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Die Burg Lueg ist eine nur mehr als Burgstall erhaltene Hohenburg auf dem Hausberg der osterreichischen Marktgemeinde Gratkorn in der Steiermark Die Geschichte der Burg reicht bis in das 12 Jahrhundert zuruck als sie errichtet wurde um das Murtal zu uberwachen Sie wurde vermutlich zu Ende des 14 Jahrhunderts aufgegeben und danach abgetragen LuegDer Burgstall der Burg Lueg auf dem HausbergDer Burgstall der Burg Lueg auf dem HausbergStaat OsterreichOrt GratkornEntstehungszeit im 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung DienstmannenGeographische Lage 47 8 N 15 20 O 47 139136 15 332514 470 Koordinaten 47 8 20 9 N 15 19 57 1 OHohenlage 470 m u A Burg Lueg Steiermark Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Sage 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStandort BearbeitenDie Burg befand sich auf der nordwestlich des Hauptortes von Gratkorn gelegenen abgeflachten Kuppe des Hausberges Dieser ist eine Ruckfallkuppe eines von der Ferstlhohe nach Sudwesten streichenden Ruckens mit steilen Hangen Im Nordosten ist der Hausberg uber eine flache Einsattlung mit dem Hinterland verbunden wahrend er zu den anderen Seiten hin steil abfallt und im Westen zum mittleren Murtal hin Felshange auftreten Durch ihre gunstige Lage konnte man von ihr aus den Handels und Verkehrsweg durch das Murtal sperren 1 Etwa 8 Kilometer nordostlich befindet sich auf dem Semriacher Hausberg die fast gleich benannte Ruine der Burg Luegg Geschichte BearbeitenWann genau die Burg errichtet wurde ist nicht bekannt vermutlich aber im 12 Jahrhundert als der Hauptverkehrsweg zwischen Graz und Frohnleiten an das ostliche Murufer verlegt wurde Im Jahr 1131 wird ein Rudiger von Velgau welcher auf der nicht genau lokalisierbaren aber vermutlich am Sudhang des Gratkorner Hausberges gelegenen Burg Velgau sass und vermutlich mit dem 1159 genannten Rudiger von Lueg identisch oder zumindest verwandt war Auf der Burg sass das angesehene Geschlecht der Lueger und denen die Feste als freies Eigen gehorte Als Letzter aus dem Geschlecht der Lueger wird am 12 Dezember 1202 und am 16 Juli 1214 ein Otto de Luoge bzw Otto de Luog genannt von dem die Burg an das mit ihm verwandte oder verschwagerte Geschlecht der Pfannberger ging Die Pfannberger setzten niedere Rittergeschlechter als Burggrafen auf Lueg ein welche sich nach dem Ansitz auch von Lug oder von Lueg nannten Das Landesfurstliche Gesamturbar aus dem Jahr 1265 nennt einen Foramen womit sowohl die heute als Zigeunerloch bekannte Hohle am Fusse des Hausberges als vermutlich auch die Burganlage bezeichnet worden sein durften Im Jahr 1271 wird Lueg mit lapidem qui foramen dicitur also als der Stein der Hohle genannt wird umschrieben 1 2 Vermutlich durch Heirat kam die Burg im Jahr 1270 an die Herren von Wildon aber auch eine vorubergehende Ubergabe scheint moglich da die Grafen von Pfannberg bereits um 1290 wieder als Besitzer von Lueg aufscheinen Eine Urkunde vom 16 Februar 1277 nennt eine munitionem dictam Luoge und in einer weiteren Urkunde vom 27 Marz 1287 wird die Burg castrum dictum Luege genannt Eine Urkuande des Stiftes Rein nennt 1285 einen Pillung von Lueg der mit dem Stift Geschafte abschloss Die Pfannberger setzten im Jahr 1293 Heugel von Lueg 1297 Pillunch Giselher und Hugo von Lueg sowie im Jahr 1308 Konrad von Lueg als Burggrafen ein In dieser Zeit durfte die Burg auch wieder kurze Zeit im Besitz von Hartnid von Wildon gewesen sein da Hugo von Lueg als ein treuer Dienstmann der Wildoner genannt wird Nach Hugos Tod kamen Teile des Besitzes an seinen Schwager Seifried von Waldstein und dessen Cousins Pillunch und Giselher von Lueg Sophie die Witwe des altern Hugo von Lueg verkaufte im Jahr 1296 eine bei Friesach gelegene Hube an das Stift Rein und Pillunch von Lueg verzichtete zugunsten des Stiftes im Jahr 1298 auf Guter bei Worth Konrad von Lueg beschenkte das Stift mit Gutern in der Obersteiermark Dieses Geschlecht der Lueger war mit den Saurau verwandt und Geiselher von Lueg fuhrte ein ahnliches Wappen und Siegel wie diese Die 1322 genannte Geiselher und Otto von Lueg werden als nahe