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Der Blauhaher Cyanocitta cristata ist eine Singvogelart aus der Familie der Rabenvogel Corvidae Dieser Schopfhaher ist im ostlichen Nordamerika weitverbreitet und einer der farbenprachtigsten Vogel in dieser Region 1 BlauhaherBlauhaher Cyanocitta cristata SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Rabenvogel Corvidae Unterfamilie Neuwelthaher Cyanocoracinae Gattung Schopfhaher Cyanocitta Art BlauhaherWissenschaftlicher NameCyanocitta cristata Linnaeus 1758 Blauhaher im Algonquin Provincial Park Kanada Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Nahrung 3 2 Fortpflanzung 4 Unterarten 5 Besonderheiten 6 Trivia 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer 24 bis 30 cm lange Blauhaher hat eine Flugellange von etwa 13 bis 15 cm und wird 65 bis 109 g schwer Ihn kennzeichnen der blaue Rucken eine kurze Haube ein schwarzes Halsband ein blau schwarz weiss gebandertes Flugelmuster und ein schmal dunkel gebanderter blauer Schwanz 1 Von der Mitte bis zum hinteren Oberkopf tragt der Blauhaher eine moderat ausgebildete Haube Bei der Nominatform sind die Nasalborsten blaulich weiss Oberkopf und Haube sind hell violettblau Unterhalb der Haube verlauft um den Kopf ein schmales schwarzes Band etwas breiter am hinteren Oberkopf und am schmalsten vom Nacken uber Auge und Vorderkopf Der Streifen verlangert sich zu einem schmalen Halsband welches uber die obere Brust verlauft Die Ohrdecken ein kurzer Uberaugenstreif die Kehle und die restliche Unterseite sind weissgrau und verwaschen grau malvenfarbig oder violettgrau Die blaulichgraue violettblau verwaschene Oberseite geht zum Burzel und zu den Oberschwanzdecken hin in ein helles blau uber 1 Die Flugel sind himmelblau mit einer kraftigen schwarzen Banderung an Armschwingen und grossen Armdecken Die Spitzen der Armschwingen und grossen Armdecken sind breit weiss gefarbt Die Unterseite der Flugel sind mit Ausnahme der weissen Spitzen grau Der Schwanz ist mittellang und abgestuft Bis auf das zentrale Steuerfedernpaar sind die Spitzen der Schwanzfedern breit weiss gefarbt Schwanzunterseite ist ebenfalls mit Ausnahme der weissen Spitzen wie die Flugelunterseite grau 1 Der Schnabel ist schwarz die Beine schwarzlich und die Iris schwarzlich braun 1 Es gibt keinen deutlichen Sexualdimorphismus die Mannchen sind im Durchschnitt etwas grosser als die Weibchen Juvenile Tiere sind allgemein matter dumpfer gefarbt Ihre Oberseite ist grauer die Flugeldecken nahezu ungebandert die sonstige Banderung mit grosstem Abstand und die weissen Federspitzen eingeschrankter 1 Die vier Unterarten sind einander ahnlich Sie unterscheiden sich in der Grosse und fast unmerklich in der Farbung des Gefieders Cyanocitta cristata semplei ist die kleinste Cyanocitta cristata bromia die grosste Unterart Die Variation der Unterarten ist klinal bedingt 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet Grun ganzjahrigGelb SommerBlau WinterDas Verbreitungsgebiet erstreckt sich uber den Osten Nordamerikas von Neufundland dem sudlichen Quebec und Zentral Manitoba und Alberta Kanada bis Louisiana und das ostliche Texas am Golf von Mexiko Nach Westen reicht die Verbreitung bis in das ostliche Wyoming Nebraska das ostliche Colorado bis in das westliche Texas Im westlichen Teil Nordamerikas bis zur Pazifikkuste findet sich dagegen der dem Blauhaher nahe verwandte Diademhaher Cyanocitta stelleri engl Steller s Jay mit dem der Blauhaher gelegentlich hybridisiert 1 Im Englischen wird der Vogel Blue Jay genannt Der Blauhaher ist ein Teilzieher nur die nordlichsten Populationen ziehen im Winter nach Suden Er ist Bewohner von Misch und Laubwaldern insbesondere wenn Rodungen vorhanden sind Auch in Parks und Garten in Stadten ist er anzutreffen 1 Lebensweise BearbeitenDer Blauhaher lebt gewohnlich in Paaren bildet aber auch nach der Brutsaison kleine Schwarme Beim Vogelzug konnen sich 100 und mehr Exemplare zusammenfinden Er verfugt neben dem typischen zwei bis dreimal wiederholten piiieh piiieh Ruf uber ein breites Repertoire an Lauten und kann den Ruf anderer Arten z B des Rotschwanzbussards nachahmen Er besucht Futterplatze in Garten und kann wenn er nicht gestort wird aussergewohnlich zutraulich werden Bei Nachstellung wird er vorsichtig und scheu 1 Nahrung Bearbeiten Der Blauhaher sucht in Baumkronen und in der Bodenvegetation nach Nahrung Diese besteht hauptsachlich aus Nussfruchten wie Esskastanien Eicheln und Bucheckern sowie aus Samen Daneben frisst er Insekten und gelegentlich andere kleine Tiere wie Nestlinge oder kleine Nagetiere Eier oder Lebensmittelabfalle Gewohnlich versteckt er seinen Nahrungsuberschuss in den Spalten der Baumrinde oder im