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Die Bahnstrecke Geneve Annemasse auch als CEVA Cornavin Eaux Vives Annemasse bezeichnet verbindet seit dem 15 Dezember 2019 1 den grenznahen franzosischen Ort Annemasse mit dem schweizerischen Genf und seinem Hauptbahnhof Cornavin Geneve AnnemasseStadler Flirt im Bahnhof Geneve CornavinStadler Flirt im Bahnhof Geneve CornavinStrecke der Bahnstrecke Geneve AnnemasseStreckenverlaufStreckennummer BAV 152Streckennummer SNCF 894 000Fahrplanfeld 151Streckenlange 16 1 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem CH 15 kV 16 7 Hz F 25 kV 50 Hz Hochstgeschwindigkeit 100 km hZweigleisigkeit jaLegende von Lausanne L 1 L 2 L 3 L 460 26 Geneve Cornavin 392 m u M Tunnel de Saint Jean 737 m 61 60 St Jean 402 m u M nach Geneve Aeroportnach von La PlaineTunnel des Charmilles 1081 m 62 40 Jonction 396 m u M Brucke Jonction Rhone 167 m Tunnel Bois de la Batie 1078 m Brucke Entrepots 114 m 63 89 Lancy Pont Rouge 384 m u M 64 54 Geneve La Praille 384 m u M Beginn CEVA Neubaustrecke Fehlerprofil 0 0165 27 Geneve Stade nur bei Fussballspielen 386 m u M Tunnel Pinchat 2110 m 65 65 Lancy Bachet 384 m u M Tunnel Val d Arve 419 m Brucke Arve 87 m Tunnel de Champel 1628 m 68 99 Geneve Champel 390 m u M Tunnel Tranchee couverte 122 m Tunnel Gare Eaux Vives 850 m 70 45 Geneve Eaux Vives 386 m u M Tunnel Tranchee couverte 1520 m Brucke Seymaz 12 m Tunnel Tranchee couverte 2140 m 73 11 Chene Bourg 414 m u M 74 39 Staatsgrenze Schweiz Frankreich Foron75 33 Ambilly 427 m75 77 Infrastrukturbetreibergrenze SBB SNCF ReseauCFEG von Eaux Vives bis 2013 76 11 Systemtrennstelle 15 kV 16 7 Hz 25 kV 50 Hzvon Leaz und von Annecy L 2 L 376 39 172 72 Annemasse Fahrtrichtungswechsel L 2 L 3 435 mEndpunkt L 4nach Evian les Bains L 1Das Eisenbahnprojekt der Region Westschweiz stellt eine Verlangerung der bestehenden Linie zwischen Eaux Vives und Annemasse uber die Endstation Eaux Vives hinaus nach Champel Carouge und Lancy bis zum SBB Bahnhof Genf Cornavin dar 2 Die Linie ist die Stammstrecke des S Bahn Netzes Leman Express 3 Inhaltsverzeichnis 1 Streckenverlauf 2 Geschichte 2 1 Erste Studien 2 2 Abschnitt Annemasse Eaux Vives Eroffnung 1888 2 3 Abschnitt Cornavin La Praille Eroffnung 1949 2 4 Abschnitt La Praille Geneve Eaux Vives Eroffnung 2019 3 Technische Ausrustung 4 Betrieb 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseStreckenverlauf BearbeitenDie Strecke verlasst den Bahnhof Cornavin in westlicher Richtung gemeinsam mit den Strecken nach Bellegarde und zum Flughafen Genf wobei die Zuge von und nach Annemasse die beiden in Richtung Westen linken Gleise befahren Der Abzweig von der Strecke zum Flughafen liegt im Tunnel de St Jean etwa auf Hohe der Rue de Mileant Nach dem Tunnel mundet von rechts die Verbindungskurve aus Richtung Bellegarde ein Anschliessend uberquert die Strecke auf dem Jonction Viadukt die Rhone auf Hohe der Arvemundung an die Brucke schliesst unmittelbar der Tunnel de la Batie an Der Haltepunkt Lancy Pont Rouge befindet sich in Hochlage uber der Route du Grand Lancy und besitzt einen 320 m langen Inselbahnsteig Hinter der Haltestelle beginnt der seit 2011 erstellte Neubauabschnitt welcher den