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Die binomischen Formeln sind in der elementaren Algebra verbreitete Formeln zum Umformen von Produkten aus Binomen Sie werden als Merkformeln verwendet die zum einen das Ausmultiplizieren von Klammerausdrucken erleichtern zum anderen erlauben sie die Faktorisierung von Termen also die Umformung von bestimmten Summen und Differenzen in Produkte was bei der Vereinfachung von Bruchtermen beim Radizieren von Wurzeltermen sowie Logarithmenausdrucken sehr oft die einzige Losungsstrategie darstellt Im Grunde sind sie Spezialfalle des Distributivgesetzes fur algebraische Summen jedes Glied der einen wird mit jedem der anderen Summe multipliziert a b c d a c a d b c b d displaystyle a b c d ac ad bc bd mit c a displaystyle c a d b displaystyle d b und den entsprechenden Vorzeichenvarianten Das Adjektiv binomisch leitet sich vom Substantiv Binom also von bi zwei und Nomen Namen ab Die binomischen Formeln gelten in allen kommutativen Ringen Inhaltsverzeichnis 1 Formeln 2 Geometrische Veranschaulichung 3 Bedeutung und Anwendungen 3 1 Tricks zum Kopfrechnen 3 2 Addition und Subtraktion von Wurzeln 3 3 Potenzen von komplexen Zahlen in arithmetischer Darstellung 3 4 Erweiterte Formeln 2 Grades 3 5 Hohere Potenzen und Faktorisierungen von Potenzsummen 3 6 Erweiterungen auf mehrgliedrige Ausdrucke 4 Beispielanwendung 5 Trivia 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFormeln BearbeitenAls binomische Formeln werden ublicherweise die folgenden drei Umformungen mit dem Exponenten 2 bezeichnet a b 2 a 2 2 a b b 2 displaystyle a b 2 a 2 2ab b 2 nbsp erste binomische Formel Plus Formel a b 2 a 2 2 a b b 2 displaystyle a b 2 a 2 2ab b 2 nbsp zweite binomische Formel Minus Formel a b a b a 2 b 2 displaystyle a b cdot a b a 2 b 2 nbsp dritte binomische Formel Plus Minus Formel Die Gultigkeit der Formeln ist durch Ausmultiplizieren einzusehen a b 2 a b a b a a a b b a b b a 2 2 a b b 2 displaystyle a b 2 a b cdot a b a cdot a a cdot b b cdot a b cdot b a 2 2 cdot a cdot b b 2 nbsp a b 2 a b a b a a a b b a b b a 2 2 a b b 2 displaystyle a b 2 a b cdot a b a cdot a a cdot b b cdot a b cdot b a 2 2 cdot a cdot b b 2 nbsp a b a b a a a b b a b b a 2 b 2 displaystyle a b cdot a b a cdot a a cdot b b cdot a b cdot b a 2 b 2 nbsp Die binomischen Formeln hoch 3 lauten wie folgt a b 3 a 3 3 a 2 b 3 a b 2 b 3 displaystyle a b 3 a 3 3a 2 b 3ab 2 b 3 nbsp a b 3 a 3 3 a 2 b 3 a b 2 b 3 displaystyle a b 3 a 3 3a 2 b 3ab 2 b 3 nbsp Geometrische Veranschaulichung Bearbeiten nbsp Das nebenstehende mehrfarbige Quadrat hat die Seitenlange a b displaystyle a b nbsp Wie sofort ersichtlich ist passen die zwei Quadrate a 2 displaystyle a 2 nbsp und b 2 displaystyle b 2 nbsp hinein und es bleiben zwei Rechtecke mit jeweils dem Flacheninhalt a b displaystyle a cdot b nbsp ubrig Dadurch ergibt sich a b 2 a 2 2 a b b 2 displaystyle a b 2 a 2 2 cdot a