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Die Burgruine Karlstein ist eine als Bau und Bodendenkmal geschutzte Burgruine auf einem Felsen im Bad Reichenhaller Ortsteil Karlstein im Landkreis Berchtesgadener Land in Bayern Die Burg wurde von den Peilsteinern kurz vor 1150 errichtet Zuvor zum Schloss umgebaut verfiel sie ab dem ausgehenden 17 Jahrhundert Burgruine KarlsteinRuine Karlstein von der Burgermeisterhohe aus gesehenRuine Karlstein von der Burgermeisterhohe aus gesehenStaat DeutschlandOrt Bad Reichenhall KarlsteinEntstehungszeit kurz vor 1150Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 43 N 12 50 O 47 718611111111 12 840833333333 615 Koordinaten 47 43 7 N 12 50 27 OHohenlage 615 m u NHNBurgruine Karlstein Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Lageplan der Burgruine Karlstein auf dem Urkataster von BayernDie Ruine der Gipfelburg liegt bei 615 m oberhalb des Thumsees auf einem steilen Felsen und ist auf dem letzten Teilstuck eines Wanderweges nur uber eine lange Metalltreppe zu erreichen Der Burgruine vorgelagert liegt heute die kath Wallfahrtskirche St Pankraz An Stelle dieses in den Jahren 1687 1689 erbauten barocken Kirchleins trug der Pankrazfelsen wohl im Hochmittelalter eine Vorburg An der Nordflanke des Felsens direkt unterhalb der heutigen Burgruine fanden sich zahlreiche Wohnstatten aus der Bronzezeit die Teil der vorgeschichtlichen Siedlungsplatze von Karlstein sind Auf dem Haiderburgstein der sich nordostlich der Kirche St Pankraz erhebt konnten Wohnstatten der Bronze und Urnenfelderzeit nachgewiesen werden Vermutlich war zu dieser Zeit auch der Bereich in dem sich heute die Burg befindet besiedelt Da das Areal jedoch im Mittelalter uberbaut wurden fehlen archaologische Nachweise nbsp Kupferstich von Michael Wening um 1700Geschichte BearbeitenKonrad von Peilstein liess die Befestigungsanlage kurz vor 1150 erbauen Das in Niederosterreich beheimatete Geschlecht der Peilsteiner folgte hier vermutlich einem Ruf des Salzburger Erzbischofs der den Peilsteiner Grafen zu seinem weltlichen Vertreter vor Gericht Vogt bestimmt hatte Gegen Ende des 12 Jahrhunderts lebte hier ein Burghauptmann namens Karl nach dem vermutlich die gesamte Anlage benannt wurde Erstmals urkundlich erwahnt wurde die Burg im Jahre 1208 1218 gelangte Karlstein an den Bayernherzog der seinen Dienstmannen fortan die Pflege der Burg ubertrug Seit dem ausgehenden Mittelalter besass Karlstein die niedere Gerichtsbarkeit uber eine grossere Nachbarschaft die so genannte Hofmark Jeweils auf Lebenszeit vergab der Bayernherzog gegen entsprechende Zahlungen Burg und Hofmark Karlstein an Reichenhaller Patrizier oder hochrangige Beamte die einen ihrem Stand angemessenen Wohnsitz suchten Unter der machtigen Familie Froschl von Marzoll und Tauerstein wurde die Burg zum Schloss umgebaut und blieb in dieser Form bis zu ihrem Verfall im ausgehenden 17 Jahrhundert Neben einem erhalten gebliebenen Rundbogentor aus der Spatzeit der Anlage erhob sich als ein langlicher Bau mit eingezogenem Rechtecktor die dem hl Andreas geweihte Burgkapelle So wie die Kapelle in die Erbauungszeit der Burganlage fallt stammt auch die Umfassungsmauer aus der Zeit vor 1150 Im Westen der Burg kam es 1671 zum Abriss der stark baufalligen Aussenmauer nbsp Wahrend der Renovierungsarbeiten III 2012Nach langerer Sperrung fur die Offentlichkeit fuhrten die Bayerischen Staatsforsten als Eigentumer