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Blankenhain gehort als Ortschaft zur grossen Kreisstadt Crimmitschau im Landkreis Zwickau Freistaat Sachsen und liegt im Bachgrund des Koberbachs Der Ortsteil Blankenhain 816 Einwohner ist mit dem 1950 angegliederten Ort Russdorf verschmolzen Zur Ortschaft zahlt noch der Ort Grosspillingsdorf mit dem Ortsteil Kleinpillingsdorf der 1974 eingemeindet wurde und 153 Einwohner hat BlankenhainStadt CrimmitschauKoordinaten 50 48 N 12 17 O 50 797777777778 12 285833333333 331 Koordinaten 50 47 52 N 12 17 9 OHohe 331 mEinwohner 969 29 Feb 2012 Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 08451Vorwahl 036608Blankenhain Sachsen Lage von Blankenhain in SachsenSchloss BlankenhainSchloss Blankenhain Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Blankenhain liegt im westlichen Stadtgebiet von Crimmitschau Der Ort befindet sich im Westen von Sachsen an der Landesgrenze zu Thuringen welche im Norden Westen und Suden der Ortschaft verlauft Der durch den Ort fliessende Koberbach mundet in Neukirchen Pleisse in die Pleisse Nachbarorte Bearbeiten Grosspillingsdorf Kleinpillingsdorf NischwitzSeelingstadt nbsp MannichswaldeChursdorf RussdorfGeschichte BearbeitenDie altesten Zeugen menschlichen Wirkens im Ort sind zwei Steinwerkzeuge ein Axthammer und ein gelochter Schuhleistenkeil die im Jahr 1981 in der Blankenhainer Flur gefunden wurden und etwa 4000 bis 6000 Jahre alt sind Eine erste urkundliche Erwahnung von Blankenhain erfolgte neben 189 anderen Ortschaften in einem Verzeichnis des Klosters Bosau das zwischen 1181 und 1214 entstand Die Namensgebung setzt sich vermutlich zusammen aus dem althochdeutschen Wort blanc was so viel wie schon blank oder glanzend bedeutet sowie aus der Endung hain Diese weist darauf hin dass es sich neben der noch heute erkennbaren Anlage des Ortes als Waldhufendorf um eine ehemalige Rodungsgegend handelt Auch woher die ersten Siedler des Ortes stammen lasst sich nur vermuten wahrscheinlich waren es Bauern aus dem Herzogtum Franken und Thuringen 1316 wird im Urkundenbuch der Vogte ein Ludewik von Blanchenhain genannt und 1423 eine Sophie Blangkynn Zu spaterer Zeit wechseln die Besitzer sehr haufig aber ein Geschlecht der Blanken taucht nicht wieder auf 1432 entstand an der Stelle des spateren Schlosses eine Wasserburg die wahrscheinlich auf einer fruhdeutschen Wehranlage errichtet wurde 1661 brannte das alte Schlossgebaude mit dem angrenzenden Pfarrgehoft ab und um 1700 begann man mit dem Bau des noch heute existierenden Schlosses im barocken Stil Durch die fruchtbaren Loss Lehmboden entwickelte sich in Blankenhain als Haupterwerbszweig die Landwirtschaft und auch landliches Handwerk und Gewerbe waren eine Einnahmequelle fur den Lebensunterhalt Im Jahr 1840 konnten sich die ortsansassigen Fronbauern und Handwerker von ihren Frondienstverpflichtungen freikaufen Die Gutsherrschaft baute gewinnbringende Nebenwirtschaftszweige auf wie z B Bauholzgewinnung Spiritusbrennerei Gerberei und Fischzucht in denen die Dorfbewohner u a arbeiten konnten Die Kleinstbauern konnten mit der Entwicklung der Industrialisierung nicht mithalten verkauften ihre Grundstucke an die Gutsherrschaft von Blankenhain vgl Schloss Blankenhain und suchten in den angrenzenden Stadten nach neuer Arbeit nbsp Blick uber die Flur vor BlankenhainDie Grundherrschaft uber Blankenhain ubte bis ins 19 Jahrhundert das Schloss Blankenhain aus 1 Blankenhain gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Zwickau 2 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Werdau und 1875 der Amtshauptmannschaft