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Bunges Kiefer 1 Pinus bungeana auch als Tempel Kiefer 1 bezeichnet ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus innerhalb der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Die Stammborke lost sich in unregelmassigen Schuppen ahnlich wie bei Platanen ist aber bei jungeren Baumen sogar noch bunter Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt in China Sie wird in China und Korea haufig als Zierpflanze verwendet Bunges KieferBunges Kiefer Pinus bungeana SystematikOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Untergattung StrobusArt Bunges KieferWissenschaftlicher NamePinus bungeanaZucc ex Endl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Verbreitung Standorte und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Stammborke nbsp Knospe und Nadeln nbsp Zweig und Nadeln nbsp Pollenzapfen nbsp Reifer ZapfenErscheinungsbild Bearbeiten Bunges Kiefer wachst als immergruner Baum und erreicht Wuchshohen von 25 bis 30 Metern Der Stamm erreicht einen Brusthohendurchmesser von bis zu 3 Metern und verzweigt sich haufig schon nahe der Basis 2 3 Die Stammborke ist glatt hart und lost sich in unregelmassigen dunnen Schuppen ab die helle Flecken freilegen die sich spater von gelbgrun bis purpurbraun verfarben und so ein mehrfarbiges Muster am Stamm und auf grosseren Asten bilden Sie ahnelt damit der Borke von Platanen ist jedoch bei jungeren Baumen sogar noch bunter Sie wird mit dem Alter der Baume heller und ist bei alten Baumen kalkweiss 4 Die Aste sind lang dunn aufsteigend und bilden bei jungen Baumen eine konische bei alteren Baumen eine breit kuppelformige oder flache Krone Junge Zweige sind im ersten Jahr graugrun glanzend und kahl 5 Benadelte Zweige sind dunn und haben eine graugrune glatte glanzende und unbehaarte Rinde 2 3 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die vegetativen Knospen sind bei einer Lange von 6 bis 10 Millimetern eiformig und nicht harzig Die Niederblatter sind rotbraun und dachziegelartig angeordnet 2 3 Die Nadeln wachsen zu dritt in einer hinfalligen 1 bis 2 Zentimeter langen basalen Nadelscheide Die Nadeln sind hellgrun oder etwas glauk glatt steif gerade 6 bis 10 Zentimeter lang im Querschnitt breit dreieckig und bis zu 2 Millimeter dick Der Nadelrand ist fein gezahnt 6 das Ende spitz Auf allen Nadelseiten gibt es schwache 6 Spaltoffnungslinien Es werden drei bis sieben grosse Harzkanale gebildet Die Nadeln geben beim Zerreiben einen terpentinartigen Geruch ab 6 Sie bleiben vier bis funf Jahre am Baum 2 3 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen wachsen spiralig angeordnet in langlichen Gruppen auf jungen Trieben in den Achseln breiter Niederblatter Die Pollenzapfen sind bei einer Lange von 10 bis 15 Millimetern eiformig zylindrisch Die Samenzapfen wachsen aufrecht oder abstehend einzeln beinahe sitzend oder auf einem kurzen bis zu 1 Zentimeter langen Stiel Die Samenzapfen sind geoffnet bei einer Lange von 5 bis 7 Zentimetern sowie einem Durchmesser von 4 bis 5 selten bis 6 Zentimetern breit eiformig bis rundlich mit einer abgeflachten Basis Sie sind anfangs blassgrun und farben sich spater hellbraun Nach der Samenabgabe bleiben sie noch ein oder zwei Jahre am Baum Die 30 bis 50 Samenschuppen sind breit keilformig langlich holzig und steif Die Apophyse ist stark verdickt im Umriss mehr oder weniger rhombisch und deutlich quer gekielt Der Umbo liegt mehr oder weniger mittig dorsal Er ist breit dreieckig und mit einem steifen gebogenen und scharfen Stachel bewehrt 2 3 Die matt braunen Samen sind bei einer Lange von 8 bis 10 Millimetern sowie einem Durchmesser von 5 bis 6 Millimetern verkehrt eiformig Der Samenflugel ist nur 4 bis 5 Millimeter lang und lost sich leicht vom Samen 2 Die Bestaubung erfolgt im April und Mai die Samen reifen im Oktober und November der dann zwei Jahre alten Zapfen 5 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 7 nbsp Verbreitungskarte nbsp IllustrationVerbreitung Standorte und Gefahrdung BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus bungeana liegt in den chinesischen Provinzen sudliches Gansu sudliches Hebei im westlichen Henan im Kreis Badong im westlichen Hubei in Hunan sudliches Shaanxi westliches Shandong in Shanxi und im nordlichen Sichuan 2 5 8 Es umfasst damit einen grossen Teil Chinas doch ist es stark fragmentiert und die Baumexemplare wachsen zerstreut und sind nirgends haufig 3 Pinus bungeana wachst im Gebirge haufig auf Kalkgestein im Norden des