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Die Bundesratswahl 1993 fand am 3 und am 10 Marz 1993 statt Sie wurde notig da Bundesrat Rene Felber SP aus gesundheitlichen Grunden seinen Rucktritt auf Ende Marz eingereicht hatte Ruth Dreifuss links und Christiane Brunner am 8 Marz 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Wahl am 3 Marz 1 1 Resultate 2 Folgen 3 Wahl am 10 Marz 3 1 Resultate 4 Folgen 5 WeblinksWahl am 3 Marz BearbeitenDie Ersatzwahl war in der Vereinigten Bundesversammlung auf den 3 Marz angesetzt Die SP erhob gemass der Zauberformel Anspruch auf den Sitz Nach der Nichtwahl von Lilian Uchtenhagen 1983 war es fur die SP klar dass sie eine Frau fordern wurde Der Bundesrat war zu diesem Zeitpunkt wieder ein reines Mannergremium Die Konventionen verlangten zudem eine Kandidatur aus der Romandie Die SP Fraktion stellte eine Einzelkandidatur auf Christiane Brunner Gewerkschafterin und Hoffnungstragerin der Frauenbewegung Die Kandidatur stiess weniger im Parlament aber sehr stark an der Basis der burgerlichen Parteien auf Ablehnung Als geschiedene Frau mit Patchwork Familie Organisatorin des Frauenstreiks und Vertreterin der 68er Generation war Brunner ein Feindbild einiger Bevolkerungsgruppen Die Fraktion der Auto Partei gab bekannt die Konkordanzregierung nicht mitzutragen und Gilbert Coutau LPS zu wahlen Die anderen Fraktionen gaben keine Erklarungen ab Resultate Bearbeiten 1 Wahlgang 2 Wahlgangausgeteilte Wahlzettel 244 244eingegangene Wahlzettel 244 244leer ungultig 5 0 2 0gultig total 239 242absolutes Mehr 120 122 nbsp Francis Matthey 117 130 nbsp Christiane Brunner 101 108verschiedene 21 4Der inoffizielle Kandidat Francis Matthey wurde gewahlt Er erklarte er und die SP benotigten Bedenkzeit worauf die Sitzung um eine Woche vertagt wurde Folgen BearbeitenDie Nichtwahl von Brunner wurde von den linken Parteien und den Frauen als Desavouierung aufgefasst Die Enttauschung und Wut war vor allem im weiblichen Teil der Bevolkerung erheblich und wurde mit grossen Kundgebungen zum Ausdruck gebracht Fur die SP und den gewahlten Bundesrat Francis Matthey gab es verschiedene Moglichkeiten die diskutiert wurden Akzeptierung der Wahl wie 1983 Ablehnung der Wahl und Aufstellung einer Kompromisskandidatur oder Ablehnung der Wahl mit erneuter Kandidatur von Brunner mit Gang in die Opposition bei ihrer erneuten Nichtwahl Letzteres hatte das Ende der Zauberformel bedeutet Die SP beschloss eine Zweierkandidatur mit Christiane Brunner und Ruth Dreifuss aufzustellen Francis Matthey erklarte in der Folge unter grossem Druck seiner Partei dass er die Wahl nicht annehme Wahl am 10 Marz BearbeitenEs wurde also eine erneute Wahl notig Sie fand am 10 Marz statt Die SVP forderte eine Verschiebung die aber abgelehnt wurde Von FDP Abgeordneten wurde Vreni Spoerry als Sprengkandidatur ins Spiel gebracht die aber keine Mehrheit in ihrer Fraktion fand und daher nach dem ersten Wahlgang erklarte sie stehe nicht zur Verfugung Nach dem zweiten Wahlgang erklarte Christiane Brunner sie ziehe ihre Kandidatur zu Gunsten von Ruth Dreifuss zuruck Auch alle anderen die Stimmen erhalten hatten erklarten nicht zur Verfugung zu stehen worauf die Fraktion der Auto Partei den Saal verliess Nun war der Weg frei fur die Wahl von Ruth Dreifuss Resultate Bearbeiten 1 Wahlgang 2 Wahlgang 3 Wahlgangausgeteilte Wahlzettel 242 242 229eingegangene Wahlzettel 242 241 228leer ungultig 2 1 1 1 38 0gultig total 240 238 190absolutes Mehr 121 120 96 nbsp Ruth Dreifuss 92 112 144 nbsp Christiane Brunner 90 86 32 nbsp Vreni Spoerry 54 lt 10 lt 10Gilbert Coutau lt 10 14 14verschiedene 4 26 26Folgen BearbeitenDurch die Wahl von Ruth Dreifuss wurde die Zauberformel aufrechterhalten und das Konkordanzsystem weitergefuhrt Die rund 10 000 Demonstranten auf dem Bundesplatz akzeptierten die Wahl zogerlich Die Wut uber das Verhalten des Parlamentes blieb aber und fuhrte zum sogenannten Brunner Effekt Weblinks BearbeitenSF Wissen Dossier Bundesratswahlen Memento vom 10 Marz 2009 im Internet Archive Wahlen vom 3 und 10 Marz 1993 auf der Website der Bundesversammlung Bundesratswahlen Website der BundesversammlungBundesratswahlen in der Schweizerischen EidgenossenschaftGesamterneuerungswahlen 1864 1919 1922 1925 1928 1931 1935 1939 1943 1947 1951 1955 1959 1963 1967 1971 1975 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011 2015 2019 2023 nbsp Ersatzwahlen 1854 1920 1929 1934 1935 1938 1940 1944 1950 1953 1954 1958 1961 1962 1965 1966 1969 1973 1977 1982 1984 1986 1989 1993 1995 1998 1999 2000 2002 2006 2008 2009 2010 2017 2018 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bundesratswahl 1993 amp oldid 227302383