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Bruno Steglich 9 Februar 1857 in Kleindrebnitz 28 Januar 1929 in Dresden war ein deutscher Agrarwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Studium 1 3 Lehrer an landwirtschaftlichen Schulen 1 4 Leitung der landwirtschaftlichen Versuchsstation Dresden 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Geburtshaus in KleindrebnitzKindheit und Jugend Bearbeiten Carl Bruno Max Steglich entstammte einer lokal bedeutenden Erbrichterfamilie in Kleindrebnitz Nach dem Besuch der Burgerschule Bautzen und der Dreikonigsschule Dresden erlernte er 1876 1877 im Deutschbaselitzer Rittergut der Familie Zezschwitz die Teichwirtschaft Eduard Heiden fuhrte ihn wahrend einer Assistenzzeit an der Landwirtschaftsschule Bautzen in die Grundlagen von Agrikulturchemie und Pflanzenphysiologie ein 1878 1879 leistete Steglich in Bautzen seine einjahrige freiwillige Militarpflicht ab Als Reserveoffizier wurde er spater zum Hauptmann der Landwehr befordert Studium Bearbeiten Von 1879 bis 1883 studierte Steglich bei Adolph Blomeyer und Friedrich Anton Zurn Landwirtschaft an der Universitat Leipzig Hier gehorte er zu den fuhrenden Mitgliedern der Studentenverbindung Agronomia Steglich legte das Examen in Landwirtschaft Botanik und Tierheilkunde ab Im Rahmen seiner Examensarbeit entwickelte er einen Wirtschaftsplan fur das Rittergut Grosszschocher Seine Dissertation die mit Magna cum laude bewertet wurde und eine erste international beachtete Publikation befassten sich mit den Arbeitspferden in der Landwirtschaft Lehrer an landwirtschaftlichen Schulen Bearbeiten Von 1883 bis 1887 lehrte Steglich an der Landwirtschaftsschule Rochlitz 1884 heiratete er Margaretha Therese Ledig eine Nichte des Kunstschriftstellers Oskar Mothes in der Nikolaikirche zu Leipzig In Rochlitz sind ihre beiden Tochter Else und Lotte geboren worden die spater Sohne der bedeutenden Unternehmer Anton Wiede in Trebsen und Gustav Haensel in Pirna heirateten An der Landwirtschaftsschule Rochlitz befand sich eine Fischzuchtanstalt und Steglich beteiligte sich an Untersuchungen des Sachsischen Fischerei Vereins unter dem Protektorat von Prinz Georg Herzog von Sachsen Er fuhrte die Untersuchungen der Fischereiverhaltnisse von Weisser Elster Pleisse und Elbe selbst durch und fasste spater alle Ergebnisse zur ersten umfassenden Darstellung der Fischwasser Sachsens zusammen Wichtigster Mitarbeiter war Adolf Endler der spater die Landwirtschaftsschule in Meissen leitete 1887 wechselte Steglich an die Landwirtschaftsschule Chemnitz wo er 1889 der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft DLG beitrat Leitung der landwirtschaftlichen Versuchsstation Dresden Bearbeiten Am 1 April 1890 grundete Steglich im koniglichen Auftrag eine landwirtschaftliche Versuchsstation fur Pflanzenkultur in Dresden die er bis zur Versetzung in den Ruhestand 1923 leitete Die Versuchsstation arbeitete zunachst als Abteilung des Botanischen Gartens unter Oscar Drude Steglich wurde fur seine wissenschaftlichen Leistungen auf den Gebieten Pflanzenschutz Obstbau und Dungung auch international bekannt Die von ihm angeleiteten Untersuchungen der Pirnaer Saatzuchtgenossenschaft zum Pirnaer Roggen erhielten 1900 anlasslich der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille Das Jahr 1904 stellte fur Steglichs Versuchsstation einen besonderen Meilenstein dar Von dem in Ruhestand gegangenen Friedrich Nobbe von der Forstakademie Tharandt wurde die sogenannte Samenkontrollstation ubernommen mit Forderung durch die Julius Adolph Stockhardt Stiftung besuchte Steglich die weltweit fuhrende Saatzuchtanstalt Svalof in Schweden um Erfahrungen fur eine Verbesserung der Wettbewerbsposition Deutschlands zu erwerben und er bekam die Leitung der neu eingefuhrten Organisation des Pflanzenschutzdienstes