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Buttenhausen ist ein Ortsteil der Stadt Munsingen ButtenhausenStadt MunsingenEhemaliges Wappen der OrtschaftKoordinaten 48 22 N 9 29 O 48 3606 9 47787 Koordinaten 48 21 38 N 9 28 40 OHohe 624 800 mFlache 9 3 km Einwohner 500 1 Bevolkerungsdichte 54 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 72525Vorwahl 07383Bild von Buttenhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Judische Gemeinde 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten der Gemeinde 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenButtenhausen liegt im Tal der Grossen Lauter auf der Schwabischen Alb zwischen Munsingen und Hayingen Nordwestlich von Buttenhausen liegt das 34 4 Hektar grosse Naturschutzgebiet Nr 4246 Buttenhausener Eichhalde Der Ort ist vollstandig umschlossen vom Landschaftsschutzgebiet 4 15 134 Grosses Lautertal Teile der Markung liegen ausserdem innerhalb des FFH Gebiets Nr 7622 341 Grosses Lautertal und Landgericht und des Vogelschutzgebiets 7624 441 Taler der Mittleren Flachenalb Geschichte Bearbeiten nbsp SchlossMehrere Grabhugel aus der Bronzezeit beweisen dass auf der Markung Buttenhausen schon fruh eine Siedlung bestand Der heutige Ort entstand vermutlich aus einer alemannischen Ausbausiedlung noch vor dem Jahr 1000 Das Dorf wurde 1275 als Buttenhusen erstmals erwahnt Der ritterschaftliche Ort wechselte vom 14 bis 16 Jahrhundert haufig die Besitzer 1365 gehorte er den Herren von Freyberg 1384 den Herren von Gundelfingen 1469 ging er in den Besitz der Herren von Stein uber die Buttenhausen 1569 an Friedrich von Gemmingen verkauften 1782 gelangte der Ort durch Tausch an den Freiherrn von Liebenstein aus Jebenhausen Weitere Ortsherren waren die Familien von Munch 1812 und von Weidenbach 1822 1808 kam Buttenhausen als Patrimonialamt zum Oberamt Munsingen Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden Wurttemberg wurde Buttenhausen am 1 Januar 1975 gemeinsam mit Bichishausen Hundersingen Magolsheim und Rietheim nach Munsingen eingemeindet Die Herren von Gemmingen errichteten im 18 Jahrhundert in Buttenhausen ein Schloss Es handelte sich um einen zweigeschossigen Langbau mit Mansarddach 1935 kaufte die Stadt Stuttgart das Schlossgut Buttenhausen und richtete dort ein sogenanntes Beschaftigungs und Bewahrungsheim ein 1959 eroffnete die Haus am Berg gGmbH das Landheim Buttenhausen als Heim fur Jugendliche und Altere seelisch behinderte Menschen Judische Gemeinde Bearbeiten nbsp Judischer Friedhof in Buttenhausen nbsp Bernheimersche RealschuleEine Besonderheit Buttenhausens ist das fruhere Bestehen einer grossen judischen Gemeinde Die Geschichte der judischen Gemeinde Buttenhausen beginnt am 7 Juli 1787 durch einen von Philipp Friedrich Freiherr von Liebenstein erlassenen Judenschutzbrief Er erlaubte zunachst 25 Familien die Ansiedlung im Dorf In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich eine grosse Gemeinde die 1870 aus 442 Einwohnern bestand Das waren 53 der Gesamtbevolkerung Die Juden spielten als Geschaftsleute im 19 Jahrhundert in weitem Umkreis eine Rolle und brachten damit einen gewissen Wohlstand und viele technische Neuerungen nach Buttenhausen Um 1800 wurde eine Synagoge gebaut die beim Novemberpogrom 1938 vernichtet wurde Das Rabbinatshaus und der judische Friedhof sind noch erhalten 1901 entstand die Bernheimersche Realschule 1933 lebten noch 97 Juden in Buttenhausen 24 von ihnen wurden nach Riga und Theresienstadt deportiert und dort ermordet Die Kinder von Naphtali Berlinger dem letzten Rabbiner von Buttenhausen konnten wahrend der Nazizeit rechtzeitig ins Ausland fliehen Der 1909 geborene Sohn Anselm Ascher Berlinger liess sich im damaligen britischen Mandatsgebiet Palastina nieder und lebte in dem ausschliesslich von wurttembergischen Juden errichteten Schawe Zion nordlich von Haifa 2 Im Dorfzentrum von Buttenhausen wurde 1960 ein Mahnmal errichtet Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Erinnerungsstatte Matthias ErzbergerBurg Buttenhausen Museum Erinnerungsstatte Matthias Erzberger Bernheimersche Realschule mit Museum fur judische GeschichtePersonlichkeiten der Gemeinde BearbeitenFriedrich August Clemens Werthes 1748 1817 Schriftsteller Heinrich Christian Gottlieb Werthes 1750 1813 wurttembergischer Beamter Lehmann Bernheimer 1841 1918 Begrunder des Munchner Auktionshauses Bernheimer Leopold Levi 1870 1968 US amerikanischer Fabrikant Matthias Erzberger 1875 1921 erster Reichsfinanzminister der Weimarer Republik Naphtali Berlinger 1876 1943 deutscher Lehrer und der letzte Rabbiner von Buttenhausen Theodor Rothschild 1876 1944 Padagoge und Leiter des judischen Waisenhauses in Esslingen Karl Adler 1890 1973 Musikwissenschaftler Gustav Mesmer 1903 1994 Flug fahr radbauer Visionar und Korbflechter Walter Ott 1928 2014 deutscher HeimatforscherLiteratur BearbeitenButtenhausen In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Munsingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 2 Cotta sche Verlagsbuchhandlung 1825 S 132 134 Volltext Wikisource Gerhard Muller Hrsg Der Kreis Reutlingen Theiss Stuttgart 1975 ISBN 3 8062 0136 6 S 276 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buttenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Munsinger Stadtteile auf der stadtischen Homepage Ortsbeschreibung bei LeoBW deEinzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Stadtteils auf der Internetseite der Stadt In www muensingen de Abgerufen am 27 November 2022 Klaus Hillenbrand Dorf mit Erinnerung taz 9 November 2021Stadtteile von Munsingen Apfelstetten Auingen Bichishausen Bottingen Bremelau Buttenhausen Dottingen Durrenstetten Gundelfingen Hundersingen Magolsheim Rietheim Trailfingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buttenhausen amp oldid 232855087