cdot b b 2 nbsp nbsp Im zweiten Bild ist a 2 displaystyle a 2 nbsp das blau umrahmte Quadrat grosses Quadrat also trotz gleicher Bezeichnung wie in der ersten binomischen Formel ein anderes Quadrat Soll daraus ein Quadrat der Seitenlange a b displaystyle a b nbsp erzeugt werden wird zuerst die rot umrahmte Flache das Rechteck a b displaystyle a cdot b nbsp abgezogen auch wieder trotz gleicher Bezeichnung wie in der ersten binomischen Formel ein anderes Rechteck Danach wird die ebenso grosse liegende Flache abgezogen Nun hat man aber das kleine Quadrat b 2 displaystyle b 2 nbsp doppelt abgezogen man muss es zur Korrektur noch einmal addieren Die hier gezeigte Formel lautet also a b 2 a 2 2 a b b 2 displaystyle a b 2 a 2 2 cdot a cdot b b 2 nbsp nbsp Im dritten Bild ist a 2 displaystyle a 2 nbsp das hell und dunkelblaue Quadrat Wird das kleine Quadrat b 2 displaystyle b 2 nbsp gelber Rahmen davon abgezogen und das verbleibende hellblaue Rechteck gedreht unten angehangt turkis dargestellt so entsteht aus der dunkelblauen und turkisfarbenen Flache ein Rechteck der Breite a b displaystyle a b nbsp und der Hohe a b displaystyle a b nbsp Also ergibt sich die Formel a 2 b 2 a b a b displaystyle a 2 b 2 a b cdot a b nbsp Eine weitere Veranschaulichung der dritten binomischen Formel erhalt man durch folgende Zerlegung nbsp Bedeutung und Anwendungen BearbeitenTricks zum Kopfrechnen Bearbeiten Diese Formeln die haufig in der Mathematik benutzt werden bieten auch eine Hilfe beim Kopfrechnen Das Quadrat einer beliebigen Zahl zwischen 10 und 100 lasst sich oft einfach mit der binomischen Formel bestimmen indem man die Berechnung auf Quadrate von einfacheren Zahlen Vielfache von 10 oder einstellige Zahlen zuruckfuhrt Beispielsweise ist 37 2 30 7 2 30 2 2 30 7 7 2 900 420 49 1369 displaystyle 37 2 30 7 2 30 2 2 cdot 30 cdot 7 7 2 900 420 49 1369 nbsp oder 37 2 40 3 2 40 2 2 40 3 3 2 1600 240 9 1369 displaystyle 37 2 40 3 2 40 2 2 cdot 40 cdot 3 3 2 1600 240 9 1369 nbsp Bei Kenntnis der Quadratzahlen bis 20 lassen sich auch viele Multiplikationen auf die dritte binomische Formel zuruckfuhren Beispielsweise ist 17 13 15 2 15 2 15 2 2 2 225 4 221 displaystyle 17 cdot 13 15 2 cdot 15 2 15 2 2 2 225 4 221 nbsp Mit Hilfe der binomischen Formeln lassen sich Multiplikation und Division auf die einfacheren Rechenarten Quadrieren Addieren Subtrahieren Halbieren und Verdoppeln zuruckfuhren Die erste und zweite binomische Formel liefern fur das Produkt zweier Zahlen a displaystyle a nbsp und b displaystyle b nbsp a b a b 2 a 2 b 2 2 b 2 a 2 a b 2 2 displaystyle a cdot b left a b 2 a 2 b 2 right 2 left b 2 a 2 a b 2 right 2 nbsp Wer an Stelle des Einmaleins die ersten hundert Quadratzahlen kennt kann so das allgemeine Produkt zweier Zahlen leicht berechnen In Ermangelung eines Ziffernsystems mit Null haben nachweislich die Babylonier so gerechnet und in der ganzen Antike und im Mittelalter wird