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Bernd Seidel 23 Marz 1949 in Burgstadt ist ein ehemaliger deutscher Politiker SED Er war von 1986 bis 1989 Oberburgermeister der Stadt Leipzig Leben BearbeitenDer Sohn einer Arbeiterfamilie erlernte nach dem Besuch der Grund und Oberschule im VEB Germania Karl Marx Stadt den Beruf eines Drehers Er wurde 1963 Mitglied der FDJ und nahm 1967 ein Studium der Physik an der Karl Marx Universitat Leipzig auf das er 1971 als Diplomphysiker abschloss 1974 wurde Seidel zum Dr rer nat promoviert Von 1974 bis 1975 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Karl Marx Universitat Leipzig und wurde 1976 Mitglied der SED Von 1976 bis 1977 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und von 1977 bis 1978 als Hauptabteilungsleiter im VEB Maschinenbauhandel Leipzig Ab 1979 war er kommunalpolitisch tatig Er wurde zunachst zum Ersten Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates des Stadtbezirkes Leipzig Mitte und im gleichen Jahr zum Stadtbezirksburgermeister von Leipzig Mitte gewahlt Von 1981 bis 1982 studierte Seidel in Moskau an der Akademie fur Gesellschaftswissenschaften beim ZK der KPdSU Ab 16 Februar 1984 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung Leipzig zum Ersten Stellvertreter des Oberburgermeisters Karl Heinz Muller gewahlt 1 Am 20 Januar 1986 wurde Seidel Nachfolger des pensionierten Muller im Amt des Leipziger Oberburgermeisters Am 18 Januar 1986 wurde er zum Mitglied des Sekretariats der SED Stadtleitung Leipzig und am 16 Februar 1986 zum Mitglied der SED Bezirksleitung Leipzig gewahlt 2 Wahrend seiner Amtszeit wurden Stadtepartnerschaften mit Hannover 1987 und Nanking 1988 geschlossen Seidel erklarte in den Tagen des Zusammenbruchs der DDR am 3 November 1989 wegen des Vertrauensverlustes bei den Burgern seinen Rucktritt Im Januar 1990 wurde er wegen des Verdachts der Wahlfalschung bei der Kommunalwahl im Mai 1989 in Haft genommen und im Juni 1990 mit Horst Schumann und Joachim Prag vor Gericht gestellt 3 Am 27 September 1990 verurteilte der 2 Senat des Bezirksgerichtes Leipzig in zweiter Instanz die Verantwortlichen der Stadt fur den Wahlbetrug am 7 Mai 1989 zu Bewahrungsstrafen und hob damit die Freiheitsstrafen des Kreisgerichts Leipzig gegen Joachim Prag und Bernd Seidel auf Der Senat machte von der Moglichkeit einer aussergewohnlichen Strafmilderung Gebrauch weil auf den Angeklagten bei ihrer Tat enormer psychischer Druck gelastet habe 4 Nach der deutschen Wiedervereinigung war Seidel als Geschaftsfuhrer eines Leipziger Bauunternehmens tatig Literatur BearbeitenGunther Buch Namen und Daten wichtiger Personen der DDR 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dietz Berlin West Bonn 1987 ISBN 3 8012 0121 X S 298 Karin Kuhling Doris Mundus Leipzigs regierende Burgermeister vom 13 Jahrhundert bis zur Gegenwart Sax Verlag Beucha 2000 ISBN 3 934544 02 9 Andreas Herbst Seidel Bernd In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Leipziger Volkszeitung vom 17 Februar 1984 Leipziger Volkszeitung vom 20 Januar und 17 Februar 1986 Neues Deutschland 20 Juni 1990 S 2 Chronik 1990 der Stadt LeipzigOberburgermeister von Leipzig Otto Georgi 1877 1899 Carl Bruno Trondlin 1899 1908 Rudolf Dittrich 1908 1917 Karl Rothe 1918 1930 Carl Friedrich Goerdeler 1930 1937 Rudolf Haake 1937 Walter Donicke 1937 1938 Rudolf Haake 1938 1939 Alfred Freyberg 1939 1945 Wilhelm Johannes Vierling 1945 Erich Zeigner 1945 1949 Max Opitz 1949 1951 Erich Uhlich 1951 1959 Walter Kresse 1959 1970 Karl Heinz Muller 1970 1986 Bernd Seidel 1986 1989 Gunter Hadrich 1989 1990 Hinrich Lehmann Grube 1990 1998 Wolfgang Tiefensee 1998 2005 Andreas Muller 2005 2006 Burkhard Jung seit 2006 Normdaten Person GND 1165682591 lobid OGND AKS VIAF 3387153596634451900008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seidel BerndKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED Oberburgermeister der Stadt LeipzigGEBURTSDATUM 23 Marz 1949GEBURTSORT Burgstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernd Seidel Politiker amp oldid 202437509