im Konigreich Sachsen ubertragen Nach dem fruhen Tod seines einzigen Sohnes im Ersten Weltkrieg meldete sich Steglich freiwillig als Offizier eines Landsturm Bataillons Kurz nach Kriegsende wurde das landwirtschaftliche Versuchswesen in Sachsen unter Federfuhrung von Friedrich Falke neu strukturiert und Steglich wurde mit der Leitung der nunmehr selbststandigen landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Dresden betraut Zu seinen wichtigsten Mitarbeitern in dieser Zeit zahlten Walter Baunacke und Hermann Pieper Ehrungen BearbeitenSteglich war schon 1901 zum Professor ernannt worden und lehrte an der Tierarztlichen Hochschule Dresden unter Wilhelm Ellenberger von 1912 bis 1921 Volkswirtschaft Er war u a Mitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte und wurde fur seine Leistungen vielfach ausgezeichnet z B mit dem Ritterkreuz zum Albrechts Orden der Grossen Silbernen Eyth Denkmunze der DLG und der Ernennung zum Regierungsrat Sein Sohn Carl Christian und die Tochter Else sind von Hofmaler Ludwig Otto und Robert Sterl portratiert worden Steglich starb 1929 und wurde auf eigenen Wunsch in Trebsen beigesetzt Ein von Georg Wrba geschaffenes Grabmal erinnert noch heute an ihn Schriften BearbeitenUber den Mechanismus des Pferdehufes unter besonderer Berucksichtigung der Hufrotationstheorie des Prof Dr Lechner in Wien Dissertation Universitat Leipzig Julius Klinkhardt 1883 Schematische Darstellung des Zahnwechsels beim Pferd zur Altersbestimmung aus dem Gebiss fur Landwirthe Offiziere Sportsmen und Pferdebesitzer Voigt Leipzig 2 gez S 1885 Die Fischwasser im Konigreiche Sachsen Darstellung der gesammten sachsischen Fischereiverhaltnisse hrsg vom Sachsischen Fischerei Verein bearbeitet von B Steglich Dresden Schonfeld in Komm 1895 290 S Schriften Sachs Fischereiverein 20 Uber die Zuchtung des Pirnaer Roggens und Untersuchungen auf dem Gebiete der Roggenzuchtung im allgemeinen Jahrbuch der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft 13 198 210 1898 Einrichtung und Tatigkeit der Saatzuchtanstalt Svalof in Schweden und Fortschritte auf dem Gebiete der Pflanzenzuchtung Leipzig Reichenbach 1905 amp H Degenkolb und M Barth Statik des Obstbaues Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft und Parey Berlin 1907 147 S amp Gustav Fingerling und Georg Derlitzki Neuorganisation der landwirtschaftlichen Versuchsstationen in Sachsen und ihre Aufgaben Mitteilung der Okonomischen Gesellschaft im Konigreich Sachsen H 47 Dresden 1921 amp H Pieper Vererbungs und Zuchtungsversuche mit Roggen Fuhlkings Landw Zeitung 71 S 201 221 1922Literatur BearbeitenFrank Fiedler Mathias Husni Regierungsrat Prof Dr Bruno Steglich 1857 1929 ein bedeutender Wissenschaftler Sachsens In Sachsische Heimatblatter 50 2004 2 S 176 180 Frank Fiedler Uwe Fiedler Lebensbilder aus der Oberlausitz 34 Biografien aus Bautzen Bischofswerda und Umgebung Books on Demand 2011 ISBN 3842351771 S 104 117 Fr Schafer Hg Wissenschaftlicher Fuhrer durch Dresden v Zahn amp Jaensch Dresden 1907 P Hillmann Die deutsche landwirtschaftliche Pflanzenzucht Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft Berlin 1910 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bruno Steglich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Frank Fiedler Uwe Fiedler Bruno Steglich In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Publikationsliste MS Word 49 kB Personenwiki der Sachsischen Landes und Universitatsbibliothek Stadtwiki DresdenNormdaten Person GND 102037779 lobid OGND AKS VIAF 56992502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steglich BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher AgrarwissenschaftlerGEBURTSDATUM 9 Februar 1857GEBURTSORT KleindrebnitzSTERBEDATUM 28 Januar 1929STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Steglich amp oldid 236424803