Guterbahnhof La Praille westlich umfahrt An dessen Sudkopf trennt sich die zweigleisige Strecke von den bestehenden Gutergleisen hier befindet sich der neue Haltepunkt Lancy Bachet als wichtiger Verknupfungspunkt zu Tram und Bus Am Ende der bereits unter Strassenniveau liegenden Bahnsteighalle beginnt der Tunnel de Pinchat die Strecke wendet sich in einem Linksbogen gegen Nordosten und verlauft sudlich der Altstadt von Carouge bis zur Arve Auf einer 2500 Tonnen schweren Stahlfachwerkbrucke uberquert sie den Fluss Arve Unmittelbar dahinter beginnt der Tunnel von Champel 4 In diesem Abschnitt ist die Strecke aus Larmschutzgrunden komplett eingehaust Ungefahr in der Mitte des Champel Tunnels befindet sich die Haltestelle Geneve Champel welche einen direkten Zugang zum Universitatsspital Genf bietet Wenige hundert Meter ostlich wird der Bahnhof Eaux Vives erreicht der Ausgangspunkt der einstigen Linie nach Annemasse Das neue Stationsbauwerk entstand in offener Bauweise die Bahnsteigebene liegt 17 Meter unter der Oberflache und hat einen Inselbahnsteig von 320 Metern Lange Das Tageslicht kann dank speziell angefertigter Glasboden durch das Zwischengeschoss bis auf Bahnsteigniveau dringen Der weitere Tunnelabschnitt wurde unter der alten Bahnstrecke Richtung Sudosten in offener Bauweise und mit Rechteckprofil errichtet Im Bereich der Querung des Flusses Seymaz ist der Tunnel unterbrochen die Streckengleise queren ihn auf einer Brucke Die Haltestelle Chene Bourg ist die letzte Station auf Schweizer Boden Weiter sudlich wird der kleine Grenzfluss Foron unterquert Der Tunnel quert die Staatsgrenze und endet an der Rue de Negociants vor dem Bahnhof Annemasse Uber dem Tunnel zwischen Eaux Vives und Annemasse entstand eine Voie verte als Rad und Fusswegverbindung Geschichte BearbeitenErste Studien Bearbeiten Die Idee einer direkten Eisenbahnverbindung zwischen Genf und Savoyen entstand bereits um 1870 5 Im Auftrag des Genfer Staatsrats erarbeite der Ingenieur Giovanni Grilli unter der Leitung von Friedrich Gustav Granicher verschiedene Streckenfuhrungen 6 wobei das Teilstuck Cornavin Jonction Carouge bei allen Varianten identisch ist Verbindung Eaux Vives Carouge mittels einem Tunnel von 925 m unter La Cluse Verbindung Eaux Vives Carouge mittels einem Tunnel unter dem Plateau de Champel Verbindung Chene Bourg Carouge als Grand Serpentin bezeichnet uber die Combe de la Seymaz Das Teilstuck Chene Bourg Eaux Vives wurde als Stichstrecke beibehalten Verbindung von Carouge an den Fuss des Saleve mit einer Verknupfung sudlich von Veyrier an die Strecke Bellegarde Annemasse nbsp Variante 1 Tunnel nbsp Variante 2 Plateau de Champel nbsp Variante 3 Grand Serpentin nbsp Variante 4 Fuss des Saleve Das Kantonsparlament entschied sich am 4 November 1876 fur die Variante 3 Grand Serpentin In den folgenden Jahren wird dieser Entscheid von verschiedenen Seiten in Frage gestellt und weitere Varianten ins Spiel gebracht Eine Expertenkommission unter der Leitung von Gustave Bridel schlagt vor als erstes den Abschnitt Annemasse Eaux Vives zu erstellen 5 Die Schweiz und Frankreich schlossen am 14 Juni 1881 einen Staatsvertrag uber die Bahnstrecke Genf Annemasse ab 7 Abschnitt