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Barbaturex ist eine Gattung der Leguanartigen Iguania deren Vertreter im spaten Eozan 38 mya in Sudostasien lebten Die einzige Art der Gattung Barbaturex morrisoni erreichte eine geschatzte Kopf Rumpf Lange von rund 1 m und ein Gewicht von vermutlich 19 37 kg Die Tiere lebten in einem tropischen Lebensraum und ernahrten sich herbivor Barbaturex ist anhand einiger fossiler Schadel und Kieferknochen uberliefert die aus der Pondaung Formation in Myanmar stammen Die Gattung wurde 2013 von Jason Head Gregg Gunnell Patricia Holroyd Howard Hutchison und Russell Ciochon erstbeschrieben Gemass einer phylogenetischen Analyse bildet Barbaturex das Schwestertaxon der Dornschwanzagamen Uromasticinae von der sich ihre Entwicklungslinie wahrscheinlich im fruhen Eozan trennte BarbaturexFossile Unterkiefer und Schadelstucke von Barbaturex morrisoniZeitliches AuftretenEozan Priabonium 37 2 Mio JahreFundortePondaung Formation Myanmar SystematikSchuppenechsen Lepidosauria Schuppenkriechtiere Squamata ToxicoferaLeguanartige Iguania AcrodontaBarbaturexWissenschaftlicher NameBarbaturexHead et al 2013 1 ArtBarbaturex morrisoni Head et al 2013 1 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Okologie und Verbreitung 3 Fossilmaterial und Stratigraphie 4 Systematik und Taxonomie 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Weblinks 5 3 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenBarbaturex morrisoni erreichte nach Schatzungen die auf den Proportionen heutiger Verwandter basieren eine Kopf Rumpf Lange von 87 4 108 8 cm und ein Gesamtgewicht von 18 9 36 9 kg Damit zahlt die Art zu den grossten Schuppenkriechtieren des Neozoikums und wird unter diesen nur vom Komodowaran und Megalania ubertroffen Im vorderen Unterkiefer besass Barbaturex ein Paar pleurodonter Zahne die mittleren und hinteren Zahne waren akrodont Die hinteren Zahne sind dreieckig und weisen durchgangige Schliffflachen aber keine Nebenhocker auf Breite Rillen auf der Unterseite des Unterkiefers sind ein diagnostisches Merkmal der Gattung Unterhalb der Meckelschen Furche sind die Kieferbogen bauchseitig ausgewolbt Der Angularknochen der Art ist mit dem Unterkiefer verwachsen 2 Okologie und Verbreitung BearbeitenBarbaturex lebte auf dem Gebiet Sudostasiens in einem tropischen Klima dessen mittlere Temperaturen etwa 2 5 C uber den heutigen der Region lagen Die Tiere waren Pflanzenfresser und teilten sich ihren Lebensraum vor allem mit grosseren Saugetieren wie Sivatitanops birmanicus Bunobrontops savagei Paramynodon cotteri Metatelmatherium brownii oder auch Paramynodon birmanicus Sie gehorten zu den grosseren Arten ihres Okosystems und hatten aufgrund ihrer Grosse und ihres Gewichts ausgewachsen wahrscheinlich keine Fressfeinde Die grossten bekannten Raubtiere der damaligen Region Orienspterodon dakhoensis und Kyawdawia lupina wurden nur geringfugig grosser als Barbaturex 3 Fossilmaterial und Stratigraphie BearbeitenSamtliches Fossilmaterial von Barbaturex stammt aus der Pondaung Formation in Myanmar nahe der Ortschaft Mogaung in Sagaing die auf das spate Eozan 37 2 1 3 mya datiert wird Es umfasst Stucke aus dem Unterkiefer und des Stirnbeins Der Holotyp der Gattung wird unter der Inventarnummer UCMP 142227 im University of California Museum of Paleontology aufbewahrt 1 Systematik und Taxonomie Bearbeiten Acrodonta Leiolepis Barbaturex Uromastycinae Chamaleons Chamaeleonidae Segelechsen Hydrosaurus Wasseragamen Physignathus Amphibolurines Draconines AgaminesSystematische Stellung von Barbaturex nach Head et al 2013 4 Das Kladogramm basiert auf der Auswertung von DNA und morphologischer Eigenschaften Die Gattung Barbaturex wurde 2013 von Jason Head Gregg Gunnell Patricia Holroyd Howard Hutchison und Russell L Ciochon auf Basis der Fossilfunde aus Myanmar aufgestellt ihr wurde Barbaturex morrisoni als einzige Art zugewiesen Der Gattungsname setzt sich aus dem lateinischen barbatus fur bartig mit Blick auf die Kieferrillen und rex fur Konig zusammen Das Artepitheton widmeten die Autoren Jim Morrison dem Sanger der US amerikanischen Rockband The Doors in Anspielung auf dessen Liedzeile I am the Lizard King Ich bin der Echsenkonig aus dem Song Celebration of the Lizard von 1968 Eine kombinierte phylogenetische Analyse morphologischer und molekularer Merkmale weist Barbaturex als Schwestertaxon der Dornschwanzagamen Uromastycinae aus deren beider Vorfahren sich den Autoren zufolge im fruhen Eozan rund 55 mya voneinander trennten 2 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Jason J Head Gregg F Gunnell Patricia A Holroyd J Howard Hutchison Russell L Ciochon Giant lizards occupied herbivorous mammalian ecospace during the Paleogene greenhouse in Southeast Asia In Proceedings of the Royal Society Series B Biological Sciences Bd 280 Nr 1763 2013 S 1 7 doi 10 1098 rspb 2013 0665 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbaturex Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Einzelnachweise Bearbeiten a b c Head et al 2013 S 2 3 a b Head et al 2013 S 3 4 Head et al 2013 S 4 5 Head et al 2013 S 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbaturex amp oldid 222900706