man so gerechnet haben Die angebliche Umstandlichkeit der antiken Zahlsysteme wird damit relativiert da man mit diesen Zahlsystemen sehr gut addieren und subtrahieren konnte Addition und Subtraktion von Wurzeln Bearbeiten Die erste und zweite binomische Formel liefern auch ein Rechenverfahren zur Addition bzw Subtraktion von Wurzeln Da a b displaystyle sqrt a sqrt b nbsp bzw a b displaystyle sqrt a sqrt b nbsp nicht direkt berechenbar sind quadriert man die Summe bzw Differenz und zieht anschliessend aus dem Quadrat die Wurzel Das Verfahren fuhrt aber zu Schachtelwurzeln die nicht unbedingt einfacher sind als die ursprunglichen Ausdrucke a b a b 2 a b 2 a b displaystyle sqrt a sqrt b sqrt left sqrt a sqrt b right 2 sqrt a b 2 sqrt ab nbsp 10 11 10 11 2 110 21 2 110 displaystyle sqrt 10 sqrt 11 sqrt 10 11 2 sqrt 110 sqrt 21 2 sqrt 110 nbsp Da Wurzeln als nichtnegativ definiert und Quadrate von sich aus nie negativ sind ist bei Differenzen von Wurzeln eine Fallunterscheidung notig a b a b 2 a b displaystyle sqrt a sqrt b sqrt a b 2 sqrt ab nbsp fur a gt b displaystyle a gt b nbsp a b a b 2 a b displaystyle sqrt a sqrt b sqrt a b 2 sqrt ab nbsp fur a lt b displaystyle a lt b nbsp Potenzen von komplexen Zahlen in arithmetischer Darstellung Bearbeiten Die binomischen Formeln dienen auch zur Berechnung von Potenzen von komplexen Zahlen wobei a displaystyle a nbsp fur den Realteil b displaystyle b nbsp fur den Imaginarteil steht 1 a i b 2 a 2 b 2 2 i a b displaystyle a mathrm i b 2 a 2 b 2 2 mathrm i ab nbsp a i b 3 a 3 3 a b 2 i 3 a 2 b b 3 displaystyle a mathrm i b 3 a 3 3ab 2 mathrm i left 3a 2 b b 3 right nbsp a i b 4 a 4 6 a 2 b 2 b 4 i 4 a 3 b 4 a b 3 displaystyle a mathrm i b 4 a 4 6a 2 b 2 b 4 mathrm i left 4a 3 b 4ab 3 right nbsp Aus der dritten binomischen Formel lasst sich auch eine Faktorisierung von a 2 b 2 displaystyle a 2 b 2 nbsp herleiten indem man die Summe von Quadraten als Differenz schreibt a 2 b 2 a 2 b 2 a 2 i b 2 a i b a i b displaystyle a 2 b 2 a 2 left b 2 right a 2 mathrm i b 2 a mathrm i b a mathrm i b nbsp Die dritte binomische Formel ist nicht nur ein Kopfrechenkniff sondern liefert auch ein Verfahren die Division auf die Multiplikation und eine einfachere Division zuruckzufuhren Beispielsweise wird durch die Erweiterung eines Bruches mit Nenner a b displaystyle sqrt a sqrt b nbsp mit dem so genannten konjugierten a b displaystyle sqrt a sqrt b nbsp der Nenner rational gemacht Analog kann die Division durch komplexe und hyperkomplexe Zahlen in eine Division durch reelle Zahlen umgeformt werden siehe Rationalisierung Bruchrechnung Erweiterte Formeln 2 Grades Bearbeiten Aus den binomischen Formeln leiten sich einige spezielle Formeln ab die auch fur die Zahlentheorie eine gewisse Bedeutung haben Babylonische Multiplikationsformel a b a b 2 a b 2 4 displaystyle a cdot b left a b 2 a b 2 right 4 nbsp s o Formel fur Pythagoraische Tripel a 2 b 