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Die CSD Baureihe T 478 3 ab 1988 Baureihe 753 ist eine dieselelektrische Universallokomotive der ehemaligen Tschechoslowakischen Staatsbahn CSD Dem markanten Ausseren mit den blendfreien Fuhrerstanden verdanken die Lokomotiven ihren Spitznamen Taucherbrille bzw Brillenschlange Brejlovec CSD Baureihe T 478 3CD ZSSK Baureihe 750 753Nummerierung T 478 3001 3408Anzahl 408Hersteller CKD PrahaBaujahr e 1970 1977Achsformel Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 16 540 mmHohe 4 335 mmBreite 3 074 mmDrehzapfenabstand 9 000 mmDrehgestellachsstand 2 400 mmKleinster bef Halbmesser 100 mDienstmasse 73 tRadsatzfahrmasse 18 3 tHochstgeschwindigkeit 100 km hInstallierte Leistung 1325 kWAnfahrzugkraft 215 kNTreibraddurchmesser 1 000 mmMotorentyp CKD K 12 V 230 DRLeistungsubertragung elektrischTankinhalt 2 500 lAnzahl der Fahrmotoren 4Bremse DAKOZugheizung Dampfkessel PG 500 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Modernisierungen 2 Konstruktive Merkmale 2 1 Fahrzeugaufbau 2 2 Maschinenanlage 2 3 Kuhlanlage 2 4 Hilfseinrichtungen 3 Galerie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Prototyp der Reihe entstand 1968 bei CKD in Prag Aufbauend auf die Konstruktion des Vorgangertyps T 478 1 sollte die Lokomotive die Dampflokomotivreihen 498 0 477 0 und 475 1 ablosen Ab 1970 entstanden 408 Serienlokomotiven die alsbald den Verkehr auf den nicht elektrifizierten Hauptstrecken pragten Ab 1991 wurden 163 Lokomotiven rekonstruiert dabei wurde die nicht mehr zeitgemasse Dampfheizanlage durch eine elektrische Zugheizung mit 3000 V Gleichstrom ersetzt Mit der Einfuhrung des EDV Nummernsystems im Jahre 1988 erhielten die Lokomotiven die neue Baureihennummer 753 mit nur noch 3 stelliger Ordnungsnummer Die ab 1991 modernisierten Lokomotiven wurden als Reihe 750 eingeordnet Nach der Teilung der Tschechoslowakei in die Staaten Tschechien und Slowakei zum 1 Januar 1993 verblieben 117 Lokomotiven bei den Ceske drahy CD und 46 Lokomotiven bei der Zeleznice Slovenskej republiky ZSR heute ZSSK Die nicht modernisierten Lokomotiven werden ausgemustert bei der ZSSK bis 2008 vollstandig wahrend die modernisierten Maschinen noch im Einsatz sind Modernisierungen Bearbeiten nbsp 753 717 der Unipetrol Doprava nbsp 753 606 der Unipetrol Doprava im Bahnhof Decin h l n 2001 wurden 57 Lokomotiven der Baureihe 753 von der CD an die Inekon Holding in Prag verkauft Diese modernisierte die Lokomotiven und verkaufte sie an italienische Bahnen weiter Neun Lokomotiven erhielten einen gebrauchten langsamlaufenden CKD Sechszylindermotor aus der Reihe 771 und acht davon wurden an die Ferrovia Adriatico Sangritana verkauft sie erhielten die Baureihenbezeichnung D 752 5 Die neunte ging an SFM Cargo 31 Lokomotiven erhielten einen neuen Caterpillar Motor und Siemens Elektrik Sie wurden als Baureihe 753 7 bezeichnet Sie gingen an verschiedene Bahngesellschaften unter anderem 4 Lokomotiven an Hupac und 18 Lokomotiven an Ferrovie Nord Milano Bei beiden Typen wurde die Zugheizanlage ausgebaut Wegen der niedrigeren UIC Fahrzeugbegrenzungslinie wurde das Dach abgeflacht und ein Streifen der Seitenwand entfernt Die Lokomotiven erhielten auch neue Luftergitter und anstelle einiger Seitenfenster zusatzliche Beluftungsoffnungen Die Stirnfenster erhielten Panzerglas die