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Pinus gerardiana ist ein mittelgrosser immergruner Nadelbaum aus der Gattung der Kiefern Pinus mit zu dritt wachsenden 5 bis 10 Zentimeter langen Nadeln Die Samenzapfen erreichen eine Lange von 12 bis 20 Zentimetern Die Stammborke lost sich in unregelmassigen Schuppen Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt im Westen des Himalaya in Afghanistan China Indien und Pakistan Die Art wird in der Roten Liste der IUCN als gering gefahrdet eingestuft Wirtschaftliche Bedeutung haben besonders die grossen olreichen und essbaren Samen Pinus gerardianaPinus gerardiana im Franklin Park Conservatory Columbus OhioSystematikOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Untergattung StrobusArt Pinus gerardianaWissenschaftlicher NamePinus gerardianaWall ex D Don Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Verbreitung Okologie und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild Bearbeiten Pinus gerardiana wachst als immergruner bis zu 25 Meter aber meist nur 15 bis 18 Meter hoher Baum Der Stamm erreicht einen Brusthohendurchmesser von 80 bis 100 Zentimetern und verzweigt sich meist nahe am Boden oder die Art wachst mehrstammig Die Stammborke ist glatt hart und lost sich in unregelmassigen dunnen Schuppen ab die helle Flecken freilegen die sich von gelbgrun oder blassgrun bis weissgrau verfarben und so ein mehrfarbiges Muster auf grosseren Asten und ein grauweisses Muster am Stamm bilden Die Borke am unteren Teil des Stammes kann bei alteren Baumen rau und rissig sein Die Hauptaste sind lang und stehen ausgebreitet oder aufsteigend und bilden bei jungen Baumen eine konische Krone bei alteren eine sehr breite offene Krone Benadelte Zweige sind dunn oder dick glatt unbehaart und gelblich grun bis olivgrun 1 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die vegetativen Knospen sind eiformig rotlich braun und nicht harzig Die Nadeln wachsen zu dritt in einer 1 bis 2 Zentimeter langen basalen Nadelscheide deren Schuppen nach zwei Jahren abfallen Die Nadeln bleiben zwei bis drei Jahre am Baum Sie sind graugrun oder dunkelgrun gerade oder gebogen steif und spreizend 5 bis 10 Zentimeter lang dunn mit einem dreieckig facherformigen Querschnitt 3 und einem Durchmesser von etwa 1 Millimeter Auf den zwei adaxialen Nadelseiten gibt es Spaltoffnungslinien Es werden vier bis sieben grosse Harzkanale gebildet 1 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen wachsen spiralig angeordnet in Gruppen an der Basis junger Triebe Sie sind gelblich braun eiformig zylindrisch und 7 5 bis 15 Millimeter lang Die Samenzapfen wachsen einzeln sitzend oder kurz gestielt an den Seiten junger Triebe Sie sind geoffnet langlich eiformig mit einer mehr oder weniger abgeflachten Basis 12 bis 20 selten bis 23 Zentimeter lang und 8 bis 11 selten bis 13 Zentimeter breit Sie verbleiben noch zwei bis drei Jahre nach der Reife am Baum Die 75 bis 90 Samenschuppen sind dick holzig steif in der Mitte des Zapfens 3 5 bis 5 Zentimeter lang und 2 bis 2 5 Zentimeter breit und offnen sich weit Sie sind anfangs grun bei Reife hell rotlich braun Auf der adaxialen Seite befinden sich zwei tiefe Hohlungen welchen die Samen enthalten Die Apophyse ist stark ausgepragt zuruckgebogen und langs gerillt Die Spitze der Schuppen nahe der Basis des Zapfens ist stark gebogen Der Umbo liegt dorsal und bildet einen zuruckgebogen Haken mit stumpfer Spitze 4 2 Die Samen sind schwarz asymmetrisch eiformig langlich bis mehr oder weniger zylindrisch gross mit einer Lange von 20 bis 25 Millimetern und 8 bis 12 Millimeter breit Der Samenflugel ist nur schwach entwickelt und bleibt an der Samenschuppe zuruck 5 2 nbsp Illustration 6 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 7 Verbreitung Okologie und Gefahrdung BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus gerardiana liegt im westlichen Himalaya im Nordosten von Afghanistan im Suden des Autonomen Gebiets Tibet in den indischen Bundesstaaten Jammu und Kashmir und Himachal Pradesh 8 sowie im Norden von Pakistan 9 5 Pinus gerardiana wachst im Gebirge in Hohen von 2000 bis 3350 Metern Damit ist das Verbreitungsgebiet im Himalaya auf die Talsohlen zwischen den hohen Gipfeln beschrankt was die einzelnen Populationen voneinander trennt Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 8 zugerechnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen zwischen 12 2 und 6 7 Celsius 10 bis 20 Fahrenheit Im Verbreitungsgebiet gibt es keinen ausgepragten Monsun und die jahrliche Niederschlagsmenge liegt meist unter 1000 Millimeter die meist in Form von Schnee fallt 