Verbreitungsgebiets auch auf sauren Boden Man findet sie auf Sudhangen in Hohenlagen von 500 bis 2150 Metern Berichte uber das Auftreten in niedrigeren Lagen beziehen sich auf kultivierte Exemplare Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 7 zugerechnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen zwischen 17 7 und 12 3 Celsius 0 bis 10 Fahrenheit Die Baume brauchen viel Licht sie wachsen daher in Gebieten die von anderen Arten besonders von Bedecktsamern eher gemieden werden Pinus bungeana wachst verstreut und zusammen mit Pinus tabuliformis 3 9 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus bungeana aufgrund des grossen Verbreitungsgebiets dem Auftreten in grossen Hohenlagen und der geringen Holznutzung als nicht gefahrdet Least Concern eingestuft Es gibt keinen Hinweis auf einen Ruckgang der Bestande oder des bevorzugten Lebensraums Die Bestande liegen meist ausserhalb geschutzter Gebiete Vorkommen gibt es jedoch im Wudaoxia Reserve 10 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenDie gultige Erstbeschreibung von Pinus bungeana erfolgte 1847 durch Stephan Ladislaus Endlicher in Synopsis Coniferarum Seite 166 Die zuvor durchgefuhrte Beschreibung von Joseph Gerhard Zuccarini erfullte nicht die Anforderungen einer wissenschaftlichen Erstbeschreibung 11 Das Artepitheton bungeana ehrt den russischen Botaniker Alexander von Bunge der 1831 als russischer Gesandter am kaiserlichen Hof in Peking das Typusexemplar sammelte 2 12 Ein Synonym fur Pinus bungeana Zucc ex Endl ist Pinus excorticata Lindl amp Gordon 11 Die Art Pinus bungeana gehort zur Untersektion Gerardianae aus der Sektion Quinquefoliae in der Untergattung Strobus innerhalb der Gattung Pinus 3 Pinus bungeana ahnelt Pinus gerardiana von der sie sich durch die kleineren Zapfen und die steiferen Nadeln unterscheidet Von anderen dreinadeligen Kiefern unterscheidet sie sich durch die glatte sich schalende Borke die sparliche Benadelung und die beim Zerreiben stark duftenden Nadeln 6 nbsp Die Sorte Buchholz Dwarf Verwendung BearbeitenBunges Kiefer ist in China ein beliebter Zierbaum Sie wird im Norden Chinas und in Korea traditionell in Tempelanlagen Palastgarten Friedhofen und offentlichen Platzen im naturlichen Verbreitungsgebiet und auch daruber hinaus gepflanzt Auch Bunge fand die Exemplare nicht in ihrer naturlichen Umgebung Pinus bungeana wurde 1843 in England eingefuhrt wird jedoch in Europa nur selten in Parks und Garten verwendet 13 3 Bunges Kiefer ist kein wichtiger Holzlieferant im Nordosten Chinas wird das Holz jedoch lokal fur Pfosten als Bauholz fur Zaune und Tore und zur Herstellung von Kisten und Transportpaletten aber auch Mobeln und Furnieren verwendet Die Samen sind essbar und werden in der traditionellen chinesischen Medizin zur Linderung von Atemwegsbeschwerden genommen 13 3 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 643 644 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 416 417 englisch Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung Mit einem Winterschlussel von Bernd Schulz 3 korrigierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5614 6 S 762 Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 22 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Deutsche Namen nach Roloff Bartels Flora der Geholze S 762 a b c d e f g h Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 643 a b c d e f g h i j James E Eckenwalder Conifers of the World S 416 Roloff Bartels Flora der Geholze S 762 a b c Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias Robert R Mill Pinus bungeana S 22 textgleich online wie gedrucktes Werk in Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 a b c d Christopher J Earle Pinus bungeana In The Gymnosperm Database www conifers org 23 November 2012 abgerufen am 27 April 2019 englisch Pinus bungeana bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Pinus bungeana im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 27 April 2019 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 643 644 Pinus bungeana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 1 Eingestellt von D Luscombe 2010 Abgerufen am 27 April 2019 a b Pinus bungeana bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 27 April 2019 James E Eckenwalder Conifers of the World S 417 a b Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 644Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bunges Kiefer Pinus bungeana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bunges Kiefer amp oldid 211214025