Boden Dieses Verhalten zeigen aber anscheinend nur die Populationen die ganzjahrig an ihrem Standort bleiben 1 In einem Wald der Sumpf Eiche in Virginia wurden mehr als die Halfte der Eicheln durch Blauhaher wegtransportiert und weitere 20 Prozent an Ort und Stelle gefressen 2 Durch dieses Verhalten tragt er zur Verbreitung von Baumen bei 3 Die postglaziale Wiederbesiedlung Nordamerikas durch Baumarten mit schweren Samen wie Buchen Kastanien und Eichenarten lasst sich nur durch die Verbreitung durch Blauhaher erklaren die die Ausbreitungsdistanz um eine Grossenordnung vom Meter in den Kilometerbereich erhohen 4 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Gelege Sammlung Museum WiesbadenBlauhaher sind monogam und bleiben ein Leben lang zusammen Beide Elternteile bauen ein unordentliches schalenformiges Nest aus Zweigen Gras und Stangeln in einem Baum oder Busch selten in alten Gebauden Das Gelege wird vom Weibchen ganz selten auch vom Mannchen sechzehn bis achtzehn Tage bebrutet Blauhaher bruten zumindest im Norden in der Regel einmal im Jahr Aber auch zwei erfolgreiche Brutgeschafte sind nicht selten und auch von ausnahmsweise dritten Bruten wird berichtet Das Gelege besteht aus zwei bis sechs gewohnlich vier bis funf Eiern Die Eier sind von blass gelbbrauner bis blass grunlicher Farbe und braun oliv oder grau gesprenkelt Nach siebzehn bis einundzwanzig Tagen sind die Jungvogel flugge 1 Unterarten BearbeitenEs werden vier Unterarten unterschieden 1 Cyanocitta cristata bromia Oberholser 1921 Die grosste Unterart nordlich und westlich der Nominatform verbreitet Nordlich bis Manitoba und Neufundland westlich bis Illinois Cyanocitta cristata cristata Linnaeus 1758 Die Nominatform Ostkuste der USA von North Carolina sudlich bis Zentralflorida und Nordtexas Cyanocitta cristata cyanotephra Sutton 1935 Etwas blasser und farbloser als die anderen Unterarten Im Innern und in den westlichen Teilen des gesamten Verbreitungsgebietes bis zu den Vorgebirgen der Rocky Mountains und sudlich bis in das westliche Texas Cyanocitta cristata semplei Todd 1928 Die kleinste Unterart sudliches Florida Besonderheiten BearbeitenDie Art ist bekannt als eines der Beispiele fur Werkzeuggebrauch bei Tieren Ein in Gefangenschaft gehaltener Blauhaher wurde dabei beobachtet wie er wiederholt Streifen von umherliegenden Zeitungen abriss und diese koordiniert mit Schnabel und Fussen drehte und zerknullte um Futterpellets heranzuziehen die ausserhalb des Kafigs ausser Reichweite verstreut lagen 5 Trivia BearbeitenDer Blauhaher Blue Jay ist Namensgeber und Maskottchen des kanadischen Major League Baseball Teams Toronto Blue Jays Der Blauhaher ist Namensgeber und Logo der Java Programmierumgebung BlueJ Der Blauhaher ist eine Inspiration des Cartoon Charakters Mordecai in der Serie Regular Show Ein Gedicht von Marcel Beyer heisst Mein Blauhaher 6 In der Folge 5 9 der Serie The Big Bang Theory hat Sheldon Angst vor einem Vogel den er mehrfach als Blauhaher bezeichnet Tatsachlich handelt es sich hierbei um einen Blauwangenhaher der Art Schwarzkehl Elsterhaher Calocitta colliei auch Schwarzwangenhaher genannt 7 Auf dem Beatles Album Magical Mystery Tour erschien ein Lied namens Blue Jay Way von George Harrison Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blauhaher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cyanocitta cristata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 5 Februar 2014 BirdLife International Species Factsheet Blue Jay Cyanocitta cristata Abgerufen am 9 Februar 2014 Blauhaher Cyanocitta cristata auf eBird org Blauhaher Cyanocitta cristata bei Avibase abgerufen am 9 Februar 2014 Cyanocitta cristata im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 9 Februar 2014 xeno canto Tonaufnahmen Blue Jay Cyanocitta cristata Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Steve Madge Crows and Jays Christopher Helm 2010 ISBN 978 1 4081 3169 5 S 67 68 Susan Darley Hill amp W Carter Johnson 1981 Acorn dispersal by the blue jay Cyanocitta cristata Oecologia Volume 50 Issue 2 231 232 J E Moore R K Swihart Nut selection by captive blue jays importance of availability and implications for seed dispersal 2006 In The Condor 108 377 388 W Carter Johnson amp Thompson Webb III 1989 The Role of Blue Jays Cyanocitta cristata L in the Postglacial Dispersal of Fagaceous Trees in Eastern North America Journal of Biogeography Vol 16 No 6 561 571 Thony B Jones amp Alan C Kamil 1973 Tool Making and Tool Using in the Northern Blue Jay Science Vol 180 No 4090 1076 1078 Online M Beyer Graphit Gedichte Berlin 2014 S 175 190 Schwarzwangenhaher auf zootierliste de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blauhaher amp oldid 238210096