2 2 a 2 b 2 2 2 a b 2 displaystyle left a 2 b 2 right 2 left a 2 b 2 right 2 2ab 2 nbsp Beispiel a 4 b 1 displaystyle a 4 b 1 nbsp liefert 17 2 15 2 8 2 displaystyle 17 2 15 2 8 2 nbsp Identitat von Diophantos a c b d 2 a d b c 2 a c b d 2 a d b c 2 displaystyle ac bd 2 ad bc 2 ac bd 2 ad bc 2 nbsp Beispiel a 1 b 2 c 5 d 7 displaystyle a 1 b 2 c 5 d 7 nbsp liefert 19 2 3 2 17 2 9 2 displaystyle 19 2 3 2 17 2 9 2 nbsp Brahmagupta Identitat a 2 b 2 c 2 d 2 a c b d 2 a d b c 2 displaystyle left a 2 b 2 right left c 2 d 2 right ac bd 2 ad bc 2 nbsp Hohere Potenzen und Faktorisierungen von Potenzsummen Bearbeiten Binomische Formeln lassen sich auch fur hohere Potenzen angeben diese Verallgemeinerung ist der binomische Lehrsatz a b n k 0 n n k a n k b k n N displaystyle a b n sum k 0 n binom n k a n k cdot b k n in mathbb N nbsp Dabei bezeichnen n k n k n k displaystyle tbinom n k tfrac n k n k nbsp die Binomialkoeffizienten die beispielsweise mittels des Pascalschen Dreiecks leicht zu bestimmen sind Die erste und die zweite binomische Formel sind Spezialfalle des binomischen Lehrsatzes fur n 2 displaystyle n 2 nbsp a b 2 2 0 a 2 b 0 2 1 a 1 b 1 2 2 a 0 b 2 a 2 2 a b b 2 displaystyle a b 2 binom 2 0 a 2 b 0 binom 2 1 a 1 b 1 binom 2 2 a 0 b 2 a 2 2ab b 2 nbsp a b 2 2 0 a 2 b 0 2 1 a 1 b 1 2 2 a 0 b 2 a 2 2 a b b 2 displaystyle a b 2 binom 2 0 a 2 b 0 binom 2 1 a 1 b 1 binom 2 2 a 0 b 2 a 2 2ab b 2 nbsp Fur n 3 displaystyle n 3 nbsp ergibt sich z B a b 3 a 3 3 a 2 b 3 a b 2 b 3 displaystyle a pm b 3 a 3 pm 3a 2 b 3ab 2 pm b 3 nbsp Eine Verallgemeinerung auf nicht notwendig naturliche Exponenten fuhrt auf eine Potenzreihenentwicklung die durch die binomische Reihe gegeben ist Auch zur dritten binomischen Formel gibt es eine Verallgemeinerung die die Faktorisierung von a n b n displaystyle a n b n nbsp ermoglicht a 3 b 3 a b a 2 a b b 2 displaystyle a 3 b 3 a b cdot left a 2 ab b 2 right nbsp a 4 b 4 a b a 3 a 2 b a b 2 b 3 displaystyle a 4 b 4 a b cdot left a 3 a 2 b ab 2 b 3 right nbsp oder allgemein fur hohere naturliche Potenzen a n b n a b a n 1 a n 2 b a n 3 b 2 a 2 b n 3 a b n 2 b n 1 a b k 0 n 1 a k b n 1 k a b b n 1 k 0 n 1 a b k displaystyle begin aligned a n b n amp a b cdot a n 1 a n 2 b a n 3 b 2 dotsb a 2 b n 3 ab n 2 b n 1 amp a b cdot sum k 0 n 1 a k b n 1 k amp a b cdot b n 1 cdot sum k 0 n 1 left frac a b right k end aligned nbsp Aus einem Ausdruck a n b n displaystyle a n b n nbsp lasst sich immer a b displaystyle a b nbsp abspalten als Restpolynom erhalt man eine Summe Ist n displaystyle n nbsp eine Primzahl ist dieses Restpolynom irreduzibel weitere Zerlegungen sind nur noch uber die komplexen Zahlen moglich Andernfalls lasst sich die Summe weiter zerlegen und ist n displaystyle n nbsp ein Produkt von 3 oder mehr verschiedenen ungeraden Primzahlen entstehen auch Polynome mit Koeffizienten ungleich 0 1 1 So entsteht bei der Zerlegung von a 105 b 105 