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Dieser Artikel behandelt die Person Benno Parthier Zu den Parthiern englisch Parthians siehe Parther Benno Parthier 21 August 1932 in Holleben 25 August 2019 war ein deutscher Biologe Er war ab 1967 Abteilungsleiter am Institut fur Biochemie der Pflanzen in Halle das zur Forschungsgemeinschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR gehorte und wurde 1975 von der Akademie zum Professor fur Molekularbiologie ernannt Nach der deutschen Wiedervereinigung fungierte er 1991 als Grundungsdirektor und anschliessend bis 1997 als geschaftsfuhrender Direktor des Leibniz Instituts fur Pflanzenbiochemie als Nachfolgeeinrichtung des Akademieinstituts daruber hinaus wirkte er von 1993 bis 1998 als Professor fur Zellbiochemie an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Zwischen 1990 und 2003 war er Prasident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina der er ab 1974 angehorte Er erhielt 1997 das Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik Deutschland und war ab 2007 Ehrenmitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBenno Parthier wurde 1932 in Holleben in der preussischen Provinz Sachsen geboren Er studierte von 1952 bis 1957 Biologie an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg und absolvierte seine Diplomarbeit bei Kurt Mothes am Akademie Institut fur Kulturpflanzenforschung in Gatersleben Von 1958 bis 1961 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Botanik der Universitat Halle an der er 1961 mit einer Arbeit aus dem Bereich der Biochemie der Pflanzen promovierte und anschliessend bis 1965 als wissenschaftlicher Oberassistent tatig war Nach einem Studienaufenthalt 1965 1966 an der Universitat Stockholm wurde er 1966 Abteilungsleiter des 1960 gegrundeten Instituts fur Biochemie der Pflanzen IBP der Akademie der Wissenschaften der DDR AdW in Halle 1967 wurde er ebenfalls in Halle habilitiert und im selben Jahr Leiter der Abteilung fur Molekularbiologie am IBP acht Jahre spater wurde er von der AdW zum Professor fur Molekularbiologie ernannt Von 1984 bis 1986 wirkte er als stellvertretender Direktor sowie ab Mai 1990 in Nachfolge von Klaus Muntz als Direktor des IBP Nach der deutschen Wiedervereinigung war er 1991 Grundungsdirektor von dessen Nachfolgeinstitution dem heutigen Leibniz Institut fur Pflanzenbiochemie das er von 1992 bis 1997 auch als geschaftsfuhrender Direktor leitete Daruber hinaus erhielt er 1993 einen Ruf auf eine Professur fur Zellbiochemie an die Universitat Halle Im Jahr 1998 wurde er emeritiert Ab 1991 war er Mitglied des Wissenschaftsrates des wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremiums in Deutschland und fungierte von 1992 bis 1997 als dessen stellvertretender Vorsitzender Schwerpunkte der Forschung von Benno Parthier waren die genetischen molekularbiologischen und biochemischen Grundlagen der Biosynthese und der Wirkung der Jasmonate einer Gruppe der Phytohormone sowie die Biosynthese von Nukleinsauren und Proteinen und die Zelldifferenzierung in Pflanzen Er veroffentlichte etwa 200 wissenschaftliche Publikationen und war Mitherausgeber mehrerer Fachzeitschriften Am 25 August 2019 starb er im Alter von 87 Jahren 1 Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenBenno Parthier wurde 1974 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen und fungierte von 1978 bis 1987 als Mitglied im Prasidium und Sekretar fur Naturwissenschaften sowie anschliessend bis 1990 als Vizeprasident fur Naturwissenschaften Im selben Jahr zum 24 Prasidenten gewahlt folgte er dem Physiker Heinz Bethge im Amt das er bis 2003 ausubte Sein Nachfolger wurde der Mediziner Volker ter Meulen Die Leopoldina ehrte ihn im selben Jahr mit der Cothenius Medaille der hochsten Auszeichnung der Akademie Er gehorte ab 1982 als korrespondierendes sowie ab 1988 als ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR an und war seit 1994 ausserordentliches Mitglied von deren Nachfolgeinstitution der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Daruber hinaus war er seit 1978 Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften sowie seit 1988 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und seit 1989 der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften und der Kunste 1990 wurde er in die Academia Europaea und 1991 in die Akademie gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt aufgenommen des Weiteren war er auswartiges Mitglied wissenschaftlicher Akademien in der Ukraine und Polen Ab 2007 war Parthier Ehrenmitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft eine Anerkennung die gemass der Satzung der Gesellschaft hochstens 25 lebenden Personlichkeiten zuerkannt wird Von der Bayerischen Julius Maximilians Universitat Wurzburg wurde ihm die Ehrendoktorwurde verliehen Daruber hinaus erhielt er 1997 das Bundesverdienstkreuz und 2007 den erstmals verliehenen Hans Olaf Henkel Preis fur Wissenschaftspolitik der von der Leibniz Gemeinschaft vergeben wird Am 4 Mai 2018 wurde ihm fur sein ehrenamtliches wissenschaftspolitisches Engagement insbesondere in der schwierigen Mittlerrolle zwischen den Wissenschaftlern der neuen und alten Bundeslander sowie zwischen Wissenschaft und Politik der Verdienstorden des Landes Sachsen Anhalt verliehen 2 Werke BearbeitenVon der Zelle zum Molekul Einfuhrung in die Molekularbiologie Leipzig 1971 als Mitautor Eiweisse Grundstoffe des Lebens Leipzig Jena und Berlin 1976 Cell Differentiation Molecular Basis and Problems Berlin 1982 als Mitautor Die Leopoldina Bestand und Wandel der altesten deutschen Akademie Festschrift des Prasidiums der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina zum 300 Jahrestag der Grundung der heutigen Martin Luther Universitat Halle Wittenberg 1994 ISBN 3 928466 05 4 350 Jahre Leopoldina Anspruch und Wirklichkeit Festschrift der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle 2002 als Mitherausgeber Literatur BearbeitenParthier Benno In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 271 Sybille Gerstengarbe Parthier Benno In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 S 759 Gunter Reuter Benno Parthier 10 Dezember 1933 25 August 2019 In Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Jahrbuch 2019 2020 Leipzig 2021 S 121 123 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Benno Parthier im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Leopoldina trauert um ihren Altprasidenten Benno Parthier Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 2 September 2019 abgerufen am 3 September 2019 Leopoldina Altprasidenten Parthier und ter Meulen erhalten Verdienstorden des Landes Sachsen Anhalt hallespektrum de 5 Mai 2018Normdaten Person GND 133716716 lobid OGND AKS LCCN n81050386 VIAF 35653113 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Parthier BennoKURZBESCHREIBUNG deutscher Biologe Prasident der LeopoldinaGEBURTSDATUM 21 August 1932GEBURTSORT Holleben Teutschenthal STERBEDATUM 25 August 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benno Parthier amp oldid 236550353