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Das Schloss Milkel obersorbisch Minakalski hrod steht im gleichnamigen Ort Milkel im sachsischen Landkreis Bautzen und ist ein barockes Landschloss in der Oberlausitz Schloss Milkel im heutigen ZustandFrontansicht des Hauptgebaudes vor 2010Schloss Milkel um 1850 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Die Anlage 4 Nutzung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenDie Anlage des Barockschlosses Milkel befindet sich am Nordrand des Dorfes Milkel in der Gemeinde Radibor Dieses liegt etwa 13 Kilometer nordlich von Bautzen in der Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft Geschichte BearbeitenDas heute wieder auf vier Seiten von Wasser umgebene Schloss ist auf Eichenpfahlen gegrundet und wurde vermutlich ab 1302 mit Steinbauten erganzt Bereits ab dem 9 Jahrhundert soll hier ein Wehr und Wohnturm aus Holz gestanden haben Die Funde der Eichengrundung im Jahre 2005 mit Falldatum 1302 die auch im Schlosshof ausgestellt sind sind der erste Beweis fur die Existenz altdeutscher Wasserburgen auf Eichenpfahlgrundung in der Oberlausitz 1 Vom 14 bis zum 18 Jahrhundert wurde das Schloss durch die jeweiligen Besitzer erweitert 1719 20 wurde durch die Familie von Ponickau der Nordturm angebaut und die heutige Grundform geschaffen Da Schloss Moritzburg 1724 25 in die jetzige Form gebracht wurde liegt es nahe dass Milkel das Pilotprojekt fur Moritzburg war 1 Friedrich von Metzradt bereits 1272 unter den Budissiner Mannen genannt grundete um 1300 den Herrschaftssitz Milkel Mit ihm und seiner Familie entstand 1322 die Kirche Milkel Die Familie Metzradt residierte in Milkel bis 1595 Von 1595 bis 1617 war das die Familie von Loben von 1617 bis 1640 die Familie von Krahe 1640 bis 1759 die Familie von Ponickau 1759 bis 1769 die Grafen von Gersdorf 2 Die Witwe des sachsischen Ministers Nicolaus Willibald Graf von Gersdorff 1713 1765 Eleonore Henriette geb von Ponickau 1733 1806 heiratete 1766 in zweiter Ehe den Kabinettsminister Graf Johann Georg von Einsiedel der 1769 mit Milkel belehnt wurde Es befand sich dann bis 1908 im Besitz der Grafen Einsiedel auf Reibersdorf 1908 ubernahm die Landbank zu Berlin den Besitz und verkaufte diesen an die Familie von Holnstein die das Schloss umfangreich sanierte und bis zur Enteignung 1945 bewohnte 3 Von 1945 bis 1948 wurde es als Fluchtlingslager genutzt 1948 bis 1953 bildete der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund hier seine Funktionare in den Grundfragen des Marxismus und Leninismus aus Von 1953 bis 1993 nutzte die Zentrale Sorbische Sprachschule fur die Oberlausitz das Areal Von 1993 bis 1998 stand das Schloss leer wurde von 51 Interessenten besichtigt aber obwohl es zuletzt fur nur 1 DM angeboten wurde nicht verkauft und aufgrund des hohen Reparaturstaus dem Verfall preisgegeben 3 bis sich 1998 mit dem Unternehmer Hermann Fuchs ein Kaufer fand Nach 14 jahrigen Sanierungsarbeiten sind heute das Schloss die Kavaliershauser der Park und die Begrabnisstatten der Vorbesitzer in einem denkmalwurdigen Zustand Die Anlage BearbeitenUber der Portalture den Frontfenstern und im Giebelteil des Mittelrisalites befanden sich die Wappen der ehemaligen Besitzer derer von Zehmen von Ponickau von Haugwitz und von Einsiedel Die Zeiteinteilung der Sonnenuhr und alle Wappen wurden weil sie nicht mit der politischen Ideologie vereinbar waren zu DDR Zeiten zerstort Die Sonnenuhr wurde 2008 der Stuckschmuck im Ziergiebel 2010 wiederhergestellt Besonders bemerkenswerte Ausstattungen im Inneren sind die Zellengewolbe im Sudturm aus der Zeit nach 1400 und die Stuckgestaltung um 1750 an der Decke des Rokokosaales nbsp Brucke im SchlossparkIn der Sichtachse nach Westen ist im Parterre der symmetrische franzosisch angelegte Parkteil der mit Sandstein Skulpturen und weiteren Schmuckelementen ausgestattet ist zu sehen Zum grosseren englischen Landschaftspark fuhren eine Sandsteinbrucke und die 2005 auf altem Grund errichtete Schmiedeeisenbrucke Die 16 Barock und Rokokofigurengruppen die beide Parkanlagen vor 1945 schmuckten wurden durch beauftragte Personen in den 1950er Jahren zerschlagen und verscharrt Teile hiervon wurden bei Planierungsarbeiten in der Nahe des Olhauschens 2004 ausgegraben gereinigt und im Schloss ausgestellt Der von vielen Wegen durchzogene englische Landschaftspark weist deutliche Strukturen der Furst Pucklerschen Parkgestaltung auf Vom afrikanischen Tulpenbaum uber Eschenahorn bis zu den heimischen Stieleichen und Rotbuchen finden sich viele verschiedene Baumarten Nutzung BearbeitenDas Schloss befindet sich heute in Privatbesitz die Kavaliershauser sind vermietet Der Park steht Besuchern offen Literatur BearbeitenDr Helmuth Groger Burgen und Schlosser in Sachsen Verlag Heimatwerk Sachsen Dresden 1940 Artikel zum Schloss Milkel mit Abbildung auf Seite 164Einzelnachweise Bearbeiten a b Schlossverwaltung Milkel Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen III Markgrafenthum Oberlausitz Expedition des Albums Sachsischer Ritterguter und Schlosser Leipzig 1859 Online SLUB Dresden a b Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Homepage Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Milkel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Milkel Oberlausitz Webseite des Schlosses Milkel in Gustav Adolf Poenicke Hg Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Band 3 Markgrafenthum Oberlausitz Leipzig 1859 bei Wikisource51 299738888889 14 4608 Koordinaten 51 17 59 1 N 14 27 38 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Milkel amp oldid 209047766