10 Die Art bevorzugt trockene sonnige Hange mit mehr oder weniger offenem Bewuchs wo sie zusammen mit anderen Nadelbaumen wie der Himalaya Zeder Cedrus deodara und dem Persischen Wacholder Juniperus polycarpos 10 und Laubbaumen zu finden ist Die Samen werden wie bei anderen Kiefern mit ungeflugelten Samen durch Vogel beispielsweise dem Himalayahaher Nucifraga multipunctata 10 verbreitet 5 8 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus gerardiana aufgrund des kontinuierlichen Ruckgangs der Bestande als gering gefahrdet Near Threatened eingestuft Der Ruckgang wird auf etwa 30 Prozent geschatzt Aufgrund des sehr fragmentierten Verbreitungsgebiets wird die gesamte noch besiedelte Flache auf unter 2000 Quadratkilometer geschatzt die auf mehr als zehn Gebiete aufgeteilt ist Hauptbedrohung ist die Umwandlung von Waldgebieten in landwirtschaftliche Anbaugebiete was die Fragmentierung weiter verstarkt Uberweidung und das Ernten der Zapfen verhindert die naturliche Regeneration der Bestande Zusatzlich werden die Baume gefallt und als Feuerholz verwendet was die Situation noch verschlechtert In Afghanistan gibt es Plantagen um die essbaren Samen zu gewinnen In mehreren Teilen des Verbreitungsgebiets wurden Schutzzonen eingerichtet was jedoch nicht den weiteren Ruckgang der Bestande verhindert 11 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenPinus gerardiana ist eine Art aus der Gattung der Kiefern Pinus in der sie der Untergattung Strobus Sektion Quinquefoliae und mit zwei anderen Arten der Untersektion Gerardianae zugeordnet ist 2 Die Art wurde von David Don 1832 in Description of the genus Pinus erstmals wissenschaftlich gultig beschrieben Die zuvor erfolgte Beschreibung von Nathaniel Wallich erfullte nicht die Anforderungen einer Erstbeschreibung 12 Der Gattungsname Pinus wurde schon von den Romern fur mehrere Kiefernarten verwendet 13 Das Artepitheton gerardiana ehrt den schottischen Entdecker Alexander Gerard 1792 1839 der die Art 1821 bei der Erkundung des Koonawur Distrikts mit der Bengal Native Infantry fand und Nathaniel Wallich in Kalkutta zeigte 1 8 Synonyme der Art sind Pinus aucklandii Lodd ex Gordon Pinus chilghoza Knight Pinus gerardii J Forbes und Pinus neosa Gouan ex W H Baxter 14 Borke und Nadeln von Pinus gerardiana ahneln denen der Bunges Kiefer Pinus bungeana sie hat aber grossere und anders geformte Samenzapfen und Samen 8 Verwendung BearbeitenDie grosste wirtschaftliche Bedeutung haben die essbaren und olreichen Samen Sie werden geerntet indem im Herbst und Fruhwinter die Zapfen von den Baumen geschlagen werden Die Samen werden auf Markten in den Ebenen Nordindiens verkauft Baume die nicht mehr ausreichend Samen produzieren werden gefallt und zu Feuerholz verarbeitet Das Holz wird auch lokal als Bauholz und fur Schreinerarbeiten verwendet Die Art wird nur selten als Zierpflanze gepflanzt obwohl die Borke jener von Bunges Kiefer ahnelt jedoch weniger bunt ist 5 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 677 678 James E Eckenwalder Conifers of the World The Complete Reference Timber Press Portland OR London 2009 ISBN 978 0 88192 974 4 S 432 433 englisch Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 S 22 englisch Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 487 Nachdruck von 1996 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 677 a b c d e James E Eckenwalder Conifers of the World S 432 Liguo Fu Nan Li Thomas S Elias Robert R Mill Pinus gerardiana in Flora of China Band 4 S 22 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 677 678 a b c d Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 678 Illustration aus Dietrich Brandis Forest Flora of North West and Central India 1874 online Tropicos 1 a b c d James E Eckenwalder Conifers of the World S 433 Pinus gerardiana im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland a b c Christopher J Earle Pinus gerardiana In The Gymnosperm Database www conifers org 27 November 2012 abgerufen am 26 Juli 2013 englisch Pinus gerardiana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 Eingestellt von A Farjon 2011 Abgerufen am 26 Juli 2013 Pinus gerardiana In The International Plant Name Index Abgerufen am 26 Juli 2013 englisch Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 487 Pinus gerardiana In The Plant List Abgerufen am 26 Juli 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pinus gerardiana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pinus gerardiana bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 26 Juli 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus gerardiana amp oldid 193989336