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Die Buschpflaume Terminalia ferdinandiana ist eine Pflanzenart aus der Familie der Flugelsamengewachse Combretaceae Sie ist verbreitet uber das tropische Waldgebiet des nordwestlichen Australien in Northern Territory und Western Australia bis in den Osten des Arnhemlandes Die Fruchte werden auch Gubinge im Englischen Billygoat Billygoat Plum Kakadu plum und in der Sprache der Aborigines Murunga genannt Die Fruchte besitzen die hochste Konzentration an Vitamin C aller bisher untersuchten Pflanzenarten der Gehalt liegt mit 2300 bis 3150 mg auf 100 g Fruchtfleisch etwa 50 mal hoher als bei Orangen 1 BuschpflaumeSystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Myrtenartige Myrtales Familie Flugelsamengewachse Combretaceae Gattung Myrobalanen Terminalia Art BuschpflaumeWissenschaftlicher NameTerminalia ferdinandianaExell Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verwendung 3 Taxonomie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenTerminalia ferdinandiana wachst als laubabwerfender schlanker kleiner bis mittelgrosser Baum mit ausladender Krone und erreicht Wuchshohen von meist bis zu 14 Metern es gibt auch einzelne Baume die Wuchshohen von bis zu 30 Meter erreichen Die Borke ist rissig mittelgrau bis cremefarben und orange Die wechselstandigen scheinwirteligen an den Zweigenden angeordneten und mit einer Lange von bis zu 25 Zentimeter und einer Breite von bis 15 Zentimeter grossen blassgrunen und ganzrandigen Laubblatter werden in der Trockenzeit von Juli bis August abgeworfen 2 Die langstieligen Blatter sind elliptisch bis verkehrt eiformig und abgerundet bis stumpf oder spitz bis bespitzt mit einer helleren und oft wechselnd gefiederten unterseits erhabenen Nervatur Nebenblatter fehlen Achselstandig und an den Enden der Zweige werden ahrige Blutenstande gebildet Die kleinen funfzahligen und sitzenden oder pseudogestielten Bluten mit einfacher Blutenhulle sind weiss und stark duftend Die becherformig verwachsenen Tepalen Kelchblatter besitzen 5 dreieckformige Zipfel Der Perigonbecher ist innen zottig behaart Die 10 Staubblatter sind lang und vorstehend mit weissen Staubfaden Der Fruchtknoten ist unterstandig in einem zylindrischen Blutenbecher Es ist ein haariger oranger Diskus vorhanden Die Blutezeit reicht von September bis Dezember auf der Sudhalbkugel vom Fruhling bis Sommer 2 Die bei Reife vom Marz bis Oktober olivfarbene oder gelb grune bis rotliche und fleischige sowie einsamige ellipsoide und kahle Steinfrucht Scheinfrucht ist mit einer Lange von etwa 2 3 Zentimeter und einem Durchmesser von etwa 1 1 5 cm mandelgross und formig mit einem kurzen Schnabel an ihrer Spitze Die hellbraunlichen fibrosen und schwimmfahigen Steinkerne Nuss sind etwas abgeflacht und elliptisch sie enthalten meist einen langlichen etwa 1 Zentimeter langen Samen mit dunner papieriger Samenschale Die Steinkerne sind lange schwimmfahig Das sehr saure Fruchtfleisch ist essbar und beinhaltet einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C die Aborigines essen es auch roh aber es hat einen austrocknenden nicht sehr angenehmen Effekt im Mund 2 Verwendung BearbeitenDie Frucht die in Australien als Kakadu plums bekannt ist zahlt zum sogenannten Bush Food und wurde von den Aborigines seit Zehntausenden von Jahren gegessen Die kleinen Fruchte wurden von ihnen gewohnlich roh gegessen Interessanterweise wurde diese Frucht wieder popular bei den Aborigines nachdem der hohe Vitamin C Gehalt bekannt wurde Heute werden