displaystyle a 105 b 105 nbsp ein Polynom beginnend mit a 48 a 47 b a 46 b 2 a 43 b 5 a 42 b 6 2 a 41 b 7 a 40 b 8 displaystyle a 48 a 47 b a 46 b 2 a 43 b 5 a 42 b 6 2a 41 b 7 a 40 b 8 dotso nbsp Mit b 1 displaystyle b 1 nbsp erhalt man als Restpolynome die sog Kreisteilungspolynome Bei geradem n displaystyle n nbsp lasst sich sogar stets a 2 b 2 displaystyle a 2 b 2 nbsp und damit auch a b displaystyle a b nbsp abspalten bei der Division entsteht als Restpolynom eine alternierende Summe a n b n a b a n 1 a n 2 b a b n 2 b n 1 displaystyle tfrac a n b n a b a n 1 a n 2 b dotsb ab n 2 b n 1 nbsp fur n 2 4 6 displaystyle n 2 4 6 dotsc nbsp 2 Eine Faktorisierung von a n b n displaystyle a n b n nbsp ist ebenfalls moglich wenn n displaystyle n nbsp ungerade ist Auch hierbei entsteht eine alternierende Summe diesmal mit einem geraden Exponenten als hochstem und einem positiven Glied am Schluss z B a 3 b 3 a b a 2 a b b 2 displaystyle a 3 b 3 a b cdot left a 2 ab b 2 right nbsp a 5 b 5 a b a 4 a 3 b a 2 b 2 a b 3 b 4 displaystyle a 5 b 5 a b cdot left a 4 a 3 b a 2 b 2 ab 3 b 4 right nbsp Fur gerade n displaystyle n nbsp ist eine Faktorisierung von a n b n displaystyle a n b n nbsp uber die komplexen Zahlen moglich aber nur fur n 2 displaystyle n 2 nbsp unumganglich a 2 b 2 a i b a i b displaystyle a 2 b 2 a mathrm i b cdot a mathrm i b nbsp s o Bereits a 4 b 4 displaystyle a 4 b 4 nbsp lasst sich mithilfe der Sophie Germain Identitat in zwei quadratische Faktoren mit reellen Koeffizienten aufspalten a 4 b 4 a 2 2 a b b 2 a 2 2 a b b 2 displaystyle a 4 b 4 left a 2 sqrt 2 ab b 2 right left a 2 sqrt 2 ab b 2 right nbsp Ebenso a 4 1 a 2 2 a 1 a 2 2 a 1 displaystyle a 4 1 left a 2 sqrt 2 a 1 right left a 2 sqrt 2 a 1 right nbsp Damit ist bei allen hoheren geraden n displaystyle n nbsp eine Faktorisierung in Faktoren hoherer Ordnung moglich z B a 6 b 6 a 2 b 2 a 4 a 2 b 2 b 4 displaystyle a 6 b 6 left a 2 b 2 right cdot left a 4 a 2 b 2 b 4 right nbsp Nur bei einer weiteren Zerlegung beider irreduzibler Faktoren etwa in Linearfaktoren entstehen komplexe Koeffizienten Bemerkenswert ist auch die Faktorisierung von a 6 b 6 a 2 b 2 a 4 a 2 b 2 b 4 a b a b a 2 a b b 2 a 2 a b b 2 displaystyle a 6 b 6 left a 2 b 2 right left a 4 a 2 b 2 b 4 right a b a b left a 2 ab b 2 right left a 2 ab b 2 right nbsp bzw a 6 1 a 2 1 a 4 a 2 1 a 1 a 1 a 2 a 1 a 2 a 1 displaystyle a 6 1 left a 2 1 right left a 4 a 2 1 right a 1 a 1 left a 2 a 1 right left a 2 a 1 right nbsp Die gar nicht triviale Zerlegung des Restpolynoms 4 Grades in zwei quadratische Polynome findet ihre Anwendung bei der Losung von Gleichungen 4 Grades Die anderen Restpolynome a 4 a 2 b 2 b 4 displaystyle left a 4 a 2 b 2 b 4 right nbsp s o bzw a 4 a 2 1 displaystyle left a 4 a 2 1 right nbsp sind dagegen irreduzibel Eine Division von a n b n displaystyle a n b n nbsp durch a b displaystyle a b nbsp ist grundsatzlich nicht ohne