Verwandte der Velgauer genannt und als Ottlef und Gerunch von Lueg im Jahr 1323 dem Bischof des Stiftes Seckau einen Lehnsrevers ausstellten verwendeten diese ein anderes Siegel als der zuvor genannte Konrad Die Lueger traten als Grenzzeugen bei einer 1323 erfolgten Grenzfestlegung die einen Streit zwischen Gosting und dem Stift Rein beilegen sollte in Erscheinung Laut einer aus dem Jahr 1331 stammenden Nachricht ubernachteten Elisabeth von Aragon Frau des Konigs Friedrichs des Schonen und dessen Bruder Herzog Otto der Frohliche auf einer ihrer Reisen durch das Murtal auf der Feste Lueg 1 Das Geschlecht der Lueger wird im 14 Jahrhundert mehrfach erwahnt schaffte es aber nicht von grosserer Bedeutung zu sein Gerung von Lueg verkaufte in den Jahren 1342 und 1343 mehrere Guter zu Lueg an das Stift Rein und auch Matza die Witwe von Otto von Lueg hinterliess dem Stift im Jahr 1362 mehrere unterhalb der Burg gelegene Besitzungen Da die Lueger hohe Schulden angehauft hatten mussten sie weitere Guter verkaufen und heirateten auch in reiche Burgerfamilien ein So heiratete etwa im Jahr 1351 Katrey von Lueg einen Brucker Burger und Ann die Witwe von Leutl s dacz dem Lueg und ihr Sohn Christian verkauften 1380 eine Hube bei Lueg an den mit ihnen verwandten Hertl von Teufenbach 3 2 4 Die Burg wurde vermutlich am Ende des 14 Jahrhunderts verlassen Fur das Jahr 1422 ist aber noch ein Hof in Sankt Stefan am Gratkorn genannt der Lueg dienstbar war aber es ist unwahrscheinlich dass die Anlage damals noch bewohnt war Auch das Geschlecht der Lueger starb teilweise im 14 Jahrhundert aus oder wurde zu Burgern in Graz oder Bauern Die Burg war im gesamten 15 Jahrhundert als Name fur die Gegend bey dem Lueg bekannt und auch der Reiner Urbar aus dem Jahr 1470 fasste die durch Schenkungen durch die Lueger und Velgauer erworbenen Besitzungen als eigenes Amt bey dem Lueg zusammen Der Gratkorner Hausberg wurde erstmals 1486 2 im Gratweiner Urbar mit Lueg gleichgesetzt die eigentliche Burg war zu dieser Zeit aber vermutlich bereits verfallen und diente den Bauern der naheren Umgebung als Steinbruch Der Burgname hat sich in den Vulgonamen Hofbacher und Luegschuster erhalten 3 5 Beschreibung BearbeitenBei der Archaologischen Landesaufnahme festgestellte Bodenmerkmale lassen auf eine Turmburg schliessen welche im Osten durch einen Abschnittsgraben gesichert war 5 Auf der Kuppe des Hausberges findet man noch sparliche Mauerreste der einstigen Burganlage So lassen sich noch Reste des Halsgrabens und Spuren der Wehrmauer welche einen engen Burghof umschloss finden Am Waldboden kann man die Fundamente des viereckigen Bergfriedes sowie der Wohngebaude erkennen 1 Sage BearbeitenEine ortliche Sage besagt das die Burg Lueg mit der auf der anderen Seite der Mur am Osthang des Gsollerkogels gelegenen Burg Helfenstein bei Gratwein sowie auch mit der bei Semriach gelegenen Burg Luegg durch einen unterirdischen Gang verbunden war 5 Literatur BearbeitenRobert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Leykam Buchverlagsgesellschaft m b H Graz 1961 ISBN 3 7011 7323 0 S 159 160 Ingo Mirsch Die Burg Lueg auf dem Gratkorner Hausberg In Marktgemeinde Gratkorn Hrsg Die Geschichte der Marktgemeinde Gratkorn Gratkorn 1997 S 65 67 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Lueg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Robert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Leykam Buchverlagsgesellschaft m b H Graz 1961 ISBN 3 7011 7323 0 S 159 a b c Ingo Mirsch Die Burg Lueg auf dem Gratkorner Hausberg In Marktgemeinde Gratkorn Hrsg Die Geschichte der Marktgemeinde Gratkorn Gratkorn 1997 S 65 a b Robert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Leykam Buchverlagsgesellschaft m b H Graz 1961 ISBN 3 7011 7323 0 S 160 Ingo Mirsch Die Burg Lueg auf dem Gratkorner Hausberg In Marktgemeinde Gratkorn Hrsg Die Geschichte der Marktgemeinde Gratkorn Gratkorn 1997 S 66 a b c Ingo Mirsch Die Burg Lueg auf dem Gratkorner Hausberg In Marktgemeinde Gratkorn Hrsg Die Geschichte der Marktgemeinde Gratkorn Gratkorn 1997 S 67 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Lueg Gratkorn amp oldid 233272988