Fuhrerstande wurden mit einer Klimaanlage aufgewertet Ahnlich wurden 20 Lokomotiven fur die tschechischen Privatbahnen OKD Doprava und Unipetrol Doprava manche sogar mit geanderter Karosserie umgebaut Weitere Lokomotiven wurden ohne Anderungen an der Fahrzeugbegrenzungslinie umgebaut 2005 gingen auch zwei dieser grundlegend modernisierten Lokomotiven an die CD Sie erhielten die neue Baureihenbezeichnung 755 Von 2008 bis 2010 wurden 30 weitere Lokomotiven als 753 751ff umgebaut 1 In der Slowakei modernisierte man von 2008 bis 2010 10 Lokomotiven zur Baureihe 756 Fur den Personenverkehr wurden von 2011 bis 2015 25 Lokomotiven zur Baureihe 757 modernisiert 2 Die T 478 3001 wird als betriebsfahige Museumslok im Depo Ceska Lipa betreut die T 478 3101 als betriebsfahige Museumslok im CD Museum Luzna u Rakovnika Konstruktive Merkmale BearbeitenFahrzeugaufbau Bearbeiten Die Lokomotiven haben einen Bruckenrahmen auf dem das Gerippe fur die Seitenwande aus schraglaufenden Profilstreben aufgebaut ist Der Kasten verfugt uber gesickte Seitenwande nur die beiden Prototypen hatten gerade Seitenwande In den Seitenwanden befinden sich sechs runde Fenster Die Drehgestelle wurden H formig aufgebaut und sind vollstandig geschweisst Im mittleren Quertrager befindet sich die Fuhrung fur den Drehzapfen Die Lagerungen sind seitenverschiebbar ausgefuhrt Der Zapfen stutzt sich in der Langsachse des Triebfahrzeuges auf Gummimetalleinlagen Den Seitenverschub der Drehgestelle begrenzen Gummimetallanschlage Die Achslagerfuhrung besteht aus Schwingarmen Sie sind mit den Drehgestellrahmen uber in Gummimetallbuchsen eingesetzten Zapfen verbunden Die Abfederung der Achsen die alle uber Schwenklager in Schwingarmen gelagert sind erfolgt einzeln vertikal Dabei werden je ein Paar zylindrische Schraubenfedern und hydraulische Dampfer verwendet Das Dach ist in drei Segmente unterteilt und kann bei Montage und Demontagearbeiten vollstandig abgenommen werden Unter dem Dachvorderteil befinden sich u a die Haupt und Hilfsluftbehalter im hinteren Teil befindet sich die Kuhlanlage und der Lufter Im mittleren Teil des Daches befinden sich die Ansaugkanale des Abgasschalldampfers Maschinenanlage Bearbeiten Die Lokomotiven werden uber einen wassergekuhlten Viertakt Zwolfzylindermotor CKD K 12 V 230 DR angetrieben Im Gegensatz zum Motor der Vorgangerbaureihe ist er ein Schnelllaufer Er leistet 1 800 PS 1320 kW bei 1 100 min und wiegt 11 355 kg Der Kraftstoff wird direkt eingespritzt Der Motor hat zwei Abgasturbolader mit Ladeluftkuhlung Die Turbogeblase Saugleitung verlauft uber Luftfilter an beiden Lokdachseiten Die Abgasenergie des Turboladers verlauft auf kurzestem Wege zum Turbolader und wird nach Durchgang durch die Turbinenteile uber den Abgasschalldampfer in das Freie gefuhrt Der Kompressor des Abgasturboladers liefert die Ladeluft uber Zwischenkuhler in die Ladeleitungen an der Aussenseite des Motors Die Leistungsregelung besorgt ein mechanischer Geber mit hydraulischem Multiplikator Die Drehzahlstufen werden uber elektromotorische Drehzahlsteller eingestellt Ein Schutz vor Uberschreitung der kritischen Drehzahl des Motors besteht durch einen mechanischen Sicherungsregler der an der Nockenwellenverlangerung angeschlossen ist An der sechsfach gekropften Kurbelwelle ist an dem hinteren Ende der Generator angeflanscht Die