Fahrmotoren liefert Der Generator ist eine zehnpolige eigenbeluftete und fremderregte Gleichstrommaschine Das freie Wellenende des Generators tragt eine Riemenscheibe von dieser wird die Erregermaschine angetrieben Diese liefert Strom fur die Fremderregung des Hauptgenerators und das Laden der Akkumulatoren Die vom Generator gespeisten Fahrmotoren sind vierpolige Reihenschlussmaschinen mit je 245 kW Leistung Beide Fahrmotoren im Drehgestell sind in Reihe geschaltet beide Drehgestellgruppen zueinander parallel Die Lokomotive ist mit einer Mehrfachsteuerung ausgerustet von einem Fuhrerstand aus konnen jeweils zwei Maschinen der Reihe T 478 1 oder T 478 2 in beliebiger Reihung gesteuert werden Fur die Zugheizung war ursprunglich der Dampfgenerator PG 500 vorgesehen In dessen Heizschlangen wurde der zerstaubte Dieselkraftstoff verbrannt und damit das chemisch zubereitete Wasser erhitzt sowie in Nassdampf verwandelt Der Dampfgenerator kann nur bei laufenden Dieselmotor arbeiten Er besteht aus der Kraftstoffversorgung einschliesslich Pumpe aus Ventilen Heizschlangen und dem Brenner Im hydraulisch pneumatischen Teil wird das Wasser durch Rohre uber die Regelungs und Sicherheitsventile in die Druckleitung gepumpt Der Heizgenerator wird uber einen Umschalter mit sechs Stellungen gesteuert Die Guterzugvariante T 478 2 hatte an Stelle des Dampfgenerators ein Ballastgewicht Produktion und einzelne Bauserienunterschiede BearbeitenNachdem die beiden Prototypen gefertigt und ausgeliefert waren kam die erste Maschine nach der erfolgreichen Werkserprobung Anfang 1965 in den Probebetrieb wobei mit ihr 100 000 km Fahrt absolviert wurden Die zweite Lokomotive stand fur Prototyperprobungen zunachst fur den Eisenbahnversuchsring Velim oder auf den Strecken der CSD zur Verfugung Die Betriebserprobung fand im Depot Brno Malomerice statt Die Betriebserprobung endete 1966 mit einer erfolgreich absolvierten Probezerlegung im Ausbesserungswerk Beide Lokomotiven wurden daraufhin an die CSD verkauft 1964 bestellte das Ministerium fur Verkehrswesen der Tschechoslowakei funf Vorserienlokomotiven die wegen Uberschreitung der Fahrzeugmasse zuerst als T 479 0 bezeichnet wurden Durch konstruktive Anderungen gelang es die Achslast auf 18 t zu senken so dass die Maschinen letztendlich die Bezeichnung T 478 1 erhielten Allen Vorserienlokomotiven gemein war die Karosserie mit den markanten runden Vorbauten und den glatten Seitenwanden Die letzte Vorserienlok besass schon bis in die Hohe der Seitenfenster gesickte Seitenwande Die Vorserienlokomotiven erhielten die Bezeichnung T 478 1003 T 478 1007 und wurden 1966 dem Depot Vrsovice zugewiesen wo sie Personen und Guterzugdienste ubernahmen Versuchsweise wurde eine weitere Prototyplokomotive mit hydraulischer Kraftubertragung gebaut welche sich nicht bewahrte 1965 wurde die erste 85 Lokomotiven umfassende Serie bei CKD bestellt die technisch den Vorserienlokomotiven entsprachen Allerdings besassen sie bis in die Hohe der Seitenfenster gesickte Seitenwande und eine andere eckigere Vorderfront Ab September 1967 lieferte der Hersteller die Lokomotiven der ersten Serie aus 3 1968 und 1969 wurden die Lokomotiven der zweiten Serie ausgeliefert wobei 78 Lokomotiven als Reihe T 478 1 und 52 als T 478 2 geliefert wurden Optisch unterscheiden sich die Lokomotiven von der vorhergehenden Serie durch die bis zum Dach gesickten Seitenwande Technisch wurden diese Maschinen auf einen geplanten Einsatz eines Schalldampfers vorbereitet Sie besassen geanderte Bremssteuerventile der Bauart DAKO 1970 folgten die Maschinen der dritten und letzten Serie bei der 60 Personenzug und 30 Guterzuglokomotiven entstanden Diese Maschinen besassen ab Werk bereits einen Schalldampfer Insgesamt wurden 230 Lokomotiven der Reihe T 478 1 und 82 Lokomotiven der Reihe T 478 2 geliefert Einsatz BearbeitenDie Lokomotiven waren auf allen nichtelektrifizierten Strecken der ehemaligen Tschechoslowakei eingesetzt Sie beforderten internationale