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Diprotodon ist eine ausgestorbene Saugetiergattung und das grosste bekannte Beuteltier das jemals gelebt hat Seine nachsten Verwandten sind die Wombats Wie diese gehorte es zur Ordnung Diprotodontia Die Gattung starb im Zuge einer Aussterbewelle am Ende des Pleistozans zusammen mit zahlreichen weiteren australischen Grosssaugern aus DiprotodonDiprotodon SkelettZeitliches AuftretenPleistozan1 81 Mio Jahre bis 45 000 JahreFundorteAustralienSystematikAustralidelphiaDiprotodontiaDiprotodontoideaDiprotodontidaeDiprotodontinaeDiprotodonWissenschaftlicher NameDiprotodonOwen 1838 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Verbreitung 3 Ernahrung und Lebensweise 4 Aussterben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAussehen BearbeitenOberflachlich ahnelten sie Nashornern ohne Horn Klauen an den Fussen deuten an dass sie wahrscheinlich nach Wurzeln gegraben haben Merkmale des Schadels weisen auf einen kurzen Russel hin Die grosste Art Diprotodon optatum Riesenwombat erreichte eine Schulterhohe bis zu 2 m eine Korperlange von uber 3 m und ein Gewicht von bis zu 2786 kg 1 Diprotodon minor war etwa ein Drittel kleiner Verbreitung BearbeitenFossile Uberreste von Diprotodons sind in fast ganz Australien besonders im Suden des Kontinents mit Ausnahme Tasmaniens gefunden worden Allerdings ist die Art auf King Island das nahe bei Tasmanien liegt belegt Die bekanntesten Funde von Diprotodons stammen aus den Salzsumpfen des Callabonna Salzsees im Suden Australiens wo sie zusammen mit Donnervogeln entdeckt wurden Diprotodons lebten im Pleistozan vor 1 6 Mio Jahren und starben vor ungefahr 45 000 bis 25 000 Jahren aus Im spaten Pleistozan existierten zwei Arten nebeneinander doch wahrend Diprotodon optatum fast uberall in Australien gefunden wurde scheint Diprotodon minor auf den Sudostteil beschrankt gewesen zu sein Ernahrung und Lebensweise Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion von Diprotodon optatumDiprotodon war ein Pflanzenfresser der sich von Blattern Zweigen Rinde und Wurzeln ernahrt haben durfte Wahrscheinlich ernahrte er sich vor allem von rauen und stacheligen Pflanzen Aus gut erhaltenen Mageninhalten von Funden am Callabonnasee ist bekannt dass Diprotodon Salzkrauter Salsola und andere Fuchsschwanzgewachse frass Die Tiere bewohnten vermutlich vor allem offenes Buschland und Savannengebiete Da mehrere Skelette zusammen gefunden worden sind wird angenommen dass sie in Gruppen lebten Es waren Beuteltiere deren Beutel sich wie bei den Wombats nach hinten offnete Zu den Fressfeinden von Diprotodon gehorte vermutlich Megalania Aussterben BearbeitenDie letzten Diprotodons verschwanden am Ende des Pleistozans etwa gleichzeitig mit einem Klimawandel und dem erstmaligen Erscheinen des Menschen in Australien Es ist bis heute umstritten ob der Mensch fur das Verschwinden der Diprotodons verantwortlich ist Lange machte man den rasanten Klimawandel am Ende der letzten Kaltzeit dafur verantwortlich Die Erwarmung verschob die Niederschlagszonen die Gletscher schmolzen und der Meeresspiegel stieg Einige Wissenschaftler vertreten die Theorie dass sich viele Tierarten darunter auch die Diprotodons nicht schnell genug an die neuen Umweltbedingungen anpassen konnten 2 Literatur BearbeitenPaul S Martin Quaternary Extinctions The University of Arizona Press Tucson Ariz 1984 1989 ISBN 0 8165 1100 4 Arno H Muller Lehrbuch der Palaozoologie Bd 3 Vertebraten Teil 3 Mammalia 2 Auflage Gustav Fischer Jena 1989 ISBN 3 334 00223 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Diprotodon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www scinexx de Ratsel des grossten vorzeitlichen Beuteltiers gelost University of Queensland 18 Juni 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Ice Age Marsupial Topped Three Tons Scientists Say Abgerufen am 17 September 2003 Stephen Wroe Judith Field A review of the evidence for a human role in the extinction of Australian megafauna and an alternative interpretation In Quaternary Science Reviews Band 25 Nr 21 22 November 2006 S 2692 2703 doi 10 1016 j quascirev 2006 03 005 elsevier com abgerufen am 27 Mai 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diprotodon amp oldid 239410610