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Lehmann Bernheimer 27 Dezember 1841 in Buttenhausen 29 Mai 1918 in Munchen war ein Kaufmann und Mazen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenBernheimer wurde 1841 in Buttenhausen bei Munsingen Wurttemberg als drittes Kind von Meier Bernheimer 1801 1870 und seiner Frau Sarah geborene Kahn 1803 1881 geboren In Buttenhausen befand sich seit dem Judenschutzbrief von 1787 eine kleine judische Landgemeinde Sein Vater war Stoffhandler und bot seine Waren auf verschiedenen Markten in Suddeutschland unter anderem auch auf der Auer Dult an Lehmann besuchte zunachst die Volksschule in Buttenhausen Im Alter von zehn Jahren wechselte Lehmann auf die Realschule nach Stuttgart die er vier Jahre spater mit Abschluss verliess Bernheimer grundete am 10 Mai 1864 in Munchen sein erstes Geschaft fur Kleiderstoffe und Konfektion Zu diesem Zeitpunkt ubernahm er ein fast bankrottes Textilgeschaft am Munchner Salvatorplatz 1870 verlegte er das Geschaft in die Kaufingerstrasse 17 Das Angebot wurde zunehmend vor allem um Teppiche aus dem Orient und kunstgewerbliche Objekte erweitert Aus dem Stoffhandel entwickelte sich bald das Kunst und Auktionshaus Bernheimer Bernheimer kaufte Mobiliar Plastiken Fayencen etc auf den wichtigsten Platzen und kam dadurch zu Wohlstand 1887 bis 1889 liess Bernheimer am Lenbachplatz 3 das Palais Bernheimer nach einem Entwurf von Friedrich von Thiersch erbauen und unterstrich damit seinen stadtebaulichen Gestaltungswillen Die Einweihung des grossten Kunsthauses der Welt fand am 10 Dezember 1889 im Beisein von Prinzregent Luitpold statt Lehmann Bernheimer war seit 1864 mit Fanny Bernheimer geb Haimann 1843 1911 verheiratet Aus der Ehe sind die Kinder Emma 1865 1950 Isidor vor 1870 Max 1870 1933 Ernst 1875 1956 und Otto 1877 1960 hervorgegangen In den 1890er Jahren traten die Sohne Max Bernheimer Ernst Bernheimer und Otto Bernheimer in das Geschaft des Vaters ein Mit einundzwanzig Jahren erhielt jeder Sohn Prokura und konnte eigenstandig Einkaufe tatigen Mit 25 Jahren wurden sie zu gleichberechtigten Teilhabern 1897 wurde das Haus durch einen Brand fast vollstandig zerstort 1903 stiftete er in seiner Geburtsstadt Buttenhausen eine Realschule fur Juden und Christen Die Schule erhielt den Namen Bernheimersche Realschule 1907 bis 1910 wurde das Geschaft durch den Zukauf der Hauser Ottostrasse 13 und 14 die dem Komplex Lenbachplatz 3 hinzugefugt wurden erweitert Mit der Ausfuhrung wurden die Architekten Friedrich von Thiersch und Martin Dulfer beauftragt Es entstand u a ein italienischer Hof zur Prasentation von Steinskulpturen und anderen Kunstgegenstanden Prunkstuck des neuen Gebaudes war der Gobelinsaal Durch die Verwendung moderner Technik war es moglich einzelne Raume flexibel zu gestalten und nach dem Geschmack der Kunden einzurichten nbsp Grab von Lehmann Bernheimer auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in MunchenZu den Kunden der Firma von Lehmann Bernheimer gehorte der gesamte europaische Hochadel amerikanische und europaische Industrielle Angehorige des Grossburgertums sowie Dichter und Malerfursten Bernheimer betrieb auch hauseigene Werkstatten in denen Mobel und dergleichen nachgebaut werden konnten sofern Originale nicht vorhanden waren Am Vorabend des Ersten Weltkrieges beschaftigte die Firma 115 Mitarbeiter Bernheimer verstarb im Mai 1918 im Alter von 77 Jahren in Munchen an den Folgen eines Schlaganfalls Er liegt auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in Munchen begraben Ehrungen Bearbeiten1882 Ernennung zum Koniglich Bayrischen Hoflieferanten durch Konig Ludwig II 1884 Ernennung zum ersten Koniglich Bayrischen Kommerzienrat 1904 Ehrenburgerrecht von ButtenhausenLiteratur BearbeitenKonrad O Bernheimer Narwalzahn und alte Meister Aus dem Leben einer Kunsthandler Dynastie Hamburg 2013 Emily D Bilski Hg Die Kunst und Antiquitatenfirma Bernheimer Ausstellung im Judischen Museum Munchen Munchen Edition Minerva 2007 Stadt Munsingen Hrsg Juden und ihre Heimat Buttenhausen Munsingen 1988 Stadt Munsingen Hrsg Juden in Buttenhausen Standige Ausstellung in der Bernheimerschen Realschule Munsingen 1994 Lehmann Bernheimer In Eberhard Zacher u a Judisches Leben in Buttenhausen Stadt Munsingen Munsingen 2023 ISBN 978 3 9813648 7 3 S 94f Weblinks BearbeitenBiografie S 35Normdaten Person GND 123828848 lobid OGND AKS VIAF 67383601 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernheimer LehmannALTERNATIVNAMEN Bernheim LehmannKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und MazenGEBURTSDATUM 27 Dezember 1841GEBURTSORT ButtenhausenSTERBEDATUM 29 Mai 1918STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lehmann Bernheimer amp oldid 238135884