Expresszuge genauso wie wichtige Inlandsschnellzuge Regionalzuge sowie Guterzuge Erwahnenswert sind die Einsatze um den Ramzova Sattel die schweren Schnell und Guterzuge im Tal der Eger sowie in Nordbohmen speziell mit dem Schnellzug von Decin nach Liberec mit sechs Schnellzugwagen uber den Krizanske sedlo Dies zeigt den Hauptvorteil der Lokomotive sie war vielseitig einsetzbar und dort verwendbar wo die starkere T 679 1 nicht eingesetzt werden konnte So ersetzten sie im Tal der Eger die CSD Baureihe T 679 1 im Guterzugdienst Eine wichtige Rolle spielten die Lokomotiven um die Jahrtausendwende in Chomutov Hradec Kralove Liberec Letohrad Louny Mezimesti Ostrava Rakovnik und Zdice Mit der Einfuhrung des EDV Nummernsystems 1988 erhielten die Lokomotiven die neue Baureihennummer 751 bzw 752 mit nur noch dreistelliger Ordnungsnummer Die ab 1992 von der CD modernisierten Lokomotiven wurden als Reihe 749 eingeordnet Ab 1992 liess die CD 60 Lokomotiven grundlegend erneuern dabei wurde die Dampfheizanlage durch eine elektrische Zugheizung mit 3000 V Gleichspannung ersetzt Eine wichtige Rolle fur den Betriebseinsatz bildete die Elektrifizierung von Strecken die den Lokomotiven viele Einsatzgebiete raubte Wurden bis 2001 hauptsachlich Lokomotiven nach Unfallen ausgemustert erfolgten danach Ausmusterungen von langer abgestellten Lokomotiven Ende 2005 schrumpfte der Bestand zusammen Die modernisierten Lokomotiven der Reihe T 478 3 und T 478 4 sind es die die Maschinen nach und nach uberflussig werden lassen Im Fruhjahr 2013 hatten die CD noch einen Umlauf von funf Lokomotiven in Praha Vrsovice mit denen sie unter anderem den Schnellzug von Prag nach Tanvald fuhren In der Slowakei ist noch eine Anzahl von 751ern und 752ern aktiv die weiterhin im Unterhaltungsbestand sind und ausschliesslich im Guterzugdienst z B in Plesivec Prieviedza oder in Humenne eingesetzt werden 4 Die Lokomotive 749 006 3 hat ein Dienstalter von fast 50 Jahren erreicht Viele Fahrzeuge sind teilweise betriebsfahig erhalten darunter die beiden Prototypen T 478 1001 und T 478 1002 die Vorserienlokomotiven T 478 1004 und T 478 1006 sowie die erste Serienlokomotive T 478 1010 Die T 478 1039 besitzt eine Vollflachenreklame und ist mittlerweile nicht mehr im Einsatzbestand Siehe auch BearbeitenListe der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der CSD Liste der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der CD Liste der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der ZSSKLiteratur BearbeitenPavel Bittner Leos Tomancak Bardotky neboli Zamracene Motorove lokomotivy rad 749 751 a 752 T 478 1 a T 478 2 ve fotografii Bardotky alias Finstergesichter Fotogalerie der Diesellokomotiven der Reihen 749 751 und 752 T 478 1 u T 478 2 Bardots or Frowned Diesel locomotives classes 749 751 and 752 T 478 1 and T 478 2 on pictures Gradis Bohemia s r o Prag 2009 ISBN 978 80 86925 07 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons CZ Class 749 Sammlung von Bildern nbsp Commons CZ Class 751 Sammlung von Bildern Webseite zur Baureihe T 478 1 tschechisch Webseite zur CD Baureihe 749 tschechisch Webseite zur Baureihe T 478 1 auf atlaslokomotiv cz tschechisch Galerie Bearbeiten nbsp Eine 749 vor einem Doppelstockzug im Prager Hauptbahnhof nbsp 749 102 in Karlsbad nbsp 749 006 2010 in Tanvald eine Bardotka der Nullserie nbsp CD 751 184 und 751 302 in Karlsbad nbsp CD 749 039 in Tanvald nbsp T 478 1004 aus der Nullserie 2016 im Eisenbahnmuseum Luzna u Rakovnika nbsp CZ Class 478 Museum Luzna u Rakovnika TschechienEinzelnachweise Bearbeiten T 449 0 T 475 0 T 478 0 Pavel Bittner Leos Tomancak Bardotky alias Finstergesichter Gradis Bohemia s r o 2009 ISBN 978 80 86925 07 3 Seite 17 Pavel Bittner Leos Tomancak Bardotky alias Finstergesichter Gradis Bohemia s r o 2009 ISBN 978 80 86925 07 3 Seite 21 EISENBAHN KURIER 11 2013 EK Verlag Freiburg Seite 35 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CSD Baureihe T 478 1 amp oldid 237788719