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Milkel obersorbisch Minakal ist ein Dorf im Nordosten des sachsischen Landkreises Bautzen Es zahlt zur Oberlausitz und gehort seit dem 1 Januar 1999 zu Radibor 1 Der Ort gehort zum offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet und hat 397 Einwohner 2 Milkel MinakalVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde RadiborKoordinaten 51 18 N 14 27 O 51 298611111111 14 458055555556 136 Koordinaten 51 17 55 N 14 27 29 OHohe 136 m u NHNFlache 7 74 km Einwohner 328 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 42 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 02627Vorwahl 035934Barockschloss MilkelBarockschloss Milkel Luftaufnahme der Teiche sudlich MilkelInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 3 1 Religion 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Bildung 4 2 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMilkel liegt 15 Kilometer nordlich von Bautzen in der Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft auf 136 m u NN Die Umgebung ist flach und wird von zahlreichen Wasserlaufen und Teichen gepragt Durch den Ort fliesst die Kleine Spree ein Arm der Spree Sudlich und nordlich von Milkel befinden sich mehrere grosse Fischteiche davon liegt der Grossteich im Suden dem Ort am nachsten Weiter im Norden erstreckt sich mit den Driewitz Milkeler Heiden eines der grossten Waldgebiete der Oberlausitz Milkel ist ein Konglomerat aus einem Strassenangerdorf einer erweiterten Gutssiedlung im Nordosten und dem Ortsteil Teicha im Norden Nordostlich und sudwestlich des Ortes erstrecken sich ausgedehnte Waldgebiete Die nachste hohere Erhebung ist der westlich gelegene Hahnenberg bei Droben 199 m Geschichte Bearbeiten nbsp Die evangelisch lutherische KircheDer Ort wird erstmals 1322 als Milakal erwahnt Das Rittergut findet 1430 erste Erwahnung In den Jahren 1556 und 1752 brannte jeweils der gesamte Ort mit Ausnahme der Kirche nieder 3 Nach dem Wiener Kongress verbleibt Milkel beim Konigreich Sachsen wahrend einige nordlich gelegene Dorfer der Pfarrgemeinde zu Preussen kommen Noch 1884 85 zahlte Arnost Muka in Milkel 436 Einwohner von denen 389 Sorben waren 89 Damit war Milkel eines der grossten sorbischen Dorfer in der Umgebung 4 Ernst Tschernik ermittelte in der Gemeinde Milkel 1956 noch einen sorbischsprachigen Anteil von 57 1 der Bevolkerung 5 Seitdem ist der Gebrauch des Sorbischen im Ort weiter stark zuruckgegangen Bis Ende 1998 war Milkel eine eigenstandige Landgemeinde mit den Ortsteilen Teicha Droben und Wessel beide seit 1936 sowie Lippitsch seit dem 8 September 1977 6 Diese wurde dann mit der Gemeinde Radibor unter diesem Namen zusammengelegt Bevolkerung BearbeitenDie letzten Bevolkerungsdaten fur die eigenstandige Gemeinde Milkel geben fur 1990 1021 Einwohner an 1890 hatte der Ort 358 Einwohner Seit der Wiedervereinigung ist die Einwohnerzahl leicht gesunken die Gemeinde Radibor gibt fur 2008 404 Bewohner an Religion Bearbeiten Bereits 1322 ist eine Pfarrkirche in Milkel erwahnt Die letzten Angaben zur Religionszugehorigkeit stammen von 1925 Damals waren 419 von 422 Einwohnern evangelisch lutherisch 99 Am 23 Juni 1960 fand ein Sorbisch Evangelischer Kirchentag in Milkel statt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie zahlreichen Teiche in der Umgebung werden zur Fischzucht genutzt Bildung Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg war Milkel sowohl Standort einer sorbischen Grundschule als auch ab 1953 der Zentralen Obersorbischen Sprachschule an der Burgermeister und andere Funktionstrager der Lausitz die sorbische Sprache erlernten Diese war im Schloss untergebracht und wurde 1993 geschlossen Verkehr Bearbeiten In Milkel trifft die Staatsstrasse 106 von Bautzen kommend auf die S 101 Konigswartha Guttau Lokalstrassen verbinden den Ort mit Uhyst 9 km und Lippitsch 2 km Regiobus betreibt die Buslinien 701 von Bautzen uber Milkel nach Konigswartha und zuruck sowie 716 von Radibor uber Milkel nach Konigswartha Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie bekanntesten Sehenswurdigkeiten des Ortes sind das Schloss und der dazugehorige Park Das Gebaude wurde im 18 Jahrhundert nach dem Vorbild von Schloss Moritzburg mit zwei Rundturmen neu erbaut und ist heute nicht fur die Offentlichkeit zuganglich Die Pfarrkirche im Ortszentrum erhielt ihre heutige Gestalt 1857 7 Personlichkeiten BearbeitenAugust Ludwig Diemer 1774 1855 Rechtsgelehrter geboren in Milkel Kurt Heinrich Ernst von Einsiedel 1811 1887 Pferdezuchter und Autor Gutsherr auf MilkelLiteratur BearbeitenCornelius Gurlitt Milkel In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 31 Heft Amtshauptmannschaft Bautzen I Teil C C Meinhold Dresden 1908 S 153 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Milkel Minakal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kirche Milkel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Milkel Quellen und Volltexte Milkel im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Milkel auf radibor de PDF 2 3 MB Einzelnachweise Bearbeiten StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1999 Stand 1 Marz 2011 Angabe der Gemeindeverwaltung Radibor Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen nach der Natur neu aufgenommen von F Heise Architect III Section Markgrafenthum Oberlausitz Leipzig um 1860 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 245 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Georg Piltz Kunstfuhrer durch die DDR Urania 1975 Ortsteile der Gemeinde Radibor Bornitz Boranecy Brohna Bronjo Camina Kamjenej Colln Chelno Droben Droby Grossbrosern Prezdren Lippitsch Lipic Lomske Lomsk Luppa Lupoj Luppedubrau Lupjanska Dubrawka Luttowitz Lutobc Merka Merkow Milkel Minakal Milkwitz Milkecy Neu 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