Annemasse Eaux Vives Eroffnung 1888 Bearbeiten Hauptartikel Chemin de fer de l Etat de Geneve nbsp Ehemaliger Bahnhof Geneve Eaux Vives mit Z2 Zweisystemtriebwagen Z 9517 der SNCF 1990Das Abkommen zum Bau und Betrieb des Abschnitts Eaux Vives Moillesulaz Staatsgrenze wurde am 30 September 1883 von der Compagnie des chemins de fer de Paris a Lyon et a la Mediterranee PLM unterzeichnet Der grosse Rat des Kantons stimmt diesem schnell zu realisierenden und kostengunstigen Vorhaben am 4 Mai 1884 zu Uber die Weiterfuhrung bis nach Cornavin soll nach den ersten drei Betriebsjahren dieses Abschnitts entschieden werden Die Befurworter einer Verbindung ab Carouge nach Veyrier erwirken ein Referendum welches jedoch von den Genfern am 6 Juli 1884 abgelehnt wurde 5 Die Planung wurde ab 1884 vorangetrieben und 1885 das notige Grundeigentum erworben Im selben Jahr begannen noch die Gleisbauarbeiten sowie die Erstellung der Stationsbauten Diese Arbeiten wurden im Jahr 1887 abgeschlossen im selben Jahr begannen auch die Arbeiten auf dem franzosischen Teilstuck Die Strecke Annemasse Geneve Eaux Vives ging am 27 Mai 1888 in Betrieb 5 Die Infrastruktur war im Besitz der Chemin de fer de l Etat de Geneve CFEG der Betrieb erfolgte durch die PLM Der elektrische Betrieb auf der Strecke wurde am 28 September 1986 aufgenommen Aufgrund der Isolation vom Schweizer Bahnnetz und dem Betrieb durch die SNCF wurde die Strecke mit den in Frankreich ublichen 25 kV mit einer Frequenz von 50 Hz elektrifiziert Fur den Ausbau auf Doppelspur im Rahmen des CEVA Projekts wurde ab Dezember 2011 der Verkehr auf dem Abschnitt Chene Bourg Eaux Vives eingestellt Im April 2013 folgte der restliche Abschnitt bis Annemasse 8 Das Empfangsgebaude von Chene Bourg musste im Juli 2013 fur den Bau der neuen unterirdischen Strecke um 33 m verschoben werden 9 Abschnitt Cornavin La Praille Eroffnung 1949 Bearbeiten nbsp Geplanter Streckenverlauf gemass dem Vertrag von 1912 uber den Pont ButinUm den Jahrhundertwechsel wurden weitere Varianten fur eine Verbindung von Cornavin nach Eaux Vives erarbeitet welche jedoch auf Ablehnung stiessen Im Jahr 1896 begannen die Bauarbeiten am Simplontunnel fur die Zulaufstrecke waren zwei Projekte im Wettbewerb vom Kanton Genf wurde eine Strecke von Lons le Saunier nach Genf mit einem Tunnel unter der Faucille unterstutzt der Kanton Waadt und die Eidgenossenschaft befurworteten den Bau des Mont d Or Tunnels und die Strecke via Vallorbe 10 Im Jahr 1909 wurde von Frankreich und der Schweiz ein Vertrag unterzeichnet welcher vorsieht dass die Eidgenossenschaft die Strecke Cornavin Eaux Vives mitfinanziert falls der Faucille Tunnel erstellt wurde In diesem Fall ware der gesamte Streckenabschnitt bis zum Bahnhof Annemasse durch die Schweizerischen Bundesbahnen zu betreiben 11 Jedoch fiel im Jahr 1910 der Entscheid den Tunnel du Mont d Or zu erstellen was das Aus fur den Faucille Tunnel und indirekt auch fur die Verbindungsbahn nach Eaux Vives bedeutete 10 Um die Chancen einer Realisierung der Verbindungsbahn zu bewahren brachte es der Kanton Genf fertig im Jahr 1912 einen Vertrag mit der Schweiz und den Schweizerischen Bundesbahnen zu unterzeichnen Dieser sah die Realisierung