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Bernhard Reichenbach 12 Dezember 1888 in Berlin 19 Februar 1975 in London war ein kommunistischer Politiker und Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenIn Hamburg aufgewachsen arbeitete Reichenbach zunachst als Schauspieler um dann von 1912 bis 1914 in Berlin Literaturwissenschaft Kunstgeschichte und Soziologie zu studieren ferner war er in dieser Zeit in der Jugendbewegung und im Vorstand der Freien Studentenschaft aktiv und fungierte als Mitherausgeber der Zeitschrift Der Aufbruch 1915 bis 1917 Soldat arbeitete er danach bis 1919 in der Pressestelle des Auswartigen Amtes 1917 war Reichenbach Grundungsmitglied der USPD und rief 1920 ohne vorher Mitglied der KPD gewesen zu sein die Kommunistische Arbeiterpartei Deutschlands KAPD mit ins Leben deren Organ Kommunistische Arbeiter Zeitung er zeitweise leitete 1921 vertrat er die KAPD im Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale und auf dem Dritten Komintern Kongress im gleichen Jahr in Moskau dort verhandelte er auch mit Lenin uber die Aufnahme der KAPD als Vollmitglied 1922 gemeinsam mit Karl Schroder als Teil der Essener Richtung aus der KAPD ausgeschlossen trat Reichenbach ohne seine bisherige politische Uberzeugung aufzugeben 1925 in die SPD ein und arbeitete als Veranstaltungs Referent bei den Jungsozialisten und der SAJ Beruflich war er als Prokurist in einem Chemiebetrieb in Krefeld tatig 1930 31 spielte Reichenbach eine zentrale Rolle im Grundungsprozess der ratekommunistischen Roten Kampfer indem er die Kontakte linksoppositioneller SAJ Gruppen zum Kreis um Karl Schroder Alexander Schwab und Arthur Goldstein in Berlin herstellte Von 1931 bis zu seinem Ausschluss im August 1932 arbeitete er entristisch innerhalb der SAPD und konnte dort ebenfalls Mitglieder fur die Roten Kampfer gewinnen 1932 33 war er fuhrend fur die Umstellung der Organisationsarbeit auf Bedingungen der Illegalitat verantwortlich Nachdem er 1934 Berufsverbot als Journalist erhalten hatte und zwei Hausdurchsuchungen durch die Gestapo erlitt emigrierte Reichenbach 1935 uber die Niederlande nach Grossbritannien wo er sich in London niederliess Hier trat er der Labour Party bei und arbeitete mit exilierten Sozialdemokraten zusammen 1940 bis 1941 interniert arbeitete Reichenbach zunachst als Redakteur fur die vom Foreign Office herausgegebene Kriegsgefangenenzeitung Die Wochenpost Nach Kriegsende war Reichenbach als Londoner Korrespondent u a fur den Suddeutschen Rundfunk und die Westfalische Rundschau tatig 1958 nahm er das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse entgegen Werke BearbeitenPlanung und Freiheit Die Lehren des englischen Experiments Frankfurt Main 1954 England am Kreuzweg seiner Geschichte Dortmund 1961Literatur BearbeitenReichenbach Bernhard In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02295 2 Reichenbach Bernhard In Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 307 Reichenbach Bernhard In Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Saur Munchen 1980 S 591 Weblinks BearbeitenThe Communist Workers Party of Germany KAPD in Retrospect ein Interview Rudi Dutschkes mit Bernhard Reichenbach engl Meetings in the Kremlin in Moscow 1921 interview with Bernhard Reichenbach 1964 engl Normdaten Person GND 116398450 lobid OGND AKS VIAF 74602177 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reichenbach BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher kommunistischer Politiker und JournalistGEBURTSDATUM 12 Dezember 1888GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 Februar 1975STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Reichenbach amp oldid 239078081