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Adolf Emil Berthold Hell 23 Oktober 1901 in Berlin 26 April 1945 ebenda war ein deutscher Politiker NSDAP und SA Fuhrer Berthold Hell Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehe und Familie 3 Beforderungen 4 Nachlass 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHell war der Sohn des Photographen Emil Hell 1857 1904 und seiner Gattin Emilie geb Kuhl 1866 In seiner Jugend besuchte er die Volksschule und die Realschule Als Jugendlicher wurde er wahrend des Ersten Weltkrieges zum vaterlandischen Hilfsdienst herangezogen Nach der deutschen Kriegsniederlage und dem Ausbruch revolutionarer Unruhen im Deutschen Reich begann Hell sich in rechtsgerichteten Organisation zu betatigen Er wurde Freiwilliger beim Bataillon Reinhard und dann bei der Ersatzformation des 1 Garderegiments im Baltikum 1920 nahm er am Kapp Putsch teil und ging dann als Zeitfreiwilliger zur Organisation Escherich 1920 bis 1922 In Oberschlesien kam er bei den deutsch polnischen Grenzkampfen bei Rosenberg und Kneja zum Einsatz Fur seine Teilnahme an zahlreichen Patrouillenkampfen wahrend dieser Zeit wurde er mit dem Schlesischen Adler ausgezeichnet Seinen Lebensunterhalt verdiente Hell seit 1920 als Kaufmann in der Ol und Baubranche Seit 1924 war er kaufmannisch technischer Leiter einer grossen Baufirma deren Prokurist er bis mindestens 1934 blieb Politisch engagierte Hell sich seit 1920 in Kreisen der extremen politischen Rechten Er gehorte zunachst der Deutschsozialen Partei an Anschliessend betatigte er sich von 1923 bis Ende 1925 in der Deutsch Volkischen Freiheitspartei fur die er sich u a propagandistisch engagierte Nach dem Verbot von Wehrverbanden wurde Hell ausserdem Mitglied des Geselligkeitsvereins Frisch der die getarnte Fortfuhrung eines Wehrverbandes darstellte und spater des Turnvereins Ulrich Hutten Um 1924 schloss Hell sich dem Frontbann Nord dem Berliner Ableger des von Ernst Rohm gegrundeten Wehrverbandes Frontbann an in dem er als Zugfuhrer und stellvertretender Kompaniefuhrer wirkte Nachdem dieser 1926 in die Sturmabteilung SA den Kampfverband der NSDAP uberfuhrt wurde wurde Hell in diese Organisation ubernommen Zum 12 Marz 1926 trat er zudem in die Partei selbst ein Mitgliedsnummer 31 914 1 In der SA gehorte Hell zunachst von 1926 bis 1930 dem Berliner Sturm 33 an ab 1929 als Truppfuhrer Am 27 April 1931 ubernahm er die Fuhrung des Sturms 1930 Beim Reichsparteitag der NSDAP im Juni 1926 wurde Hell zusammen mit Karl Belding und Gruneberg von Hitler das erste Feldzeichen der Berliner SA ubergeben Vom 4 September 1931 bis zum Januar 1932 fuhrte er den Sturmbann II 1 Anschliessend vom 2 Februar 1932 bis 25 Mai 1935 die Standarte 1 In den folgenden Jahren organisierte Hell in Charlottenburg Aufmarsche und Versammlungen Propagandazuge und die Werbevorbereitungen fur die haufigen Wahlen Am Reichsparteitag der NSDAP 1929 nahm er als Fuhrer der Charlottenburger SA teil Zum Zeitpunkt des SA Aufmarsches in Braunschweig 1931 hatte Hell als Sturmbannfuhrer bereits die Fuhrung der SA Standarte 1 Charlottenburg inne Die Fuhrung dieser Standarte 1 die seit dem 31 Januar 1934 in Erinnerung an den 1933 angeblich von Kommunisten ermordeten Fuhrers des zur Standarte gehorenden Sturms 33 Hans Eberhard Maikowski die Bezeichnung Hans Eberhard Maikowski Standarte 1 fuhren durfte behielt er mindestens bis zu den Ereignissen des Rohm Putsches vom Sommer 1934 bei In der SA erreichte Hell 1932 den Rang eines Standartenfuhrers und 1934 den eines Brigadefuhrers Wenige Wochen nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im Fruhjahr 1933 richtete Hell sein Hauptquartier als Fuhrer der SA Standarte 1 im ehemaligen Volkshaus der SPD in der Rosinenstrasse 4 heute Loschmidtstrasse ein das er in Andenken an den toten SA Sturmfuhrer in Maikowski Haus umbenannte Das Kellergeschoss des Gebaudes liess Hell zu einem Gefangnis ausbauen dessen Nutzung als fruhes Konzentrationslager sich fur einen Zeitraum von zehn Monaten April 1933 bis Januar 1934 nachweisen lasst Ehemalige Inhaftierte beschreiben in Erinnerungsgerichten dass auf Anordnung Hells und seines Stellvertreters Helmuth Kuhn Fuhrer des Sturm 6 I auch Folterungen durchgefuhrt wurden 2 Am 30 August 1932 wurde Hell Mitglied des Preussischen Landtages dem er bis zur Auflosung dieser Korperschaft im Herbst 1933 angehorte Von November 1933 bis Marz 1936 sass Hell zudem als Abgeordneter fur den Wahlkreis 3 Potsdam II im nationalsozialistischen Reichstag Zudem war Hell beisitzendes Mitglied des Ehrengerichts der DAF fur den Gau Berlin Vom 25 Mai 1935 bis zum 15 Oktober 1936 gehorte Hell formal der Brigade 28 als Standartenfuhrer z V an Hell kam im April 1945 in der Schlacht um Berlin ums Leben Ehe und Familie BearbeitenHell war zweimal verheiratet In erster Ehe mit Elsa Gerke und in zweiter mit Ilse Schulz 14 Februar 1910 Aus der 1 Ehe ging der Sohn Heinz Joachim 11 September 1937 hervor Beforderungen Bearbeiten1929 SA Scharfuhrer 1930 SA Truppfuhrer 27 April 1931 SA Sturmfuhrer 4 September 1931 SA Sturmbannfuhrer 9 September 1932 SA Standartenfuhrer 9 November 1938 SA Oberfuhrer gemass Fuhrerbefehl 68 Nachlass BearbeitenPersonalunterlagen zu Hell haben sich im Bundesarchiv erhalten So findet sich im ehemaligen Berlin Document Center eine SA Personalakte zu Hell Mikrofilm SA 19 A Bilder 163 180 Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 222 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich 2 Auflage Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Weblinks BearbeitenBerthold Hell in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14600813 Irene Mayer Berlin Charlottenburg In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 Fruhe Lager Dachau Emslandlager C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 52962 7 S 40 Normdaten Person GND 130490601 lobid OGND AKS VIAF 38027435 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hell BertholdKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 23 Oktober 1901GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 26 April 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berthold Hell amp oldid 234773869