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Benedetto Giustiniani 5 Juni 1554 in Chios 27 Marz 1621 in Rom war ein italienischer Kardinal der Romisch katholischen Kirche Kardinal Benedetto Giustiniani Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBenedetto Giustiniani stammte aus einem genuesischen Patriziergeschlecht und wurde auf der Agais Insel Chios geboren die zu dieser Zeit unter genuesischer Herrschaft stand 1 Er war der Sohn von Giuseppe Giustiniani 9 Januar 1600 1 und dessen Ehefrau Girolama Giustiniani seine Mutter war eine Schwester des Kardinals Vincenzo Giustiniani OP 2 Die Familie verliess im Januar 1569 Chios das 1566 von den Osmanen erobert worden war und kehrte nach Italien zuruck Uber Venedig und Genua gelangten sie schliesslich nach Rom 1 Benedetto Giustiniani studierte Rechtswissenschaften an den Universitaten von Perugia Padua und Genua wo er 1577 zum Dr iur promoviert wurde Papst Gregor XIII gewahrte ihm dieselben Benefizien die bereits sein verstorbener Onkel innegehabt hatte Im Jahre 1581 wurde Giustiniani Referendar an den Tribunalen der Apostolischen Signatur und 1582 Abbreviator Am 2 Mai 1585 wurde er Kleriker der Apostolischen Kammer ab Mai 1585 war er Generalschatzmeister 2 Papst Sixtus V kreierte Benedetto Giustiniani im Konsistorium vom 16 November 1586 zum Kardinal Den Kardinalshut und die Titeldiakonie San Giorgio in Velabro erhielt er am 14 Januar 1587 1 Zum 11 September 1587 wechselte er zur Titeldiakonie Sant Agata in Suburra und am 20 Marz 1589 zu der von Santa Maria in Cosmedin 2 Wahrend der Abwesenheit von Kardinal Enrico Caetani als Legat in Frankreich 1589 1590 1 war Benedetto Giustiniani amtierender Camerlengo der Romischen Kirche 2 Sixtus V ernannte ihn 1588 zusammen mit den Kardinalen Giulio Antonio Santori Scipione Lancellotti und Giovanni Battista Castagna zum Mitglied einer Kommission fur die Anerkennung der Ordensregel der Minderen Regularkleriker 1 Als Kardinal nahm Benedetto Giustiniani im September 1590 am ersten Konklave des Jahres teil bei dem Urban VII zum Papst gewahlt wurde Auch am zweiten Konklave von Oktober bis Dezember nahm er teil und war unter den Kardinalen die Papst Gregor XIV wahlten Er wurde Prafekt der Apostolischen Signatur und unterstutzte die Absolution von Konig Heinrich IV von Frankreich Zum Dank hierfur ernannte der Konig ihn zum Vize Protektor Frankreichs beim Heiligen Stuhl 2 Wegen der haufigen Sedisvakanzen in der Zeit zwischen 1590 und 1592 und der damit einhergehenden Hungersnote verscharfte sich das Problem des Banditentums Seit dem Herbst 1590 mehrten sich die Versuche von Banditen uber die Grenze zum Konigreich Neapel in die Marken sowie in die romische Campagna vorzudringen und wahrend des Sommers verstarkten sie ihre Bemuhungen noch weiter Im August 1590 schrieb der Kastellan von Civitella del Tronto einer Festung an der Grenze zum Konigreich Neapel einen dringenden Brief an den Kardinal und bat ihn Massnahmen gegen die Banditen zu ergreifen aber auch gegen die ortliche Bevolkerung die sich mit ihnen zu verbunden schien 1 Am 7 Januar 1591 wurde Giustiniani zum Kardinalpriester erhoben und erhielt die Titelkirche San Marcello Er wurde am 30 Januar desselben Jahres zum Legaten in den Marken dem Innozenz IX als Papst hervorging Ebenso nahm er 1592 am Konklave teil das Kardinal Aldobrandini als Clemens VIII auf den Stuhl Petri brachte Mit letzterem ging Giustiniani 1598 nach Ferrara und wurde dort zum Prafekten der Kongregation fur die Bischofe und Regularen ernannt Am 17 Marz 1599 wechselte er zur Titelkirche