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Bystrzyca Gorna deutsch Ober Weistritz ist ein Dorf der Landgemeinde Swidnica Schweidnitz im Powiat Swidnicki Kreis Schweidnitz in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Bystrzyca Gorna Ober Weistritz Hilfe zu Wappen Bystrzyca Gorna Ober Weistritz Polen Bystrzyca Gorna Ober WeistritzBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat SwidnicaGmina SwidnicaGeographische Lage 50 47 N 16 27 O 50 7825 16 454722222222 Koordinaten 50 46 57 N 16 27 17 OEinwohner 658Postleitzahl 58 100Kfz Kennzeichen DSWWirtschaft und VerkehrStrasse Swidnica WroclawNachster int Flughafen Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Preussische Herrschaft 2 2 Kirchen und Schulen 2 3 Nach 1945 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenBystrzyca Gorna liegt etwa 7 Kilometer sudlich der Stadt Swidnica Schweidnitz und 57 km sudwestlich der Regionalhauptstadt Breslau Nachbarorte sind Zloty Las Goldene Waldmuhle im Westen Burkatow Burkersdorf im Norden Lubachow Breitenhain im Sudwesten Bojanice Ludwigsdorf im Sudosten Geschichte BearbeitenDas Dorf Ober Weistritz entstand im Zuge der Ostkolonisation durch deutsche Siedler Dabei wurde der slawische Ortsname der Vorgangersiedlung ubernommen und ihr zur Unterscheidung der Name Polnisch Weistritz heute Bystrzyca Dolna gegeben Der damalige Besitzer Kunz von Hochberg Furstenstein verleibte das Dorf seiner gleichnamigen Herrschaft ein 1550 besassen es Melchior und Hans Seidlitz auf Burkersdorf 1568 war der Inhaber Adam von Seidlitz 1594 brachte es Wiglas Schindel zu Ohmsdorf an sich 1624 sein gleichnamiger Sohn 1655 George Rudolph von Schindel 1694 dessen Erben und 1733 die Witwe Dorothea Amalia von Schindel geb von Zedlitz Das dortige sogenannte Huben und Nieder Vorwerk gehorte 1607 der Familie von Schaf 1737 kaufte es Konrad Ernst Maximilian Graf von Hochberg welcher u a das Brauurbar darauf loste Von ihm erhielt es dessen Sohn Karl Ludwig und seine Schwester Baronin von Mudrach Nachdem letztere gestorben war erbte es deren Tochter Grafin von Malzan 1 Preussische Herrschaft Bearbeiten nbsp SiegelmarkeNach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Ober Weistritz 1741 42 mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelost und Ober Weistritz in den Landkreis Schweidnitz eingegliedert mit dem es bis zu seiner Auflosung 1945 verbunden blieb 1785 zahlte das Dorf eine evangelische und eine katholische Kirche zwei Pfarr und zwei Schulhauser ein Vorwerk 15 Bauern 12 Gartner 24 Hausler eine Wassermuhle und 365 Einwohner 1845 waren es 69 Hauser ein Vorwerk 607 Einwohner 56 katholisch und der Rest evangelisch eine evangelische Majoratskirche ohne Widum unter dem Patronat der Grundherrschaft eine evangelische Schule eine katholische Majoratskirche mit Pfarrwidum die verbunden mit der Pfarrkirche von Leutmannsdorf war eine Wassermuhle mit zwei Einwohnern eine Papiermuhle ein Eisenhammer 40 Baumwoll und funf Leinwebstuhle 13 Handwerker sechs Handler und eine Ziegelei Befristet wurde Blei und Silberbergbau betrieben Grundherr war damals die Graf von Puckler schen Erben 2 Ende des 19 Jahrhunderts bestand das Dorf aus einer katholischen und einer evangelischen Kirche zwei Schulen einem Dominium mit eigenem Schloss einer Brauerei einer Muhle einer Oberforsterei und einer Papierfabrik Zum gleichnamigen Amtsbezirk gehorte ausser Ober Weistritz noch Burkersdorf Ohmsdorf Breitenhain und Schlesierthal Erster Amtsvorsteher war 1874 der Landeshauptmann Graf von Puckler in Ober Weistritz 3 Kirchen und Schulen Bearbeiten Mit der Einfuhrung der Reformation wurde die bereits 1376 erstmals