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Das Bergwerk Saar war ein Steinkohlenbergwerk mit Hauptstandort Seilfahrt und Kohleforderung sowie aufbereitung in Ensdorf sowie einem weiteren Standort Seilfahrt in Lebach Falscheid im Landkreis Saarlouis Es war das letzte aktive Bergwerk der RAG Deutsche Steinkohle AG im Saarland Es entstand zum 1 Januar 2004 durch die Zusammenfuhrung der beiden Bergwerke Warndt Luisenthal und Ensdorf zu einer organisatorischen Einheit mit weiterhin zwei Forderstandorten Am 17 Juni 2005 wurde am Standort Warndt Luisenthal die Steinkohlenforderung eingestellt Bergwerk SaarAllgemeine Informationen zum BergwerkDuhamelschachtAbbautechnik TiefbauForderung Jahr 3500000 2007 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft RAGBeschaftigte 4000 2006 Betriebsbeginn 1815Betriebsende 30 Juni 2012Geforderte RohstoffeAbbau von Steinkohle Steinkohle SteinkohleSteinkohleFlozname GrangeleisenSteinkohleAbbau von SteinkohleFlozname WahlschiedSteinkohleAbbau von SteinkohleFlozname SchwalbachGeographische LageKoordinaten 49 19 9 N 6 46 36 O 49 319166666667 6 7766666666667 Koordinaten 49 19 9 N 6 46 36 OBergwerk Saar Saarland Lage Bergwerk SaarStandort Provinzialstrasse EnsdorfGemeinde EnsdorfLand Land SaarlandStaat DeutschlandRevier westliches Saarrevier Nach einem Gebirgsschlag im Februar 2008 kam es zu einer heftigen offentlichen Diskussion uber die Zukunft des Saarbergbaus auch vor dem Hintergrund des generellen Abbauendes fur deutsche Steinkohle Durch Bergwerksbetreiber und Politik wurde die Einstellung der Forderung im Bergwerk Saar Ende Juni 2012 beschlossen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schachte 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Bergwerk Saar Standort Ensdorf Kohlenbergbau im Raum Ensdorf Schwalbach ist fur 1730 belegt damals gewannen Bauern Kohlen ausgehender Floze im Tagebau 2 1815 kamen die hieraus entstanden Gruben Griesborn und Schwalbach in den Besitz des preussischen Bergfiskus der die Steinkohlenfloze systematisch ausbeutete Die Bergverwaltung liess Tagesanlagen errichten und 1826 den ersten Tagesschacht Schacht Schwalbach im preussischen Teil des Saargebietes abteufen Fur den Absatz der Kohle spielte zunachst die Saarschifffahrt eine wichtige Rolle Hierfur wurde 1842 mit dem Ensdorfer Stollen einen uber zwei Kilometer langen Transportstollen zum Saarufer angelegt 1857 wurde der Schacht Griesborn abgeteuft er erhielt 1861 einen Anschluss an die Eisenbahnstrecke Saarbrucken Trier Hierdurch stiegen Forderung und Absatz sprunghaft an so dass weitere Schachte abgeteuft wurden Ensdorfer Schacht 1866 Ostschacht 1867 spater nach dem saarlandisch franzosischen Marschall Michel Ney in Ney Schacht umbenannt Knausholzschacht 1873 und Wilhelmschacht 1877 1910 wurde der Ensdorfer Stollen stillgelegt 1913 wurde als neuer Hauptforderschacht der Saarschacht spater nach Jean Baptist Duhamel in Duhamelschacht umbenannt angehauen Ab 1936 wurde der Schacht Elm niedergebracht Nach starken Beschadigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Forderung 1946 wieder aufgenommen 1957 wurde aus den zusammengelegten Anlagen Duhamel und Griesborn das Bergwerk Ensdorf In den 1970er Jahren standen die Schachte Duhamel Teufe 868 Meter Ney 651 Meter Elm 281 Meter und Dilsburg 632 Meter in Betrieb Die Hauptfordersohle befand sich in 608 Meter Teufe mehr als die Halfte der abgebauten Floze wies eine Machtigkeit uber drei Meter auf Bis 1976 wurden alle Strebe auf Schildausbau umgestellt Bedingt durch den Abbau in einem grossen Gebiet bei nur wenigen Flozen waren in den 1970er Jahren uber 100 Kilometer offene Strecken vorhanden Zwischen 1975 und 1978 entstand mit dem Barbarastollen ein 3 500 Meter langer Schragschacht der einen Hohenunterschied von 610 Metern uberwindet Der Barbarastollen diente der Forderung aus dem Nordfeld hierzu wurde er mit einer Bandanlage ausgerustet die 1 400 Tonnen pro Stunde transportieren konnte Ebenfalls in den 1970er Jahren wurde der Nordschacht abgeteuft der bis zum 13 Januar 1997 bis auf 1751 Meter weitergeteuft und an die 24 Sohle 1712 m Teufe 3 angeschlossen wurde 4 Der Nordschacht war noch uber eine Hilfsfahranlage bis Mitte 2020 befahrbar ist seitdem aber verfullt Der Schacht Duhamel wird derzeit auf Brunnenwasserhaltung umgebaut und verfullt Somit sind die Schachte Reden IV V die letzten offenen Schachte an der Saar nbsp Bergehalde EnsdorfDie Bergehalde des Bergwerks Saar beim Duhamel Schacht in Ensdorf wird umgangssprachlich auch Mont Duhamel oder Monte Schlacko genannt Sie ist mit einer ungefahren Hohe von 140 Metern die hochste des Saarlandes Seit 2004 ist sie fur die Offentlichkeit begehbar und wird unter anderem von