Rest moglich Erweiterungen auf mehrgliedrige Ausdrucke Bearbeiten Eine Verallgemeinerung der binomischen Formeln auf Potenzen von Polynomen also von Summen mit mehr als zwei Gliedern fuhrt auf das Multinomialtheorem Beispielsweise gilt fur das Quadrat eines Trinoms a b c 2 a 2 b 2 c 2 2 a b 2 a c 2 b c displaystyle a b c 2 a 2 b 2 c 2 2ab 2ac 2bc nbsp Die Koeffizienten sind in der Pascalschen Pyramide enthalten So ist a b c 3 a 3 b 3 c 3 3 a 2 b 3 a 2 c 3 b 2 c 3 a b 2 3 a c 2 3 b c 2 6 a b c displaystyle a b c 3 a 3 b 3 c 3 3a 2 b 3a 2 c 3b 2 c 3ab 2 3ac 2 3bc 2 6abc nbsp Beispielanwendung Bearbeiten 5 3 x 3 1 5 3 3 x 0 3 5 2 3 x 1 3 5 1 3 x 2 1 5 0 3 x 3 125 75 3 x 15 9 x 2 1 27 x 3 125 225 x 135 x 2 27 x 3 displaystyle begin aligned 5 3x 3 amp 1 cdot 5 3 cdot 3x 0 3 cdot 5 2 cdot 3x 1 3 cdot 5 1 cdot 3x 2 1 cdot 5 0 cdot 3x 3 amp 125 75 cdot 3x 15 cdot 9x 2 1 cdot 27x 3 amp 125 225x 135x 2 27x 3 end aligned nbsp Trivia BearbeitenIm Gegensatz zu Adjektiven wie abelsch leitet sich binomisch nicht vom Namen eines Mathematikers ab Im Sinne des wissenschaftlichen Witzes wird die Bezeichnung binomisch scherzhaft auf einen fiktiven Mathematiker namens Alessandro oder Francesco Binomi zuruckgefuhrt der wahlweise auch in einigen Schul und Lehrbuchern als deren Urheber auftaucht 3 Literatur BearbeitenHarald Ludwig Christian Fischer Reinhard Fischer Hrsg Verstehendes Lernen in der Montessori Padagogik Erziehung und Bildung angesichts der Herausforderungen der Pisa Studie Impulse der Reformpadagogik Band 8 Lit Verlag Munster 2003 ISBN 3 8258 7063 4 S 100 101 Titelaufnahme in der Google Buchsuche Albrecht Beutelspacher Albrecht Beutelspachers Kleines Mathematikum Die 101 wichtigsten Fragen und Antworten zur Mathematik C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 61658 7 Kapitel 50 Wozu sind die binomischen Formeln gut Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks M A T H E m a T R i x displaystyle color BlueViolet begin matrix mathbf MATHE mu alpha T mathbb R ix end matrix nbsp Mathematik fur die Schule Binomische Formeln Binomische Formeln Rechner Online Rechner mit Variablen In schule verstehen de mit Rechenweg und Variablen Binomische Formeln Multiple Choice Test In mathe online at Binomische Formeln In Serlo Binomische Formel hoch 3 In nachhilfe team netEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jochen Bartsch Taschenbuch Mathematischer Formeln 19 Auflage Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag Munchen Wien 2001 ISBN 3 446 21792 4 S 64 Hans Jochen Bartsch Taschenbuch Mathematischer Formeln 19 Auflage Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag Munchen Wien 2001 ISBN 3 446 21792 4 S 60 Heinrich Zankl Irrwitziges aus der Wissenschaft 1 Auflage neue Ausgabe Wiley Weinheim 2012 ISBN 978 3 527 64142 0 Kapitel Klangvolle Namen eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Binomische Formeln amp oldid 237488353