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Bernhard Maximilian Lersch 12 Oktober 1817 in Aachen 23 Februar 1902 ebenda war Arzt und Naturwissenschaftler Er gehort zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Balneologie Lersch in seinem Arbeitszimmer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Schaffen 1 1 Kindheit und Ausbildung 1 2 Beruflicher Werdegang 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Schaffen BearbeitenKindheit und Ausbildung Bearbeiten Am 12 Oktober 1817 wurde Bernhard Maximilian Lersch als Sohn des Branntweinbrenners und Spirituosenhandlers Johann Anton Lersch und der Maria Gertrud Dupont sowie als jungerer Bruder des klassischen Philologen Laurenz Lersch in Aachen geboren Nach dem Besuch des Kaiser Karls Gymnasiums von 1826 bis 1835 studierte Bernhard Maximillian Lersch in Bonn sowie zeitweise auch in Berlin und Paris Medizin Neben seiner medizinischen Fachausbildung belegte Lersch Kurse in Philosophie bei Christian August Brandis und Immanuel Hermann Fichte sowie in Chemie und Geowissenschaften bei Karl Gustav Bischof und Johann Jacob Noggerath Im Marz 1840 promovierte Lersch mit einer Arbeit uber die mikroskopische Struktur der Netzhaut Beruflicher Werdegang Bearbeiten Lersch liess sich 1841 in Aachen als Wundarzt nieder und war daruber hinaus noch als Armenarzt in der St Paulspfarre 1842 1851 und in der St Foillanspfarre 1851 1863 tatig Bernhard Maximilian Lersch verfasste in dieser Schaffensperiode unzahlige medizinische pharmazeutische und naturwissenschaftliche Abhandlungen Sein besonderes Interesse galt den Aachener und Burtscheider Thermalquellen 1862 verfasste er das erste von uber 20 wissenschaftlichen Werken uber die Entstehung der Thermalquellen in Aachen und Burtscheid und ihren therapeutischen Nutzen 1868 wurde Lersch zum Badeinspektor fur Aachen und Burtscheid ernannt Er widmete sich intensiv den balneologischen Forschungen Im Auftrag des stadtischen Kurkomitees verfasste er ab 1873 jedoch auch popularwissenschaftliche Reisebeschreibungen uber die Kurorte Aachen und Burtscheid Bernhard Maximilian Lersch setzte sich insbesondere als staatlicher Badeinspektor fur zahlreiche caritative Angelegenheiten ein 1870 1871 grundete er zusammen mit anderen angesehenen Aachener Burgern ein privates Lazarett zur Versorgung von Verwundeten des Deutsch Franzosischen Krieges das er auch mitleitete Fur sein Engagement auch fur den Verein zur Unterstutzung unbemittelter auswartiger Brunnen oder Badebedurftiger an den Mineralquellen zu Aachen und Burtscheid erhielt Lersch zahlreiche Auszeichnungen und Orden des preussischen Staates Aufgrund seiner grossen Erfahrung mit der Aachener und Burtscheider Badergeschichte wurde Lersch 1877 mit der Dokumentation der archaologischen Ausgrabungen im Bereich der romischen Buchelthermen betraut In der Folgezeit beschaftigte er sich intensiv mit verschiedenen Aspekten der Aachener Geschichte und verfasste dazu zahlreiche monographische Abhandlungen In den letzten Lebensjahrzehnten befasste sich Bernhard Maximilian Lersch mit zahlreichen astronomischen Phanomenen sowie mit der Erforschung der Geschichte der seismologischen Ereignisse in der Region um Aachen Kurz vor seinem Tod stellte er die Ergebnisse seiner Forschungen 1901 auf dem Internationalen Seismologischen Kongress in Strassburg vor die er jedoch nicht mehr vollenden konnte Lersch nahm aufgrund seiner geachteten gesellschaftlichen Stellung aktiv am offentlichen Leben in Aachen teil und bekleidete uber viele Jahre zahlreiche Ehrenamter u a im Schulausschuss in der Gemeindevertretung der Pfarre St Peter sowie in den stadtischen Ausschussen fur das Kur und Badewesen und Bibliotheks und Archivangelegenheiten Daruber hinaus war Lersch einer der aktivsten Mitglieder bei dem Verein fur Kunde der Aachener Vorzeit und dem Aachener Geschichtsverein Ehrungen BearbeitenAuswartiges Mitglied der Physiko Medizinische Gesellschaft am Niederrhein Mitglied der Medizinischen Gesellschaft Schwedens Mitglied der von Charles Louis Maxime Durand Fardel gegrundeten Societe d Hydrologie Medicale Preussische Kriegsdenkmunze 1870 1871 fur Nichtkombattanten Preussischer Kronenorden zum 50 jahrigen Doktorjubilaum Roter Adlerorden zum 60 