einer Bahnverbindung zwischen Cornavin und Annemasse vor Die Baukosten sollten zu jeweils einem Drittel von den Vertragspartnern aufgebracht werden 12 Auf dieser Basis wurde ein Projekt erarbeitet welches eine Querung der Rhone nicht mehr an der Jonction sondern etwas weiter flussabwarts beim Pont Butin vorsah Die Gemeinde Petit Lancy wurde mittels einem Tunnel unterfahren ehe die Strecke den geplanten Guterbahnhof La Praille erreichte Uber weitere Tunnelstrecken wurde der Bahnhof Eaux Vives angeschlossen Diese Trassierungsvariante uber den Pont Butin wurde 1923 von den SBB fur eine kurzere und kostengunstigere Variante wieder verworfen die Rhone an der Jonction queren und ein Tunnel unter dem Bois de la Batie Die Arbeiten sollten ab 1929 in zwei Etappen erfolgen zuerst der Abschnitt bis zum Guterbahnhof La Praille und anschliessend das Verbindungsstuck bis Eaux Vives 10 Die Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren verzogerte den Baustart des ersten Abschnitts auf Anfang 1941 Aus Kostengrunden wurde auf der 1949 eroffneten Strecke nur ein Gleis verlegt das zweite folgte 1959 Der Verbindungstunnel in Richtung Bellegarde ging 1953 in Betrieb Der Guterbahnhof La Praille wurde in funf Etappen von 1950 bis 1968 erstellt Sieben Gleise wurden fur den Verkehr von und nach Bellegarde mit 1500 Volt Gleichspannung elektrifiziert 10 Ab Dezember 2002 wurden die Regionalzuge aus Richtung Coppet halbstundlich ab Cornavin bis zur provisorischen Haltestelle Lancy Pont Rouge verlangert 13 Abschnitt La Praille Geneve Eaux Vives Eroffnung 2019 Bearbeiten nbsp Variante Barreau Sud nbsp Bahnhof Lancy Bachet im Bau 2017 nbsp Bahnhof Geneve Champel kurz vor der Fertigstellung 2019 Zur Verbesserung des offentlichen Nahverkehrs in Genf wurden in den 80er Jahren verschiedene Ideen verfolgt unter anderem eine VAL Strecke Bis zum Jahr 1997 wurde eine Light Rail Strecke vom Pays de Gex uber den CERN Cornavin nach Annemasse projektiert 14 Dieses meterspurige Verkehrssystem hatte teilweise bestehende Strassenbahnstrecken und ab Eaux Vives das Trassee der Eisenbahnstrecke genutzt Der Staatsvertrag von 1881 und der Vertrag aus 1912 waren hierdurch in Frage gestellt worden und Frankreich hatte auf einer alternativen Streckenfuhrung bestanden Aus diesem Grund wurde der Barreau Sud Verbindung Sud vorgeschlagen welcher La Praille mit Archamps an der Strecke Bellegarde Annemasse verbunden hatte 15 Schlussendlich stellte sich der Grosse Rat 1998 endgultig hinter die Verbindung La Praille Eaux Vives Im Jahr 2002 verabschiedete der Grosse Rat den Budgetanteil vom Kanton 400 Mio Franken und die Eidgenossenschaft sicherte 550 Mio Franken zu 16 Die Studien zum Umbau des Bahnhofs Annemasse und des franzosischen Streckenabschnitts begannen 2003 Im September 2005 sprach sich der Gemeindeverband Annemasse fur eine unterirdische Streckenfuhrung auf franzosischer Seite in Verlangerung des Schweizer Tagbautunnels aus Am 30 Mai 2005 erliess das Bundesamt fur Verkehr BAV die Plangenehmigungsverfugung fur den Umbau des Bahnhofs Cornavin welche die Verlangerung vom Gleis 1 vorsah und so gleichzeitige Ein und Ausfahrten aus Richtung La Praille erlaubt 17 Das Plangehmigungsverfahren