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Colestin Frener OSB 27 Marz 1664 in Konstanz 10 September 1737 in Ochsenhausen war ein deutscher romisch katholischer Priester Von 1725 bis 1737 war er der 24 Abt der Reichsabtei Ochsenhausen im heutigen Landkreis Biberach in Oberschwaben Reichsabt Colestin Frener Gemalde 18 Jhd Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Amtszeit 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren und aufgewachsen in Konstanz durchlief Colestin Frener vor seiner Wahl zum Abt alle wichtigen Klosteramter des Benediktinerklosters Ochsenhausen Geisenhof beschreibt ihn in seiner Chronik des Klosters als gross hager heiter und jugendlich lebhaft 1 Am 14 Juni 1682 legte er unter Abt Plazidus Kobolt die Ordensgelubde ab Danach studierte er Philosophie und Theologie an der Paris Lodron Universitat in Salzburg Die Priesterweihe empfing er am 6 Januar 1689 dem Gedenktag der Heiligen Drei Konige Nach dem Tod von Abt Beda Werner wurde er 1725 im Alter von 62 Jahren zum Abt gewahlt Coelestin selbst erhob Bedenken wegen seines hohen Alters und der dadurch entstehenden Kosten einer Inauguration Wahrend seiner Zeit als Pfleger und Pfarrer am Amtssitz des Klosters Ochsenhausen in Tannheim hatte er eine Vorliebe fur das Katasterwesen und die Kartographie entwickelt Jedem Haus des Ortes wurde der Name eines Heiligen anstatt der heute gebrauchlichen Hausnummer zugeordnet Dieser Name der Wohnstatt wurde sichtbar an jedem Haus angebracht Teilweise wurden die Hauser auch mit Szenen aus dem Leben dieses Heiligen bemalt An Bauernhofen haben sich die Bezeichnungen beziehungsweise die Bemalungen teilweise bis heute erhalten Amtszeit Bearbeiten nbsp Alter Pfarrhof in TannheimZunachst vollendete er die Kirche St Blasius in Bellamont und veranlasste den Neubau des Schlosses und Amtssitzes des Klosters in Obersulmetingen Das Innere der Stiftskirche wurde barockisiert Die Wappen der Abte die die Stiftskirche St Georg im Laufe der Jahrhunderte wesentlich umgestalteten Simon Lengenberger Bartholomaus Ehinger und Coelestin Frener sind im Eingangsbereich der Kirche angebracht Die Stirnseite der Eingangsfront wurde mit Quadern die aus Bregenz herangeschafft wurden komplett neu hochgezogen Ein aus Blei gegossenes Bild mit einem heiligen Georg zu Pferd wurde uber dem Eingang angebracht Statuen der Apostel Petrus und Paulus ersetzten die kleinen Turmchen uber der Eingangsfront Joseph Gabler erhielt den Auftrag eine Orgel in St Georg einzubauen Ferner erweiterte Frener die Bibliothek durch den Ankauf von Buchern Er liess eine Apotheke im Gebaudetrakt des Klosters einrichten und stellte einen Arzt fur das Stiftsgebiet an Davor musste um arztliche Hilfe in Biberach nachgesucht werden Der erste Arzt war ein Franz Josef Russ aus Rapperswil Er wandelte das rechtliche Verhaltnis des Stifts zur Ortschaft Obersulmetingen von einem Falllehen in ein Erblehen um was die Finanzen des Stiftes mit 17 000 Gulden belastete 1735 erwarb das Stift unter seiner Agide die Herrschaft uber Untersulmetingen fur 170 000 Gulden Er verkaufte ein Weingut in Feldkirch an Franz Anton Klesin fur 2250 Gulden Gute Beziehungen hatte Colestin zu Furstabt Anselm Reichlin von Meldegg vom Furststift in Kempten dem er mehrere seiner Konventualen als Lehrer zur Verfugung stellte In seinen letzten Jahren plagte den Abt eine offene Wunde am Fuss Als bei einer Messfeier am 8 September 1737 die Kantoren das Santa Maria anstimmten und er auf seinem Betschemmel kniete sank er zur rechten Seite Er erlitt einen Schlaganfall und ohne wieder das Bewusstsein zu erlangen verschied Abt Colestin am 10 September 1737 im Alter von dreiundsiebzig Jahren Literatur BearbeitenGeorg Geisenhof Kurze Geschichte des vormaligen Reichsstifts Ochsenhausen in Schwaben Ganser Ottobeuren 1829 Digitalisat Volker Himmelein Hrsg Alte Kloster neue Herren Die Sakularisation im deutschen Sudwesten 1803 Grosse Landesausstellung Baden Wurttemberg 2003 Thorbecke Ostfildern 2003 ISBN 3 7995 0212 2 Ausstellungskatalog und Aufsatzband Volker Himmelein Franz Quarthal Hrsg Vorderosterreich Nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers Die Habsburger im deutschen Sudwesten Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm 1999 ISBN 3 88294 277 0 Katalog der Landesausstellung Heribert Smolinsky Kirchengeschichte der Neuzeit Teil 1 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Geisenhof Kurze Geschichte des vormaligen Reichsstifts Ochsenhausen in Schwaben Ganser Ottobeuren 1829 Digitalisat S 181 VorgangerAmtNachfolgerBeda WernerAbt von Ochsenhausen 1725 1737Benedikt DenzelNormdaten Person GND 116751134 lobid OGND AKS VIAF 54908326 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frener ColestinKURZBESCHREIBUNG deutscher Abt der Reichsabtei OchsenhausenGEBURTSDATUM 27 Marz 1664GEBURTSORT KonstanzSTERBEDATUM 10 September 1737STERBEORT Ochsenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Colestin Frener amp oldid 236691572