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Bruno Gleissberg 4 Marz 1895 in Dresden 17 Februar 1960 in Gorlitz war ein deutscher Politiker und Gewerkschafter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 NS Zeit 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGleissberg wurde 1895 in Dresden geboren seine Eltern waren Auguste Jahnigen und Bernhart Gleissberg 1 Nach dem Besuch der Volks und Gewerbeschule absolvierte er eine Ausbildung zum Fleischer Er trat dem Zentralverband der Fleischer bei und begann sich hier als Kassierer zu engagieren Vermutlich bewirkten sein Einsatz als Infanterist im Ersten Weltkrieg und die damit verbundenen Erlebnisse eine zunehmende Politisierung Direkt nach Kriegsruckkehr trat er 1919 der KPD bei und beteiligte sich aktiv an der Parteiarbeit Unter anderem gehorte er der Delegation an die unter der Leitung von Siegfried Radel in Italien die dortige Parteiarbeit kennen lernte Er war als Leitungsmitglied der KPD in Heidenau aktiv und wurde fur diese in die dortige Stadtverordnetenversammlung gewahlt Auch sein gewerkschaftliches Engagement setzte Gleissberg nach der Kriegsruckkehr fort Egal ob als Metall Hilfs oder Maschinenarbeiter er setzte sich stets fur die Belange seiner Kollegen ein 1920 war er aktiv an der Niederschlagung des Kapp Putsches beteiligt Drei Jahre spater gehorte er zu den Initiatoren des grossen Streiks bei der Firma Hoesch amp Co was ihm seine fristlose Entlassung einbrachte Daneben engagierte sich Gleissberg auch als Mitglied zahlreicher weiterer kommunistischer Vorfeldorganisationen wie z B dem Rotfrontkampferbund der Roten Hilfe und der Internationalen Arbeiterhilfe NS Zeit BearbeitenDie Geheime Staatspolizei verhaftete ihn bereits 1933 kurz nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten und inhaftierte ihn im Konzentrationslager Hohnstein Dort traf der altgediente kommunistische Funktionar auf etliche Genossen darunter u a Rudolf Gebauer und Emil Schemmel Mit ihnen beriet er die zukunftige illegale Arbeit und hielt auch nach seiner Freilassung den Kontakt zu ihnen Inwieweit er in diesem Zusammenhang auch in die illegalen Aktivitaten der Widerstandsgruppe um Gebauer und Schemmel involviert war ist nicht bekannt Nach dem Hitler Attentat am 20 Juli 1944 nahmen die Nationalsozialisten Gleissberg im Rahmen der Aktion Gewitter erneut fest und inhaftierten ihn Nach dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg setzte ihn die russische Kommandantur als Burgermeister Heidenaus ein wo er fortan fuhrend im Aufbau der Stadt und einer neuen Gesellschaft war Beispielsweise war seiner Initiative zu verdanken dass in der Stadt Heidenau als erste Stadt im Kreise Pirna der Schulunterricht wieder aufgenommen werden konnte 2 Von 1946 bis 1949 gehorte Gleissberg der Bezirksleitung der SED in Dresden an Ab 1949 bekleidete er das Amt des Burgermeisters in Pirna Nachdem Willi Ehrlich aufgrund kapitulantenhaften Verhaltens am 17 Juni 1953 eine Parteiruge erhalten und seiner Funktion als Oberburgermeister von Gorlitz enthoben wurde folgte ihm im Februar 1954 Gleissberg nach Das Amt bekleidete er bis zu seinem Tod am 17 Februar 1960 3 Wahrend seiner Amtszeit erreichte er dass das Stadtische Krankenhaus den Status eines Bezirkskrankenhauses erhielt Er vertrat die Stadt bei der Eroffnung des wieder aufgebauten Eisenbahnviaduktes und der Eroffnung der Grenzubergangsstelle in die polnische Nachbarstadt Zgorzelec Zudem verantwortete er die Einrichtung des Tierparks Im Jahr 1971 wurde das Gorlitzer Pionierhaus auf dem Muhlweg nach ihm benannt 1974 bekam die zwei Jahre zuvor in Heidenau eroffnete Polytechnische Oberschule den Namen Bruno Gleissberg verliehen Diesen Namen tragt die heutige Grundschule immer noch 4 Literatur BearbeitenSozialistische Einheitspartei Deutschlands Kreisleitungen Pirna und Sebnitz sowie Kreiskomitee der Antifaschistischen Widerstandskampfer der DDR Pirna Sebnitz Hrsg Chronik 1933 1945 Zur Geschichte des antifaschistischen Widerstandskampfes auf dem Territorium der ehemaligen Amtshauptmannschaft Pirna Pirna Sebnitz 1983 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands Kreisleitung Pirna Kommission zur Erforschung der Geschichte der ortlichen Arbeiterbewegung Ehrenmale Gedenkstatten Erinnerungsstatten und Mahnstatten der Arbeiterbewegung und des antifaschistischen Widerstandskampfes im Kreis Pirna 2 uberarbeitete Auflage Pirna 1984 Einzelnachweise Bearbeiten Schulkronik der Gleissberg Grundschule Heidenau Abgerufen am 10 Dezember 2019 SED Kreisleitung Pirna Kommission zur Erforschung der Geschichte der ortlichen Arbeiterbewegung Hrsg Ehrenmale Gedenkstatten Erinnerungsstatten und Mahnstatten der Arbeiterbewegung und des antifaschistischen Widerstandskampfes im Kreis Pirna 2 uberarbeitete Auflage Pirna 1984 S 47 Vor 50 Jahren starb OB Bruno Gleissberg In Sachsische Zeitung 20 Februar 2010 online abgerufen am 10 Dezember 2019 Internetauftritt der Gleissberg Grundschule Heidenau Abgerufen am 10 Dezember 2019 Oberburgermeister der Stadt Gorlitz seit 1844 Gottlob Ludwig Demiani 1844 1846 Gottlob Jochmann 1847 1856 Hugo Leopold Wilhelm Sattig 1857 1866 Carl Eduard Maximilian Richtsteig 1866 1871 Johannes Gobbin 1871 1881 Clemens Theodor Reichert 1881 1893 Paul Buchtemann 1894 1906 Georg Snay 1907 1927 Georg Wiesner 1927 1931 Wilhelm Duhmer 1931 1934 Konrad Jenzen 1934 1938 Georg Hans Damrau 1938 1941 Ernst Leichtenstern 1941 1944 Hans Meinshausen 1944 1945 Alfred Fehler 1945 Walter Oehme 1945 Kurt Prenzel 1946 1950 Willi Ehrlich 1950 1954 Bruno Gleissberg 1954 1960 Charlotte Umlauf 1960 1962 Gerhard Simon 1962 1964 Werner Dietrich 1964 1979 Kurt Butziger 1979 1989 Gerhard Eichberg 1989 1990 Matthias Lechner 1990 1998 Rolf Karbaum 1998 2005 Joachim Paulick 2005 2012 Siegfried Deinege 2012 2019 Octavian Ursu seit 2019 Normdaten Person GND 111933473X lobid OGND AKS VIAF 6723147967368784200003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gleissberg BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 4 Marz 1895GEBURTSORT Dresden DeutschlandSTERBEDATUM 17 Februar 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