Santa Prisca Im Marz 1605 wr er Teilnehmer des ersten Konklave von 1605 bei dem Leo XI zum Papst gewahlt wurde im Mai desselben Jahres nahm er auch am zweiten Konklave des Jahres teil das in der Wahl von Papst Paul V mundete Vom 25 September 1606 bis zum August 1611 war er Legat in Bologna Er wechselte am 17 August 1611 zur Titelkirche San Lorenzo in Lucina und wurde Kardinalprotopriester 2 In Bologna ging Giustiniani 1611 gegen den Dominikanerbruder Tommaso Caccini 1574 1648 vor der eine Verleumdungskampagne gegen Galileo Galilei inszenieren und diesen durch den Buttel zum Widerruf zwingen lassen wollte Der Vorfall trat im Januar 1615 zutage als der Monch der in den Adventspredigten die Gelegenheit genutzt hatte die kopernikanische These der Erddrehung zu bestreiten und deren Unvereinbarkeit mit dem Buch Josua herauszustellen einen Brief Galileis an Benedetto Castello offentlich machte und Anschuldigungen vorbrachte die den Weg fur den ersten Prozess gegen den Wissenschaftler bereiteten An dieser Stelle schritt Giustiniani ein um die Exzesse des ehrgeizigen Dominikaners zu bandigen und es entfuhr ihm was sich in Bologna zugetragen hatte und was Caccini wirklich gesagt hatte was wiederum wesentlich dazu beitrug ihn zum Schweigen zu bringen 1 Am 4 Juni 1612 wurde Giustiniani zum Kardinalbischof erhoben und erhielt das suburbikarische Bistum Palestrina Die Bischofsweihe spendete ihm Papst Paul V am 2 Juli 1612 in der Kirche San Silvestro al Quirinale in Rom Mitkonsekratoren waren die Kardinale Giovanni Garzia Millini und Marcello Lante Am 16 September 1615 wechselte er auf den suburbikarischen Sitz von Sabina und am 31 August 1620 auf den von Porto e Santa Rufina zugleich wurde er Subdekan des Kardinalskollegiums Als solcher nahm er am Konklave 1621 teil aus dem Gregor XV als Papst hervorging 2 Benedetto Giustiniani starb 1621 in Rom und wurde in einer Seitenkapelle der dortigen Kirche Santa Maria sopra Minerva beigesetzt 2 Literatur BearbeitenSimona Feci Luca Bortolotti Giustiniani Benedetto In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 57 Giulini Gonzaga Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2001 Weblinks BearbeitenGiustiniani Benedetto In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 23 Januar 2017 Eintrag zu Benedetto Giustiniani auf catholic hierarchy org abgerufen am 23 Januar 2017 The Giustiniani Collection in an Virtual Environment GIOVE Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Simona Feci Luca Bortolotti Giustiniani Benedetto In Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 57 Rom 2001 a b c d e f g h Giustiniani Benedetto In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 23 Januar 2017 VorgangerAmtNachfolgerGiovanni Evangelista PallottaSubdekan des Kardinalskollegiums 1620 1621Francesco Maria Bourbon Del MonteGiovanni Evangelista PallottaKardinalbischof von Porto e Santa Rufina 1620 1621Francesco Maria Bourbon Del MonteAntonio Maria SauliKardinalbischof von Sabina 1615 1620Pietro AldobrandiniGregorio Petrocchini de MontelberoKardinalbischof von Palestrina 1612 1615Francesco Maria Bourbon Del MonteGregorio Petrocchini OESAKardinalprotopriester 1611 1612Francesco Maria Bourbon Del MonteNormdaten Person GND 100254268 lobid OGND AKS LCCN n90607444 VIAF 76658269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giustiniani BenedettoKURZBESCHREIBUNG italienischer Kardinal der Romischen KircheGEBURTSDATUM 5 Juni 1554GEBURTSORT ChiosSTERBEDATUM 27 Marz 1621STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Benedetto Giustiniani amp oldid 234654287