Einheit Dieselmotor Hauptgenerator ist im Mittelteil des Maschinenraumes unmittelbar auf dem Hauptrahmen gelagert Der Hauptgenerator ist eine zehnpolige Gleichstrommaschine mit Fremderregung vom Typ TD 802 E CKD An der verlangerten Generatorwelle ist eine Riemenscheibe angeordnet die uber Keilriemen die Lufter zum Kuhlen der Fahrmotoren des vorderen Drehgestelles antreibt Ausserdem wird uber Keilriemen der Erreger und der hydrostatische Antrieb des Kompressors angetrieben Am anderen Ende der Kurbelwelle befindet sich eine zweite Riemenscheibe Von hier aus werden uber Keilriemen die Lufter fur die Fahrmotoren des hinteren Drehgestelles angetrieben Ausserdem werden von dort aus die Pumpen fur den hydrostatischen Antrieb der Kuhlventilatoren angetrieben Die Antriebsmotoren sind vierpolige Tatzlagermotoren vom Typ TE 005 C CKD die elastisch im Drehgestell gelagert sind Die ersten Lokomotiven waren vom Dach einschliesslich des Fensterbandes dunkelgrun der untere Fahrzeugkasten war taubengrau und der Rahmen dunkelgrau Ab der T 478 3128 waren die Lokomotiven ganz in kirschrot lackiert Kuhlanlage Bearbeiten Gegliedert ist die Kuhlanlage in zwei Systeme zum einen die Kuhlung des Dieselmotorkuhlwassers und zum anderen die Kuhlung des Oles und der Ladeluft des Turboladers Beide Kreislaufe besitzen einen gemeinsamen Ausgleichbehalter Insgesamt werden die beiden Kreislaufe von vier Luftern gekuhlt Diese mit einem Durchmesser von 630 mm befinden sich im ruckwartigen Teil des Maschinenraumes Thermostate regeln die Einschaltung der Lufter Die Lufter besitzen hydrostatische Antriebsmotoren Gleichzeitig sind an die Kuhlelemente die Seitenjalousien angeschlossen Hilfseinrichtungen Bearbeiten Die Lokomotive besitzt einen Kompressor vom Typ 3 DSK 100 fur die Versorgung der Druckluft fur die Druckluftbremse Er besitzt eine Nennleistung von 120 m3 h und einen Austrittsnenndruck von 10 bar Er ist ebenso hydrostatisch angetrieben und fordert somit unabhangig von der Drehzahl des Motors eine konstante Luftmenge Die Druckluftbremse vom System DAKO wird mit dem Fuhrerbremsventil BS 2 gesteuert Fur die Direkt wirkende Bremse wirkt das Ventil BP verwendet Ursprunglich besass die Lokomotive eine olgefeuerte Dampfheizungsanlage vom Typ PG 500 Sie hatte eine Leistung von ca 580 kW Sie war im vorderen Teil der Lokomotive untergebracht Die Wasserbehalter mit einem Fassungsvermogen von 3 000 l dafur befanden sich zwischen den Drehgestellen unter dem Hauptrahmen In den 1990er Jahren wurde diese nicht mehr zeitgemasse Heizung durch eine elektrische Heizung ersetzt Galerie Bearbeiten nbsp Museumslok T 478 3001 der CD nbsp 750 203 der ZSSK nbsp 750 118 der CD 2013 nbsp 757 005 der ZSSK 2013 nbsp FNM DE 520 in IseoSiehe auch BearbeitenListe der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der CSD Liste der Lokomotiv und Triebwagenbaureihen der CDLiteratur BearbeitenDer Modelleisenbahner 12 1970 Fahrzeugarchiv Seite 373 Organ des DMVWeblinks Bearbeiten nbsp Commons CSD Baureihe T 478 3 Sammlung von Bildern Beschreibung der Baureihe T 478 3 tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Daniel Brabenec Lokomotiva 742 701 CD Cargo 2010 abgerufen am 26 Mai 2018 http www railtrains sk modules AMS article php storyid 452 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title CSD Baureihe T 478 3 amp oldid 237804597