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Megalania Varanus priscus Syn Megalania prisca ist eine vor ungefahr 45 000 Jahren ausgestorbene Art der Warane aus dem Pleistozan von Australien Megalania erreichten eine Lange von bis zu sieben Meter Ihr maximales Gewicht wird auf uber 1000 Kilogramm geschatzt Die Art wurde erstmals 1860 von Richard Owen wissenschaftlich beschrieben MegalaniaSkelettrekonstruktion von Varanus priscusZeitliches AuftretenPleistozanFundorteAustralienSystematikSchuppenkriechtiere Squamata ToxicoferaSchleichenartige Anguimorpha VaranidaeWarane Varanus MegalaniaWissenschaftlicher NameVaranus priscus Owen 1860 Megalania Schadel Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Megalania in der Kryptozoologie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenMegalania war ein sehr kraftig und kompakt gebauter Waran der selbst im Verhaltnis zum schon sehr gedrungen gebauten Komodowaran einen recht kurzen Schwanz und enorm starke Gliedmassen hatte auffallend war auch der so sonst bei keiner Waranart bekannte kleine Mittelkamm auf dem Kopf Verbreitung BearbeitenMegalania war neben den grossen carnivoren Beuteltieren wie Thylacoleo carnifex und dem Landkrokodil Quinkana eines der beherrschenden Raubtiere im pleistozanen Australien und traf sogar noch auf die ersten Aborigines die durch ihren Einfluss auf den Lebensraum wahrscheinlich sein Aussterben bewirkt haben 1 Auch auf der nordlich von Australien gelegenen Insel Neuguinea gab es eine Population Beide Landflachen waren die meiste Zeit des Pleistozans in einer einzigen Landmasse vereint genannt Sahul Lebensweise BearbeitenGelebt und ernahrt hat sich der Waran vielleicht ahnlich wie der noch lebende Komodowaran Wie dieser war Megalania wahrscheinlich ein Lauerjager der seine Beutetiere aus dem Hinterhalt anfiel kleinere Reptilien Vogel und kleine oder mittelgrosse Beuteltiere wie etwa Kangurus wie heutige Warane bei Gelegenheit aber auch Aas nicht verschmahte Unklar ist ob Megalania auch die riesigen Diprotodons jagte die grosser als heutige Breitmaulnashorner waren die Fahigkeit dazu besass Megalania vermutlich 2 Falls Megalania ahnlich den heutigen Komodowaranen lebte verfugte er moglicherweise auch uber eine ahnliche Jagdmethode auf Grosstiere Ein verletzender Biss reicht oft eine Beute zu inaktivieren da Warane Giftdrusen im Kiefer tragen nach neueren Studien besitzen Komodowarane auch Giftdrusen im Unterkiefer Gebissene Opfer sterben oft rasch an der Vergiftung die bei dem Opfer unter anderem den Blutdruck senkt und es in eine Art Schockzustand fallen lasst Die Opfer konnen dann gewittert und ausfindig gemacht werden Aus anatomischen Vergleichen durfte wohl auch Megalania die Fahigkeit von Bissen mit lahmender Giftwirkung gehabt haben Da Schatzungen sogar von Massen von bis zu 2000 Kilogramm und Korperlangen von sieben Metern sprechen waren diese Riesenwarane demnach die grossten Gifttiere die jemals auf der Erde lebten 3 Megalania in der Kryptozoologie BearbeitenKryptozoologen sammelten etwa 30 Berichte von Begegnungen mit ungewohnlich grossen Waranen die sie als Beweis fur den Fortbestand von Varanus priscus deuten 4 Bei einer fluchtigen Begegnung lasst sich die Grosse eines Warans schwer abschatzen daher sehen Palaontologen in den Berichten Begegnungen mit normalen sicherlich grossen Waranen deren Grosse jedoch falsch eingeschatzt wurde Weiterhin berufen sich Kryptozoologen auf Bezuge zu Megalania in den Mythen der Aborigines welche sich meist jedoch einfach auf Echsen beziehen z B eines als whowie bezeichneten Riesenwarans der sechs Meter lang gewesen sei und drei Beinpaare besessen haben soll 5 Es ist nicht vollig auszuschliessen dass Erinnerungen an Megalania von der Erstbesiedelung bis heute in Mythen erhalten blieben doch ist nicht nachvollziehbar ob diese von Megalania oder von anderen Waranen inspiriert worden sein konnten 6 Literatur BearbeitenExtinct Animals Megalania prisca South Australian Parks and Reserves Department for Environment and Heritage englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Varanus priscus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Megalania giant ripper lizard BBC Science amp Nature WildfactsEinzelnachweise Bearbeiten Das Ende von Australiens grossen Tieren Hat der Mensch das Artensterben vor 45 000 Jahren ausgelost Deutschlandfunk 3 Januar 2007 s Literatur South Australian Parks and Reserves Department for Environment and Heritage englisch Bryan G Fry Stephen Wroe Wouter Teeuwisse et al A central role for venom in predation by Varanus komodoensis Komodo Dragon and the extinct giant Varanus Megalania priscus In Proceedings of the national Academy of Sciences Band 106 Nummer 22 2 Juni 2009 Seiten 8969 8974 doi 10 1073 pnas 0810883106 R Gilroy Mysterious Australia Adventures Unlimited Nexus Publishing 1995 ISBN 064625393X R W Smith Aborigene Random House London 1930 Ausgabe von 1996 Ralph E Molnar Dragons in the Dust The Palaeobiology of the Giant Monitor Lizard Megalania Indiana University Press Bloomington amp Indianapolis 2004 ISBN 0 253 34374 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Megalania amp oldid 223151267