fur den Streckenabschnitt La Praille Landesgrenze wurde im Marz 2006 eingeleitet wahrenddessen gingen insgesamt 1700 Einsprachen ein Ein beachtlicher Teil dieser wurde von Mitgliedern der Association contre le trace Carouge Champel du CEVA eingereicht Sie verlangten eine geanderte Linienfuhrung im Bereich der Arve Querung und dem Quartier Champel Am 5 Mai 2008 erteilte das BAV die Baubewilligung und wies alle Einsprachen zuruck 18 Das Genfer Stimmvolk stimmte am 29 November 2009 dem Zusatzkredit uber 113 Mio Franken mit einer Mehrheit von uber 61 zu 19 Das Bundesverwaltungsgericht hob am 16 Juni 2011 die letzten Einsprachen betreffend Erschutterungen auf und erlaubte einen Baubeginn ab dem 27 September 2011 mit Ausnahme der Rohbauarbeiten am Tunnel de Champel 20 Die letzten Einsprachen zum Tunnel de Champel wurden am 15 Marz 2012 aufgehoben 21 Der offizielle erste Spatenstich fand am 15 November 2011 in Lancy Pont Rouge im Beisein der Bundesratin Doris Leuthard des SBB Chefs Andreas Meyer des Genfer Regierungsratsprasidenten Mark Muller und des Prasidenten des Regionalrates Rhone Alpes Jean Jack Queyranne statt 22 Die ersten Arbeiten begannen 2012 mit dem Umbau des Bahnhofs Eaux Vives Im September 2013 begann der Ausbruch des Tunnel de Pinchat dessen Durchstich erfolgte am 8 Oktober 2015 Die Arbeiten am Tunnel de Champel begannen im Marz 2014 der Durchbruch erfolgte erst am 8 Juni 2017 nachdem es zu Schwierigkeiten beim Vortrieb kam 23 24 Der Viaduc de la Jonction uber die Rhone wurde ab September 2014 umfassend erneuert Unter anderem wurde der Gleisachsabstand vergrossert und der seitliche Fussgangerweg erweitert 25 Im April 2016 wurde der 2500 Tonnen schwere Uberbau der Brucke uber die Arve innerhalb von drei Tagen eingeschoben 26 Im selben Jahr im September fand der symbolische Durchstich an der Grenze unter dem Foron zwischen dem Schweizer und Franzosischen Tagbautunnel statt 27 Die Bahntechnikausrustung auf dem Schweizer Teilstuck begann im Herbst 2016 mit dem Bau der Festen Fahrbahn Typ LVT 24 Der symbolische Schweissstoss zwischen den Abschnitten beiderseits der Grenze erfolgte am 21 September 2018 im Beisein der Vertreter der Region Auvergne Rhone Alpes und des Kantons Genf 28 In diesem Zuge wurde als Eroffnungstermin fur den Leman Express der 15 Dezember 2019 bekannt gegeben Ursprunglich war die Inbetriebnahme der Strecke Ende 2017 vorgesehen 29 Wegen diversen Einsprachen bezuglich dem Erschutterungsschutz war es zu Verzogerungen beim Gleisbau gekommen 30 Der Einbau der Bahntechnik wurde im Sommer 2019 mit der Fertigstellung der Fahrleitung und der Sicherungsanlagen abgeschlossen 31 nbsp Regiolis im Bahnhof Chene Bourg 2020 Auf franzosischer Seite hatten die Bauarbeiten im Juni 2015 mit der Erstellung des Tagbautunnels bis zur Landesgrenze begonnen 32 Der Tunnelrohbau wurde im Februar abgeschlossen im Anschluss begann der Einbau der Festen Fahrbahn Typ LVT der Fahrleitung und der Sicherungsanlagen 33 Am 10 Dezember 2017 ging der neue Bahnhof Lancy Pont Rouge offiziell in Betrieb Hiermit wurde das Provisorium aus dem Jahr 2002 ersetzt 34 Die offiziellen Namen der Haltestellen wurden am 7 November 2018 durch den Bundesrat festgelegt