erwahnte Kirche von Ober Weistritz evangelisch und 1653 den Katholiken zuruckgegeben 1667 war sie Filiale von Leutmannsdorf Der Gottesdienst fand 1845 monatlich und an zwei Festtagen statt Der Pfarrwidum bestand damals aus 28 Morgen Acker und 51 Morgen Wald 1852 wurde Ober Weistritz zur selbststandigen Pfarrei erhoben Die mehrheitlich evangelischen Einwohner hielten sich zunachst zur Friedenskirche Schweidnitz Die Grundung der evangelischen Parochie Ober Weistritz erfolgte auf Initiative des damaligen Grundherren von Hochberg der auch uber das Patronat verfugte 1742 gestatte Konig Friedrich II der evangelischen Gemeinde in Ober Weistritz den Bau eines neuen Bethauses mit eigenem evangelischen Prediger und Schulmeister Neun Monte lang betreute die Kirche ein Pastor aus Schweidnitz bis sie ihren eigenen Geistlichen erhielt Der Vorgangerbau eine turmlose Fachwerkkirche wurde im 19 Jahrhundert durch einen Backsteinbau ersetzt Der Patron schenkte der Gemeinde eine Summe von 1830 Reichstalern Von den Zinsen sollte ein Widum gekauft werden In den 1860er Jahren war der Pastor Christian Klischke Schlossprediger in Furstenstein 4 Eingepfarrt waren in beide Kirchen ausser Ober Weistritz die Ortschaften Burkersdorf Ohmsdorf Breitenhain und Schlesierthal 1863 wurde Hohgiersdorf von Leutmannsdorf gelost und der Pfarrei Ober Weistritz zugeteilt In der 1742 gegrundeten evangelischen Schule unterrichteten zwei Lehrer 154 Kinder und in der katholischen Schule ein Lehrer 38 Kinder Nach 1945 Bearbeiten Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Ober Weistritz mit dem grossten Teil Schlesiens 1945 an Polen Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Bystrzyca Gorna umbenannt Die deutschen Einwohner wurden soweit sie nicht schon vorher geflohen waren vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Rittergut Ober WeistritzDie romisch katholische Maria Empfangnis Kirche wurde erstmals 1376 erwahnt An der Aussenmauer sind Grabsteine aus dem 17 18 Jahrhundert im Innenraum ein Taufbecken aus dem 18 Jahrhundert Das Schloss Ober Weistritz stammte aus dem 19 Jahrhundert Der Vorgangerbau aus dem 16 Jahrhundert wurde 1799 durch einen Brand zerstort Das Schloss ist umgeben von einem Landschaftspark 5 Die evangelisch lutherische Kirche wurde im 19 Jahrhundert als Backsteinkirche ohne Turm errichtet Der Vorgangerbau wurde 1845 als massiv mit einem Schindeldach ohne Turm beschrieben Nach der Aussiedlung der deutschen Bevolkerung nach 1945 verfiel das Gebaude Seit 1884 besass die evangelische Gemeinde auf dem ortlichen Friedhof einen Glockenturm mit drei Glocken Gegenuber der evangelischen Kirche stand am rechten Ufer der Weistritz ein steinernes Denkmal zum Gedenken an die gefallenen Soldaten des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 6 Personlichkeiten BearbeitenBernhard Kaewel 1862 1917 deutscher Politiker Gunter Prinz 1929 2020 deutscher ZeitungsjournalistWeblinks BearbeitenOrtsfamilienbuch Ober WeistritzEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Albert Zimmermann Beitrage zur Beschreibung von Schlesien Funfter Band bey Johann Ernst Tramp 1785 S 511 512 Johann G Knie Alphabetisch statistisch topograph Ubersicht der Dorfer Flecken der konigl Preussischen Provinz Schlesien etc 2 verm Aufl Grass 1845 S 731 Amtsbezirk Ober Weistritz Abgerufen am 22 April 2023 Friedrich Gottlob Eduard Anders Historische Statistik der evangelischen Kirche in Schlesien 1867 S 350 351 Bystrzyca Gorna Abgerufen am 2 April 2023 polnisch https www sbc org pl dlibra show content publication edition 17814 id 17814 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bystrzyca Gorna amp oldid 237539670