Zwickau angegliedert 3 Im Zuge der Bodenreform in Deutschland nach 1945 kam es zu einer Enteignung der ehemaligen Gutsherrschaft und die Landereien wurden an die Landarbeiter landarme Bauern und Umsiedler verteilt In den Jahren 1952 53 schlossen sich die ortsansassigen Neubauern zur LPG Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft zusammen Durch diese Grossraumwirtschaft und den effektiven Einsatz der modernen Technik wurde die Versorgung der Bevolkerung verbessert Es entstanden neue Stalle Hallen und Verwaltungsgebaude Manche alte Scheune wurde neben dem Bauernhof zum Wohnhaus umgebaut und so anderte sich der Verwendungszweck vieler Gehofte Der dorfliche Charakter des Ortes ist allerdings bis heute erhalten geblieben Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Russdorf eingegliedert 4 Am 25 Juli 1952 wurde Blankenhain im Rahmen der Kreisreformen in der DDR dem Kreis Werdau Bezirk Karl Marx Stadt zugewiesen Am 1 April 1974 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Grosspillingsdorf mit Kleinpillingsdorf die bis 1952 zu Thuringen gehort hatte 5 Von 1990 zum Jahr 1994 gehorte Blankenhain zum sachsischen Landkreis Werdau der 1994 im Landkreis Zwickauer Land bzw 2008 im Landkreis Zwickau aufging Am 1 Januar 1994 wurde die Gemeinde Blankenhain mit ihren Ortsteilen nach Crimmitschau eingemeindet Seitdem bildet Blankenhain eine Ortschaft von Crimmitschau Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gedenkvase am Teich gegenuber von Schloss Blankenhain nbsp Blankenhain DorfteichOrtszentrum mit Schlossensemble Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain mit Barockschloss Vorschloss Brauereigebaude Wirtschaftsgebaude Bockwindmuhle gebaut um 1740 alter Dorfschule von 1616 Neubau 1740 Dorfkirche am Schloss von 1714 und grossem Schlossteich Dorfkirche St Martin im Ortsteil Russdorf von 1673 Umbau 1812 Mausoleum im byzantinischen Stil von 1785 Ortsfriedhof Vierseitenbauernhof alte Dorfbackerei alte Dorfschmiede u a Personlichkeiten BearbeitenBalthasar Andreas Spitzner 1679 1755 von 1716 bis 1755 Pfarrer in Oberalbertsdorf Georg Friedrich Spitzner 1688 1764 Kommissionsrat und Kreisamtmann in Schwarzenberg Heinz Hofmann 1927 in Russdorf Geheimdienst Offizier der NVALiteratur BearbeitenNeue Sachsische Kirchengalerie Die Ephorie Werdau bearbeitet von den Geistlichen der Ephorie Verlag von Arwed Strauch Leipzig 1905 Sp 87 ff slub dresden de abgerufen am 9 Februar 2012 Landratsamt Werdau Hrsg Der Landkreis WERDAU Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart 1 Auflage Geiger Horb am Neckar 1994 ISBN 3 89264 886 7 S 9 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blankenhain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain Blankenhain im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Das Schloss Blankenhain auf www sachsens schlosser de Memento des Originals vom 5 April 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot xn sachsens schlsser c0b de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 64 f Die Amtshauptmannschaft Zwickau im Gemeindeverzeichnis 1900 Russdorf auf gov genealogy net Grosspillingsdorf auf gov genealogy netStadtgliederung von Crimmitschau Stadtteile Crimmitschau Frankenhausen Leitelshain Tempel WahlenOrtsteile Blankenhain mit dem historischen Ortsteil Russdorf Gosau Gosel Gablenz mit dem historischen Ortsteil Ungewiss Grosspillingsdorf mit Kleinpillingsdorf Langenreinsdorf Lauenhain mit den historischen Ortsteilen Harthau und Gersdorf Mannichswalde Rudelswalde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blankenhain Crimmitschau amp oldid 232056494