Gleitschirmfliegern genutzt Im Jahre 2005 wurde auf ihr das Kunstprojekt Kunst auf der Halde ausgestellt von dem jedoch nur wenige Ausstellungsstucke fur die Dauer sein sollten Dazu gehort die 15 Meter hohe Himmelsleiter die jedoch in der Nacht zum 25 August 2011 von Unbekannten abgesagt worden ist Nach dem Ende des Saarbergbaus 2012 wurde auf der Halde das 30 Meter hohe Saarpolygon eine begehbare Skulptur aus Stahl erbaut und im September 2016 eroffnet 5 Mit knapp 4000 Beschaftigten erwirtschaftete das Bergwerk Saar im Jahre 2006 einen Umsatz von rund 517 Millionen Euro Im Jahre 2007 betrug die verwertbare Forderung rund 3 5 Millionen Tonnen Flammkohle Die Tagesforderung lag bei durchschnittlich rund 14 400 Tonnen Die Grube Ensdorf bzw Saar zahlte seit den 1970er Jahren zu den leistungsfahigsten Anlagen des westeuropaischen Steinkohlenbergbaus Die Untertageleistung erreichte das Doppelte des europaischen Durchschnitts 6 In die Schlagzeilen geriet das Bergwerk in den letzten Jahren durch bergbaubedingte Erderschutterungen Nach einer schweren Erderschutterung der Starke 4 0 auf der Richterskala am 23 Februar 2008 wurde von der saarlandischen Landesregierung fur das Bergwerk Saar ein Abbaustopp verfugt Rund 3 600 Bergleute wurden seitens der RAG Aktiengesellschaft zunachst von der Arbeit freigestellt Als Reaktion beschloss der Aufsichtsrat der RAG Deutsche Steinkohle am 14 Marz 2008 das Ende der Forderung im Bergwerk Saar bis 2012 Bis dorthin sollte der Betrieb in reduzierter Form fortgefuhrt werden Der Abbau im Feld Primsmulde Sud der vermutlich der Ausloser fur die Erschutterung vom 23 Februar 2008 war sowie im Floz Schwalbach sollte nicht mehr aufgenommen werden Stattdessen sollte nur noch in den Flozen Grangeleisen und Wahlschied Steinkohle abgebaut werden Dadurch reduzierte sich die Fordermenge auf ein Drittel der bisherigen 3 000 Arbeitsplatze konnten so fur die nachsten Jahre erhalten bleiben Im Bebenjahr 2008 wurde nur noch rund 1 Million Tonnen Steinkohle gefordert was einem Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro entsprach 7 Ende Juni 2012 endete die Steinkohleforderung im Bergwerk Saar und damit nach mehreren Jahrhunderten die Steinkohleforderung im Saarland Ein Teil der Beschaftigten hat anschliessend den untertagigen Ruckbau der Anlagen sowie die Sicherung der Schachte ubernommen Weitere Beschaftigte die zu jung fur den Vorruhestand gewesen sind wurden an die verbliebenen RAG Standorte im Ruhrgebiet versetzt Schachte Bearbeiten nbsp Der Nordschacht war bis Mitte 2012 der tiefste noch betriebene Schacht Europas Duhamelschacht Ensdorf Seilfahrt sowie Materialbeforderung Neyschacht Schwalbach ausziehender Wetterschacht und bis zur Inbetriebnahme des Nordschachts auch Seilfahrtsschacht Nordschacht Lebach Falscheid Hauptseilfahrt sowie Materialbeforderung 8 Sudschacht Walpershofen ausziehender Wetterschacht Schacht Primsmulde Nalbach ausziehender Wetterschacht Schragschacht Barbara Stollen Ensdorf Forderung von Kohle und Berge Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Sponticcia Bittere Einsichten zum Festessen In Saarbrucker Zeitung 4 Dezember 2008 Rainer Slotta Forderturm und Bergmannshaus Vom Bergbau an der Saar In Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum Nr 17 Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1979 ISBN 3 921646 18 9 S 108 f Archivlink Memento vom 26 September 2016 im Internet Archive In Saarbrucker Zeitung Ensdorf In Unser Betrieb Dezember 1997 S 6 abgerufen am 26 September 2016 Werkszeitung Deilmann Haniel Nummer 72 Armin Schmitt Grubenfahrt ins Grangeleisen Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 18 Oktober 2016 abgerufen am 26 September 2016 Absatz Grubeneinfahrt am Duhamel Schacht nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www industriekultur ansichten com Heiko Wenke Das Bergwerk Saar in Industriekultur 3 10 Klartext Verlag Essen 2010 S 30 RAG Deutsche Steinkohle AG Memento des Originals vom 7 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rag deutsche steinkohle de abgerufen am 4 Juli 2010 Delf Slotta Wo Technik und Asthetik harmonieren In saarlandbilder net Abgerufen am 26 September 2016 Literatur BearbeitenDelf Slotta Der Saarlandische Steinkohlenbergbau Hrsg RAG AG Institut fur Landeskunde im Saarland e V Kruger Druck und Verlag GmbH amp Co KG Dillingen Saar 2011 ISBN 978 3 00 035206 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergwerk Ensdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zu Bergwerk Saar in der Saarlandischen Bibliographie Nordschacht Ensdorf In saarlandbilder net Abgerufen am 24 September 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergwerk Saar amp oldid 237508226