der Burg von Juli bis Mitte Dezember 2012 eine grundlegende denkmalgerechte Sanierung der Anlage durch Ein 6 m grosses Loch in der westlichen Wand wurde geschlossen die Mauern ausgebessert und zum Teil abgestutzt und es wurde an vielen Stellen der Putz erneuert Der Baumbewuchs innerhalb der Burgmauern und aussen am Felsen wurde teilweise entfernt die Fenstersturze wurden mit neuen Eichenbohlen verstarkt und der Fussweg zur Burg stellenweise ausgebessert oder verlegt Beschreibung BearbeitenErhalten hat sich aus der Spatzeit der Anlage das grosszugig gestaltete Rundbogentor Inmitten der Burganlage befinden sich noch heute die Reste einer annahernd quadratischen Zisterne worin das Regenwasser gesammelt wurde Auf der hochsten Stelle des Innenhofes erhebt sich ein Rundturm der mit einem Hocheingang ausgestattet die Funktion eines Bergfriedes erfullte Zeitlich datiert er in die erste Halfte des 13 Jahrhunderts in jene Zeit also als Karlstein in den Besitz des Bayernherzogs ubergegangen war Die Anlage ist als Bau 1 und Bodendenkmal untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde im Bereich der Burgruine Karlstein 2 geschutzt Sonstiges BearbeitenDie Burgruine Karlstein ist eine Station auf dem Reichenhaller Burgenweg Dieser knapp 30 km lange Rundwanderweg fuhrt zu 17 Burgen Schlossern und Befestigungsanlagen in Bad Reichenhall und den umliegenden Gemeinden Literatur BearbeitenWerner Meyer Burgen in Oberbayern Ein Handbuch Verlag Weidlich Wurzburg 1986 ISBN 3 8035 1279 4 S 56 57 Johannes Lang Reichenhaller Burgenweg Verein fur Heimatkunde Bad Reichenhall 2004 Hubert Vogel Vom Viertausendjahrigen Karlstein Geschichte und Hofechronik Munchen 1973 Herbert Pfisterer Bad Reichenhall in seiner bayerischen Geschichte Motor und Touristik Verlag 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruine Karlstein Sammlung von Bildern Burgruine Karlstein auf Haus der Bayerischen Geschichte Plane Geschichte Baugeschichte Baubestand BGL Wochenblatt Bebilderter Bericht uber die SanierungsarbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Aktennummer D 1 72 114 182 Baudenkmal Aktennummer D 2 7643 0002 Liste der Bodendenkmaler in Bad ReichenhallListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Berchtesgadener Land Schlosser Schloss Adelsheim Schloss Adelstetten abgegangen Schloss Furstenstein Konigliches Schloss Berchtesgaden Kirchberg Schlossl Schloss Laufen Schloss Marzoll Schloss Oberhausen Schloss Staufeneck Schloss TriebenbachBurgen und Ruinen Althaus Wehrturm mit Durchgangstor bei Hallthurm abgegangen Burg Amerang Burg Axelmannstein abgegangen Burg Gruttenstein Burg Hagenfels abgegangen Hallburg abgegangen Passbefestigung Hallthurm Burgruine Karlstein Burg Kirchberg abgegangen Burg Lebenau abgegangen Burgruine Raschenberg Passturm Schellenberger Turm Burg Steinbrunning abgegangen Burgruine Vachenlueg Burg Vager abgegangen Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Abtsdorfer See Burgstall Ainring Maut zu Karlstein Burgstall Thumberg Stationen auf dem Reichenhaller Burgenweg Burgruine Karlstein Turmruine Amerang Maut zu Karlstein Burgstall Vager Burgstall Kirchberg Kirchberg Schlossl Stadtmauer Bad Reichenhall Burg Gruttenstein HallburgSchloss Oberhausen Burgstall Hagenfels Burgstall Althaus Talsperre Hallthurm Plainburg Schloss Marzoll Schloss Staufeneck Mauthaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Karlstein amp oldid 234503593