jahrigen Doktorjubilaum offentliches Anerkennungsschreiben des Internationalen Seismologischen Kongresses in StrassburgSchriften Auswahl BearbeitenDe retinae structura microscopia Dissertation 1840 Beitrage zur Arzneiverordnungslehre und chemischen Nomenklatur 1851 Einleitung in die Mineralquellenlehre ein Handbuch fur Chemiker und Aerzte Ein Handbuch fur Chemiker und Aerzte 1852 1855 Catalog der Bibliothek des arztlichen Vereins und der von Sartorius schen Bibliothek zu Aachen Aachen 1858 1876 Monographische Skizze der Burtscheider Thermen 1862 mit Nils Peter Hamberg Die Burtscheider Thermen bei Aachen 1862 Geschichte der Balneologie Hydroposie und Pegologie oder Der Gebrauch des Wassers zu religiosen diatetischen und medicinischen Zwecken Ein Beitrag zur Geschichte des Cultus und der Medicin Wurzburg 1863 Uber den Zweckmassigkeit einer Bohrung im Bereich der Kaiserquelle 1864 Hydrochemie oder Handbuch der Chemie der naturlichen Wasser nach den neuesten Resultaten der Wissenschaft 1864 1870 Vorschlag betreffend die Errichtung einer grossen Badeanstalt zu Burtscheid fur Preussens invalide Krieger gemacht vom arztlichen Verein zu Aachen Die physiologischen und therapeutischen Fundamente der praktischen Balneologie und Hydroposie auf Grundlage des Versuches und der Beobachtung am Gesunden und Kranken menschlichen und thierischen Organismus 1868 Die kohlensauren Eisenwasser von Spa eine monographische Skizze 1868 Die Kur mit Obst Trauben Erdbeeren Kirschen etc sowie mit Malzextrakt und Krautersaften 1869 Die Saisonkuren mit Milch und deren Praparaten sowie mit Obst und Krautersaften 1869 Ueber die Aufsaugung der Salze im Bade 1869 Belehrung fur das Bade Personal von Aachen und Burtscheid 1869 Hydrophysik oder Lehre vom physikalischen Verhalten der naturlichen Wasser namentlich von der Bildung der Kalten und warmen Quellen 1870 Geschichte des Bades Aachen 1870 Polymorphe Balneologie eine Abhandlung uber Sandbader Schlamm und Moorbader Kiefernadelbader und manche andere weniger gebrauchliche Arten von Badern Eine Abhandlung uber Sandbader Schlamm und Moorbader Kiefernadelbader und manche andere weniger gebrauchliche Arten von Badern 1871 Die eisenhaltigen Sauerwasser von Malmedy 1872 Aufsatze aus der Aachen Burtscheider Curliste vom Jahre 1872 1873 Die Herzogenrather Erdbeben im Jahre 1873 1874 Der Vesuv Ausbruch im Jahr 1879 Aachen Burtscheid und Umgebung neuester Fuhrer fur Kurgaste und Touristen 1881 1885 Die harmonischen Verhaltnisse in den Bahnelementen des Planetensystems 1880 Aachen Burtscheid und Umgebung A guide to Aix La Chapelle Burtscheid and the environs for visitors and tourists 1884 Ueber die symmetrischen Verhaltnisse des Planetensystems 1885 Uber die Ergiebigkeit der Aachener Thermalquellen 1887 Der erste Buchdrucker in Aachen 1889 Meteorstein oder Hagelstein 1889 Aachener Tuch 1889 Karl der Grosse im Bade 1889 Aquisgrani 1889 Grani und die Granier 1890 Porcetum Forseti s Kultusstatte 1890 Die romischen Bader zu Bath in England 1890 Schiffer in Aachen 1890 Das Badekalb 1890 Die Grabschrift des Gerhard Chorus 1890 Kockerellstrasse Komphausbadstrasse Druffnas 1890 Aix la Chapelle nouveau guide du baigneur et du touriste 1891 Die Heiligen des Jahres 1376 zu Aachen 1892 Lousberge und Lousbuchel 1892 Christliche Auslegung einer bosen Karlssage 1892 Geschichte der Volksseuchen nach und mit den Berichten der Zeitgenossen Mit Berucksichtigung der Thierseuchen 1896 Einleitung in die Chronologie 1899 Literatur BearbeitenHeinrich Savelsberg Bernhard Maximillian Lersch Ein Lebensbild In Aus Aachens Vorzeit Band 15 1902 Nr 1 4 S 1 12 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bernhard Maximilian Lersch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Bernhard Maximilian Lersch in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 116947640 lobid OGND AKS LCCN n87829825 VIAF 52454654 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lersch Bernhard MaximilianKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und NaturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1817GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 23 Februar 1902STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Maximilian Lersch amp oldid 236579214