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Die Burg Hardenberg lokal auch als Alte Burg bezeichnet ist die Ruine einer Hohenburg auf einem 247 Meter 1 hohen Bergsporn zwischen den Stadtteilen Neviges und Tonisheide in Velbert Rund 600 Meter nordostlich der Burgstelle steht das Schloss Hardenberg Dieses ist jedoch nicht wie eine lokale Legende behauptet durch einen Geheimgang mit der Alten Burg verbunden 2 Ebenso wenig wurden deren Steine als Baumaterial fur das Schloss verwendet 2 Grundriss der Burg Hardenberg gemass den 1888 ergrabenen Fundamenten3D Gelandemodell der Burgruine Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anlage aus dem 11 oder 12 Jahrhundert 3 war der Stammsitz der Herren von Hardenberg deren Mitglied Hermann von Hardenberg Graf in der Duisburg Kaiserswerther Grafschaft mit Konig Konrad III am Zweiten Kreuzzug teilnahm Die Burg wurde zwar im 13 Jahrhundert durch Brand zerstort 2 war aber anschliessend noch bis in das 15 Jahrhundert in Benutzung 4 Dies bewiesen auf dem Burgareal gefundene Keramikscherben die dem 12 bis 15 Jahrhundert zugeordnet werden konnen 4 Im Dezember 1354 verkaufte Heinrich von Hardenberg huis ind wohnunghe zue Hardenberg 1 samt seiner unabhangigen Herrschaft fur 6000 Mark in brabantischer Wahrung 5 an Gerhard I Berg sodass Hardenberg fortan ein bergisches Amt war Die einstigen Burgherren verlegten nach dem Verkauf ihren Herrschaftssitz nach Herbede auf die dortige Burg Hardenstein Eine Ausgrabung unter Leitung des Architekten Gerhard August Fischer forderte 1888 einige bauliche Reste der Burg zutage Eine weitere Erforschung fand erst wieder 90 Jahre spater statt Bei einer Begehung im Auftrag des Rheinischen Amtes fur Denkmalpflege fand man Armbrust und Pfeilspitzen bronzene Schnallen und einen vergoldeten Sporn was ebenso auf adlige Bewohner hindeutet wie der vereinzelt als Baustoff verwendete Brohltaltrass ein naturliches Puzzolan Im Januar 2023 schloss das Amt fur Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland archaologische Freilegungen und Vermessungen ab welche die Ergebnisse der Ausgrabungen von 1888 im Wesentlichen bestatigten Dabei wurden auch Beschadigungen am Mauerwerk festgestellt die von illegalen Grabungen nach eventuell im Mauerwerk vorhandenen Bergkristallen stammen Daruber hinaus erkannten die Ausgraber Beschadigungen der Anlage durch ebenfalls dort verbotene Freizeitaktivitaten wie dem Befahren mit Motorradern und Mountainbikes 6 Beschreibung BearbeitenOberirdisch ist die Burgstelle nur noch als ein Hugel und Graben im Gelande erkennbar Die Ausgrabung im Jahr 1888 legte ein etwa quadratisches Burgareal mit abgerundeten Ecken frei das an drei Seiten von einem Graben umgeben und durch eine Ringmauer geschutzt war 7 Der Zugang erfolgte uber eine ostlich gelegene Brucke An der nordostlichen Bergseite schutzte eine Schildmauer die dahinter liegenden zwei Hauptgebaude mit schiefergedecktem Dach ein drittes befand sich in der Westecke In der Mitte des Areals stand ein 25 Meter 4 hoher quadratischer Bergfried von zehn Meter 7 Kantenlange mit 2 5 Meter 7 dicken Mauern die aus regelmassigen Buckelquadern mit Randbeschlag gefertigt waren Das Mauerwerk der ubrigen Bauten bestand vornehmlich aus horizontal gelagerten Bruchsteinen von Grauwacke und Schiefer Alle Gebaude waren verputzt 2 Zur Anlage gehorten neben der Kernburg auch zwei Vorburgen 4 Literatur BearbeitenPaul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Stadte Barmen Elberfeld Remscheid und der Kreise Lennep Mettmann Solingen L Schwann Dusseldorf 1894 Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 3 Abt 2 S 69 Digitalisat Kurt Wesoly Bearb Rheinischer Stadteatlas Neviges Bohlau Koln Weimar Wien 2001 ISBN 3 412 11601 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jens Friedhoff Schloss Hardenberg und die Alte Burg In Kai Niederhofer Red Burgen AufRuhr Unterwegs zu 100 Burgen Schlossern und Herrensitzen in der Ruhrregion Klartext Verlag Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0234 3 S 291 a b c d Klaus Kahle Mythen um Burg Hardenberg Etliche Mythen entzaubert In Neue Rheinische Zeitung 2001 online Andreas Keil Hohenburg Hardenberg Mystische Trutzburg in Neviges In Westdeutsche Zeitung Ausgabe vom 6 Oktober 2011 online Memento vom 22 Dezember 2016 im Internet Archive a b c d Andreas Keil Der Mythos der alten Burg In Westdeutsche Zeitung Ausgabe vom 14 Oktober 2011 online Memento vom 22 Dezember 2016 im Internet Archive schloss hardenberg de Zugriff am 20 Dezember 2016 Philipp Nielander Burgruine durch Schatzsucher beschadigt Lokalseite Neviges der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung Nr 18 21 Januar 2023 a b c Paul Clemen Die Kunstdenkmaler der Stadte Barmen Elberfeld Remscheid und der Kreise Lennep Mettmann Solingen 1894 S 69 51 313611111111 7 0786111111111 Koordinaten 51 18 49 N 7 4 43 O Normdaten Geografikum GND 1028227566 lobid OGND AKS VIAF 279850987 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hardenberg Velbert amp oldid 230258129