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Brohna obersorbisch Bronjo ist ein Dorf in der Gemeinde Radibor im Norden des Landkreises Bautzen in der Oberlausitz 11 km nordlich von Bautzen Es hat 80 Einwohner 1 und zahlt zum katholischen Kern des sorbischen Siedlungsgebiets Brohna BronjoVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde RadiborKoordinaten 51 15 N 14 24 O 51 253055555556 14 3975 156 Koordinaten 51 15 11 N 14 23 51 OHohe 156 m u NNFlache 2 25 km Einwohner 82 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 36 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1936Postleitzahl 02627Vorwahl 035934Der Brohnaer DorfplatzDer Brohnaer DorfplatzLuftbildpanorama Wegkreuz am Dorfplatz BrohnaInhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Name 2 2 Schanze 2 3 Einwohner 3 Traditionen und Brauche 4 Trivia 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Rundplatzdorf befindet sich einen Kilometer nordlich vom Ortszentrum Radibors etwas abseits der Landstrasse nach Luppa im lossbedeckten und flachwelligen Landschaftsraum Oberlausitzer Gefilde Der Ort liegt auf einer Hohe von 156 Metern uber Normalnull und wird somit der kollinen Hohenstufe zugeordnet Umliegende Ortschaften sind Luppa im Norden Neu Brohna im Nordosten Camina im Osten Luttowitz im Sudosten Radibor im Suden und Quoos im Sudwesten Der Ortsrand wird durch landschaftsgerechte Geholzpflanzungen gebildet Die offene Landschaft um den kleinen Siedlungsraum wird intensiv landwirtschaftlich genutzt Im Nordwesten schliesst sich eine ausgedehnte strukturreiche Teichlandschaft an In der Wasserscheide zwischen Lomschanke und Schwarzwasser liegt der Litzenteich der seit 1974 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist 2 Geschichte BearbeitenName Bearbeiten Das Dorf wurde nach der hier befindlichen Wallanlage Brohnaer Schanze so genannt altsorb bron Befestigung vgl obersorb bronidlo Rustung 3 4 Deutsche Namen waren 1517 Brohn Brone 1519 Bronaw 1522 Brone 1658 Bronau 1746 Bron 1791 Brana Brona 1866 Brane und seit 1908 Brohna Sorbische Namen sind 1712 Bron 1800 Bronj 1835 1866 Bron und ab 1886 Bronjo Die urkundliche Ersterwahnung war 1290 als Herrensitz Nicolaus de Bronowe Weitere Nennung um 1414 1427 Nickel vom Bron von Brone Die Zugehorigkeit des Dorfes zur Grundherrschaft war ab 1522 zum Rittergut Radibor und ab 1777 Rittergut Malsitz Zum 1 April 1936 wurde der Ort nach Radibor eingemeindet Schanze Bearbeiten Im heute trockengelegten Sumpfgebiet liegt ca 300 m nordlich von Brohna die Schanze sorbisch Hrodzisco Burgwall Diese alte Schanze ist heute nur noch zu etwa einem Sechstel erhalten da man grosse Teile der ehemals runden Niederungsburg zur besseren Nutzung der sumpfigen Wiesen abgetragen hat Der Zugang zum festen Land verlief in Richtung auf den heutigen Ort Brohna auf dem kurzesten Weg durch den Sumpf Der Wall wurde durch einen 6 Meter breiten und mehr als 1 Meter tiefen Vorgraben umgeben der einen inneren Durchmesser von 48 Metern besass Die nutzbare Innenflache der Schanze hatte einen Durchmesser von 25 Metern Die Schanze zahlt zu den kleinsten slawisch gepragten hochmittelalterlichen Wallanlagen in Sachsen 2 Bei Grabungen wurde in der Schanze vorwiegend Keramik gefunden die vom 9 und dem Anfang des 10 Jahrhunderts stammt und sich durch Achseindrucke von der Handtopferscheibe auszeichnet sowie mit Wellenbandern Gurtung Kammstempeln und plastischer Gurtung verziert war Zu dieser Keramik kamen noch Eisenmesser Muhlsteine aus Lausitzer Granodiorit Schleifsteine und durchbohrte Wetzsteine sowie Schlittknochen Waffen konnten bei den Grabungen nicht gefunden werden 5 Einwohner Bearbeiten 1777 9 besessene ansassige Mann 1 Gartner 10 Hausler 6 1834 94 Ew nbsp Osterreiten in Brohna 2006 1871 95 Ew 1890 120 Ew 1910 124 Ew 1925 149 EwSorben 1885 103 Ew 1900 129 EwFur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnost Muka in den achtziger Jahren des 19 Jahrhunderts eine Bevolkerungszahl von 114 Einwohnern davon waren 111 Sorben 97 und 3 Deutsche 7 Bis heute ist Brohna ein sorbischer Ort Traditionen und Brauche BearbeitenIn Brohna wird der sorbisch katholische Brauch des Osterreitens gepflegt Das Nikolaussingen findet alljahrlich am 6 Dezember statt und hat sich bis heute erhalten Trivia BearbeitenIm Jahr 2010 jahrt sich zum 50 Mal die Wiederkehr eines Storchenpaares nach Brohna Das lange Jahre auf dem First einer Scheune befindliche Nest wurde vor einigen Jahren auf Grund des Umbaues dieses Gebaudes durch die Vogelschutzwarte Neschwitz umgesetzt auf einen Masten hinter das Gebaude Trotz dieser Veranderung kamen die Storche wieder 8 Personlichkeiten BearbeitenJan Meskank 1905 1972 sorbischer LehrerLiteratur BearbeitenWerner Coblenz Die Sumpfschanze von Brohna Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1969 Digitalisat urn nbn de bsz 14 db id18392678365 Werner Coblenz Die Sumpfschanze von Brohna bei Bautzen In Archaologische Feldforschungen in Sachsen Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege Beiheft 18 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1988 Walter von Boetticher Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Guter 3 Bande 1912 1913 1919 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brohna Bronjo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Brohna im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Radibor Memento des Originals vom 26 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www radibor de abgerufen am 23 Februar 2014 a b Olaf Bastian Haik Thomas Porada Matthias Roder und Ralf Uwe Syrbe Landschaften in Deutschland Werte der deutschen Heimat Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft Hrsg Leibniz Institut fur Landerkunde Leipzig und Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Band 67 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien Koln 2005 ISBN 3 412 08903 6 S 221 f Ernst Eichler und Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Band 1 Akademie Verlag Berlin 1975 Ernst Eichler und Hans Walther Hg Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Band 1 Akademie Verlag 2001 Werner Coblenz Die Sumpfschanze von Brohna bei Bautzen In Archaologische Feldforschungen in Sachsen Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege Beiheft 18 VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1988 Karlheinz Blaschke Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Teil 4 Oberlausitz VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1957 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 S 51 Storch ist in Brohna eingeflogen Memento vom 26 April 2010 im Internet Archive Ortsteile der Gemeinde Radibor Bornitz Boranecy Brohna Bronjo Camina Kamjenej Colln Chelno Droben Droby Grossbrosern Prezdren Lippitsch Lipic Lomske Lomsk Luppa Lupoj Luppedubrau Lupjanska Dubrawka Luttowitz Lutobc Merka Merkow Milkel Minakal Milkwitz Milkecy Neu Bornitz Nowe Boranecy Neu Brohna Nowe Bronjo Quoos Chasow Radibor Radwor Schwarzadler Corny Hodler Strohschutz Strozisco Teicha Hat Wessel Wjesel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brohna amp oldid 233491352