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Berengar um 836 nach 879 war um 860 Graf in Hessen und dann von 876 bis 879 Gaugraf im sachsischen Hessengau Er war der jungste von vier Sohnen des Grafen Gebhard im Lahngau und somit ein Mitglied des Hauses der Konradiner Seine Mutter war eine namentlich unbekannte Schwester des machtigen Markgrafen Ernst 865 im bayrischen Nordgau und der Bohmischen Mark Seine Bruder waren Udo Graf im Lahngau Waldo Abt von Schwarzach am Oberrhein und von St Maximin in Trier und Berthold 869 883 Erzbischof von Trier Leben BearbeitenBerengar ist erstmals urkundlich bezeugt als er am 7 Juni 860 im Stift St Kastor in Koblenz den Friedensvertrag zwischen Ludwig dem Deutschen Lothar II und Karl dem Kahlen als Zeuge mitunterzeichnete Zu diesem Zeitpunkt hielt er wohl bereits Grafenrechte in Hessen allerdings ist nicht bekannt wo diese lagen Schon 861 zog er sich gemeinsam mit seinen Brudern Udo und Waldo und ihrem Onkel Ernst das Missfallen Ludwigs des Deutschen zu Der Grund dafur ist nicht klar Wahrend manche Historiker der Meinung sind die vier seien in die Intrigen Karlmanns gegen seinen Vater Ludwig verwickelt gewesen wohl weil sie auf Grund von Karlmanns Ehe mit einer anderen Tochter Ernsts mit ihm verschwagert waren halten dies andere fur wenig wahrscheinlich da Karlmanns Auflehnung erst im folgenden Jahr bekundet ist Es ist daher zu vermuten dass der Bruch zwischen Ernst und seinen Neffen mit Konig Ludwig eher auf Ludwigs aggressive Westpolitik zuruckzufuhren war die bei fast allen frankischen Adelsgeschlechtern der Zeit schwere Loyalitatskonflikte ausloste Jedenfalls fuhrte dies zu einer Vorladung wegen Untreue zum Reichstag im April 861 in Regensburg Dort wurden die Beschuldigten verurteilt und verloren alle ihre Amter und Lehen Berengar und seine Bruder suchten zunachst Zuflucht bei ihrem Verwandten dem Grafen Adalhard Seneschall im Mittelreich Lothars II Als Ludwig und Lothar II sich kurz danach aussohnten flohen sie mit Adalhard zu Karl dem Kahlen dessen Frau Irmentrud eine Nichte Adalhards und moglicherweise eine Schwester von Berengars Vater Gebhard war Karl entschadigte sie fur ihre Verluste und Adalhard wurde mit der Erziehung von Karls Sohn Ludwig betraut 865 beteiligten sich Berengar und sein Bruder Udo an der von Adalhard gefuhrten Verteidigung des Seinegebiets gegen die Normannen ohne jedoch die 20 Tage dauernde Plunderung von St Denis verhindern zu konnen Wegen dieses angeblichen Versagens entzog ihnen Karl alle ihnen von ihm zuvor ubertragenen Amter und Wurden Ludwig III der Jungere suchte bereits wahrend seines Aufstands 866 und ebenso 871 und 873 gegen seinen Vater Ludwig den Deutschen die Unterstutzung der Bruder und versprach ihnen ihre alten Positionen zuruckzugeben Nach dem Tode Ludwigs des Deutschen 876 als sein Sohn die Herrschaft uber weite Gebiete des Ostfrankenreiches ubernahm kam es auch dazu Berengar ist ab 876 als Graf im sachsischen Hessengau bekundet Eine Urkunde Ludwigs III das erste zuverlassige Zeugnis uber einen Hessengaugrafen besagt dass sich Berengars Amtsbereich in jenem Jahr bis nach Welda sudlich von Warburg erstreckte d h bis an die untere Diemel Nachkommen BearbeitenNicht gesichert aber weithin vermutet ist dass Oda die Gemahlin des ostfrankischen Konigs und romisch deutschen Kaisers Arnulf von Karnten eine Tochter Berengars war Literatur BearbeitenJochen Boder Amts und Herrschaftstrager unter Ludwig dem Deutschen PDF 1 7 MB Zulassungsarbeit zum Staatsexamen 1999 S 36 39 Walther Kienast Die frankische Vasallitat von den Hausmeiern bis zu Ludwig dem Kind und Karl dem Einfaltigen Vittorio Klostermann Frankfurt am Main 1990 S 233 f Vorschau bei Google Books PersonendatenNAME BerengarKURZBESCHREIBUNG Graf in Hessen und Gaugraf im sachsischen HessengauGEBURTSDATUM um 836STERBEDATUM nach 879 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berengar Hessengau amp oldid 234447905