die Fruchte von den Aborigines wieder gesammelt Verwendet wird die Frucht fur Marmeladen und Sossen Sie wird auch fur Fruchtsafte Eiscreme Kosmetik Wurze und pharmazeutische Artikel verwendet 3 Bei einer ersten Untersuchung durch Vic Cherikoff an der University of Sydney wurden Vitamin C Gehalte von 3 2 festgestellt danach wurden Fruchte gefunden die mehr als 5 aufwiesen Hinzu kam dass in der Buschpflaume ein hoher Anteil Folsaure gemessen wurde weitere Untersuchungen stellten einen bemerkenswert hohen Anteil polyphenolischer Antioxidantien fest 4 Heute wird die Buschpflaume haufig als Ingredienz fur Kosmetikartikel verwendet aber langsam entwickelt sich ein Markt fur medizinische Lebensmittel Nutrazeutikum und angereicherte Getranke Da die Baume versuchsweise in Plantagen mit bewasserten Feldern gezuchtet und geerntet werden und die Fruchte an entfernte Markte geliefert werden kann der Vitamin C Gehalt mit den schwierigen Wachstumsbedingungen sinken was auch mit dem vereinzelten Baumbestand zu tun hat Die Aborigines Gemeinschaften sind Nutzniesser der wachsenden Nachfrage nach dieser Frucht die am Nordzipfel Australiens wachst Doch sorgen die hohen Preise die fur die Fruchte gezahlt werden dafur dass sich vermehrt illegale Pflucker an der Ernte beteiligen 5 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung dieser Art erfolgte 1860 durch Ferdinand Jacob Heinrich von Mueller unter dem Namen Terminalia edulis nom illeg non Blanco in Fragmenta Phytographiae Australiae Volume 2 XVI S 151 6 war aber ungultig weil dieser Name bereits 1845 durch Francisco Manuel Blanco in Flora de Filipinas 2 S 265 fur eine andere Art veroffentlicht wurde Der gultige Name Terminalia ferdinandiana wurde 1935 durch Arthur Wallis Exell in Journal of Botany British and Foreign 73 S 263 veroffentlicht Das Epitheton ferdinandiana bezieht sich auf den Vornamen Ferdinand von Heinrich von Mueller Weitere Synonyme fur Terminalia ferdinandiana Exell sind Terminalia latipes subsp psilocarpa Pedley und Myrobalanus edulis Kuntze 7 Literatur BearbeitenVic Cherikoff The Bushfood Handbook ISBN 0 7316 6904 5 Tim Low Wild Food Plants of Australia ISBN 0 207 14383 8 Weblinks BearbeitenTerminalia ferdinandiana bei Useful Tropical Plants Karte des Verbreitungsgebiets in Western Australia und Kurzbeschreibung bei FloraBase the Western Australian Flora Werte aus Untersuchungen der Frucht Memento vom 30 Juli 2008 im Internet Archive bei Australian Food Composition Database NUTTAB 2006 Terminalia ferdinandiana Newsletter 1 Marz 2007 Memento vom 21 August 2008 im Internet Archive PDF Datei 141 kB bei Charles Darwin University Einzelnachweise Bearbeiten Robert Hegnauer Chemotaxonomie der Pflanzen eine Ubersicht uber die Verbreitung und die systematische Bedeutung der Pflanzenstoffe Band 8 Birkhauser Basel 1989 ISBN 3 7643 1895 3 S 260 a b c Jan Sked Terminalia ferdinandiana bei Native Plants Queensland Memento vom 26 Oktober 2009 im Internet Archive Kakadu plum Terminalia ferdinandiana In The Australian New Crops Newsletter Issue No 10 1998 Memento vom 15 Januar 2009 im Internet Archive Good nosh in the bush In New Scientist 2 Oktober 1993 Abgerufen im Januar 2007 Bushtucker harvest sparks controversy Memento vom 8 Dezember 2007 im Internet Archive bei ABC Australian Broadcasting Corporation online auf biodiversitylibrary org Eintrag bei Australian National Botanic Gardens Memento des Originals vom 21 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink 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