www.wikidata.de-de.nina.az
Die Roten Kampfer waren eine syndikalistische ratekommunistische Organisation und Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Die Gruppe wurde 1931 oder 1932 gegrundet Zu den Grundern gehorten ehemalige Mitglieder der KAPD Essener Richtung wie Arthur Goldstein Bernhard Reichenbach Alexander Schwab und Karl Schroder welche zwischenzeitlich entristisch in der SPD gearbeitet hatten Andere Mitglieder kamen aus der Sozialwissenschaftlichen Vereinigung einem 1924 gegrundeten uberparteilichen marxistischen Bildungsverein in Berlin weitere Mitglieder vor allem an der Ruhr und in Sachsen kamen vom linken Flugel der SAPD und der SAJ Zu den Mitgliedern zahlten auch der Schriftsteller Franz Jung der Offizier Harro Schulze Boysen und anfanglich auch der spatere nordrhein westfalische Ministerprasident Heinz Kuhn Die Gruppe umfasste insgesamt circa 400 Mitglieder mit Schwerpunkten in Berlin Sachsen und dem Ruhrgebiet Die Roten Kampfer waren schon vor der Machtergreifung der NSDAP am 30 Januar 1933 im Geheimen tatig Sie gab zweimonatlich das Zirkular Der Rote Kampfer heraus welches im Fruhjahr 1936 in Der Arbeiterkommunist umbenannt wurde Die Roten Kampfer blieben bis Ende 1936 auf Grund ihrer streng konspirativen Arbeitsweise von der Gestapo unentdeckt 1936 und 1937 wurde die Gruppe zerschlagen dabei wurden 150 ihrer Mitglieder verhaftet und viele von ihnen in Konzentrationslager oder Zuchthauser verschleppt Arthur Goldstein wurde wahrend des Krieges im franzosischen Exil von der SS ermordet Alexander Schwab starb im Zuchthaus Zwickau Nach 1945 blieben die meisten ehemaligen Mitglieder der Gruppe in den Westzonen oder den Westsektoren Berlins Einige blieben politisch unabhangig Dazu gehort Willy Huhn der publizistisch in fuhrender Position fur die Zeitschriften Neues Beginnen Blatter internationaler Sozialisten 1947 1950 1951 1954 Pro und contra 1950 1954 und Funken 1951 1959 wirkte Andere ehemalige Mitglieder der Roten Kampfer traten der SPD bei Dazu gehorten der spatere Bundestagsabgeordnete Erwin Lange und der spatere Polizeiprasident der Stadt Dortmund Fritz Riwotzki Literatur BearbeitenOlaf Ihlau Die Roten Kampfer Ein Beitrag zur Geschichte der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Meisenheim am Glan 1969 Peter Friedemann Uwe Schledorn Aktiv gegen Rechts Der Rote Kampfer Marxistische Arbeiterzeitung 1930 1931 Essen 1994 ISBN 3 88474 033 4 Jan Foitzik Zwischen den Fronten Zur Politik Organisation und Funktion linker politischer Kleinorganisationen im Widerstand 1933 bis 1939 40 Bonn 1986 ISBN 3 87831 439 6 Hans Manfred Bock Syndikalismus und Linkskommunismus von 1918 bis 1923 Zur Geschichte und Soziologie der Freien Arbeiter Union Deutschlands Syndikalisten der Allgemeinen Arbeiter Union Deutschlands und der Kommunistischen Arbeiter Partei Deutschlands Marburger Abhandlungen zur Politischen Wissenschaft Bd 13 Meisenheim Glan 1969 Hans Manfred Bock Geschichte des linken Radikalismus in Deutschland Ein Versuch Frankfurt M 1976 Diethart Kerbs Alexander Schwab 1887 1943 Architekturtheoretiker politischer Padagoge Ratekommunist Schriftsteller und Widerstandskampfer in Internationale Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung 41 2005 Heft 4 S 487 495 Frits Kool Hg Die Linke gegen die Parteiherrschaft Band 3 der Dokumente der Weltrevolution Olten und Freiburg 1970 Philippe Bourrinet The Dutch and German Communist Left A Contribution to the History of the Revolutionary Movement 1988 1998 Sarah M Schlachetzki Die Frage gehort hierher aber nicht mehr die Antwort Alexander Schwab Wirtschaftsjournalist und Architekturkritiker in dusteren Zeiten in Arbeit Bewegung Geschichte Heft I 2018 S 63 75 Weblinks BearbeitenRote Kampfer im Marxists Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rote Kampfer amp oldid 236491005