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C 1967 M1 Mitchell Jones Gerber ist ein Komet der im Jahr 1967 auf der Sudhalbkugel mit dem blossen Auge beobachtet werden konnte KometC 1967 M1 Mitchell Jones Gerber Eigenschaften des Orbits Animation Epoche 23 Juli 1967 JD 2 439 694 5 Orbittyp nicht periodischNumerische Exzentrizitat 1 0Perihel 0 178 AENeigung der Bahnebene 56 7 Periheldurchgang 16 Juni 1967Bahngeschwindigkeit im Perihel 99 8 km sGeschichteEntdecker H E Mitchell M V Jones F W GerberDatum der Entdeckung 29 Juni 1967Altere Bezeichnung 1967 VII 1967fQuelle Wenn nicht einzeln anders angegeben stammen die Daten von JPL Small Body Database Browser Bitte auch den Hinweis zu Kometenartikeln beachten Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Beobachtung 2 Wissenschaftliche Auswertung 3 Umlaufbahn 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntdeckung und Beobachtung BearbeitenDer Komet wurde zuerst entdeckt durch den australischen Schuldirektor Herbert Edgar Mitchell in Queensland der ihn am Abend des 29 Juni 1967 Ortszeit mit blossem Auge auffand Er war sich nicht daruber im Klaren dass er einen neuen Kometen entdeckt hatte und zeigte ihn am nachsten Abend zunachst einem Freund und meldete dann seine Beobachtung an eine lokale Zeitung Am 1 Juli entdeckte der Amateurastronom Mervyn Vincent Jones ebenfalls in Queensland unabhangig davon den Kometen mit einem Fernglas Er schatzte die Helligkeit auf 5 mag Die australische Moonwatch Sektion hatte inzwischen von Mitchells Beobachtung in der Zeitung gelesen und konnte seine Entdeckung ebenfalls am 1 Juli etwa eine Stunde nach Jones durch eigene Beobachtung bestatigen Sie meldete den neuen Kometen an das Moonwatch Hauptquartier in Massachusetts das die Meldung wiederum an das Central Bureau for Astronomical Telegrams CBAT weiterleitete Die dritte unabhangige Entdeckung erfolgte am Abend des 2 Juli durch den deutschen Amateurastronomen Friedrich Wilhelm Gerber der in Lucas Gonzalez in Argentinien als evangelischer Pastor tatig war mit einem Fernglas Er schatzte ebenfalls die Helligkeit auf 5 mag und konnte einen 8 langen Schweif beobachten Zum Zeitpunkt seiner Entdeckung hatte der Komet seinen sonnennachsten Punkt Perihel bereits durchlaufen und war schon wieder 0 48 AE von der Sonne entfernt zugleich befand er sich mit 0 91 AE Abstand fast bei seiner grossten Annaherung an die Erde Er wurde im Juli 1967 vielfach beobachtet insbesondere von Beobachtern in Australien und Neuseeland auch John Caister Bennett beobachtete den Kometen in Sudafrika allerdings nahm dessen Helligkeit im Laufe des Monats ab da er sich wieder von der Erde entfernte Die einzigen bekannten Beobachtungen auf der Nordhalbkugel erfolgten Anfang Juli in Texas Auch an Observatorien in Argentinien Sudafrika und Australien wurde der Komet beobachtet und fotografiert 1 Dabei wurden aber nur wenige exakte Positionsbestimmungen durchgefuhrt die meisten davon durch Zenon M Pereyra am Observatorio Astronomico de Cordoba in Argentinien Bis Ende des Monats war die Helligkeit bis auf etwa 8 9 mag gefallen und der Schweif hatte nur noch eine Lange von 1 5 Bis Ende August war die Helligkeit weiter bis auf etwa 12 mag gefallen ein Schweif war nicht mehr festzustellen Die letzte Beobachtung erfolgte am 28 September an der Sternwarte des Smithsonian Astrophysical Observatory in Comodoro Rivadavia in Argentinien 2 3 Wissenschaftliche Auswertung BearbeitenDie erste Berechnung von Bahnelementen einer parabolischen Umlaufbahn fur den Kometen erfolgte 1967 durch Brian Marsden Kurz darauf berechnete auch Zdenek Sekanina aus 33 Beobachtungen uber 66 Tage Elemente einer parabolischen Bahn 2 Umlaufbahn BearbeitenFur den Kometen konnte aus 39 Beobachtungen uber einen Zeitraum von 65 Tagen nur eine parabolische Umlaufbahn bestimmt werden die um rund 57 gegen die Ekliptik geneigt ist 4 Die Bahn des Kometen steht damit schrag gestellt zu den Bahnebenen der Planeten Im sonnennachsten Punkt Perihel den der Komet am 16 Juni 1967 durchlaufen hat war er noch etwa 26 7 Mio km von der Sonne entfernt und befand sich damit weit innerhalb des Bereichs der Umlaufbahn des Merkur Am 25 Juni erreichte er die grosste Annaherung an diesen bis auf etwa 46 3 Mio km und den geringsten Abstand zur Erde erreichte er am 30 Juni mit etwa 135 3 Mio km 0 90 AE Am 1 Juli passierte er die Venus in etwa 51 0 Mio km Abstand und am 21 Juli naherte er sich noch dem Mars bis auf etwa 127 3 Mio km Die aufsteigenden und absteigenden Knoten der Umlaufbahn des Kometen befinden sich beide in geringer Entfernung zur Merkurbahn Es gab jedoch keine grosseren Annaherungen des Kometen an Merkur als zuvor genannt Nach den Bahnelementen der JPL Small Body Database die keine nicht gravitativen Krafte auf den Kometen berucksichtigen wurde die Bahnexzentrizitat des Kometen durch die Anziehungskraft der Planeten insbesondere durch Annaherungen an Saturn im November 1966 bis auf etwa 8 AE und an Jupiter im Juni 1967 bis auf etwa 5 AE Distanz um etwa 0 00004 verringert Aufgrund der unsicheren Ausgangsdaten kann aber keine Aussage daruber getroffen werden ob die Bahn jetzt definitiv elliptisch ist und ob und gegebenenfalls wann der Komet in das innere Sonnensystem zuruckkehren konnte Falls der Komet sich ursprunglich auf einer nahezu parabolischen Bahn bewegte konnte seine Umlaufzeit jetzt aber weniger als 300 000 Jahre betragen 5 Siehe auch BearbeitenListe von KometenWeblinks BearbeitenC 1967 M1 Mitchell Jones Gerber beim Minor Planet Center englisch Einzelnachweise Bearbeiten D Milon Comet Mitchell Jones 1967f In The Strolling Astronomer Bd 20 Nr 7 8 1967 S 128 129 bibcode 1967StAst 20 128M PDF 254 kB mit Aufnahme des Kometen vom 3 Juli 1967 a b B G Marsden Comets In Quarterly Journal of the Royal Astronomical Society Bd 9 Nr 3 1968 S 304 321 bibcode 1968QJRAS 9 304 PDF 445 kB G W Kronk M Meyer Cometography A Catalog of Comets Volume 5 1960 1982 Cambridge University Press Cambridge 2010 ISBN 978 0 521 87226 3 S 188 190 C 1967 M1 Mitchell Jones Gerber in der Small Body Database des Jet Propulsion Laboratory englisch A Vitagliano SOLEX 12 1 Abgerufen am 9 Juli 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title C 1967 M1 Mitchell Jones Gerber amp oldid 234926356