Lancy Pont Rouge Lancy Bachet Geneve Champel Geneve Eaux Vives und Chene Bourg 35 Am 13 September 2019 fand eine grosse Sicherheitsubung unter dem Namen Confine Tre mit uber 1200 Statisten und 800 Sicherheitskraften im Tunnelabschnitt zwischen Chene Bourg und Annemasse statt Die Koordination zwischen den Schweizerischen und den Franzosischen Blaulichtorganisationen sollte gepruft werden 36 Die offizielle Einweihung der Strecke fand am 12 Dezember 2019 im Bahnhof Geneve Eaux Vives durch die Vertreter beider Lander statt Simonetta Sommaruga Nuria Gorrite Serge Dal Busco Laurent Wauquiez Andreas Meyer und Frank Lacroix 37 Die Gesamtbaukosten auf Schweizer Seite des Projekts betrugen gemass dem Preisstand von 2008 1567 Mio Franken 38 Davon zahlt der Bund einen Anteil von 56 den Rest steuert der Kanton Genf bei 29 Auf franzosischer Seite wurden insgesamt 234 Mio Euro investiert Hiervon wurden 14 5 Mio Euro von der Schweiz beigesteuert den Rest haben die franzosischen Partner aufgebracht 39 Technische Ausrustung Bearbeiten nbsp Feste Fahrbahn Typ LVT im Bahnhof Geneve Eaux Vives 2020 nbsp Ubergang Schotteroberbau auf Feste Fahrbahn im Bahnhof Lancy Bachet 2020 Die gesamte Strecke bis zu den Einfahrsignalen des Bahnhofs Annemasse beim km 75 77 wurde nach Schweizer Normen erstellt und wird auch durch die SBB unterhalten 40 Anders als in der Schweiz und in Frankreich ublich wird auf der Strecke im Regelbetrieb rechts gefahren Dies ist der Gleiszuweisung in der Ausfahrt aus Geneve Cornavin geschuldet wo ein Gleis der Strecke zum Flughafen mitbenutzt wird 41 Die Hochstgeschwindigkeit liegt bei 100 km h 42 Bei den Bahnhofen Lancy Pont Rouge und Geneve Eaux Vives bestehen je zwei Gleisverbindungen um im Storungsfall oder bei Bauarbeiten eine ausreichende Betriebsflexibilitat zu gewahren Auf der ganzen Tunnelstrecke wurde eine feste Fahrbahn des Typs LVT eingebaut Um einen ausreichenden Erschutterungsschutz sicherzustellen wurde auf Teilstrecken das System LVT HA high attenuation eingesetzt Wo dies nicht ausreichend war musste ein Masse Feder System vorgesehen werden 43 Die Bahnsteige der Haltestellen Lancy Pont Rouge und Geneve Eaux Vives sind je 320 m lang um auch von Doppelkompositionen des Typs RE Dosto bedient zu werden Die gesamte Strecke ist mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS Level 1 Limited Supervision Baseline 3 und GSM R ausgerustet Fur den Wechsel vom Schweizer auf das franzosische Zugbeeinflussungssystem wurde erstmals eine dynamische Transition mittels Eurobalisen beim km 75 77 implementiert Hierbei wechselt der Fahrzeugrechner wahrend der Fahrt von der Schweizer Zugbeeinflussung EuroZUB EuroSignum auf das in Frankreich ubliche KVB RPS Repetition du signal en cabine und Crocodile 41 Um mit den RE bis nach Annemasse zu fahren ist ein Gleis im Bahnhof Annemasse Voie G mit der schweizerischen Fahrdrahtspannung elektrifiziert mit Schweizer Zugbeeinflussungseinrichtungen ausgestattet und nur aus Richtung Genf zuganglich 40 Fur die Einfahrt in die ubrigen Gleise wurde die elektrische Systemtrennstelle im Bahnhof Annemasse beim Kilometer 76 11 in einem Abschnitt mit geringer Neigung 4 angeordnet Hier wechselt die Fahrdrahtspannung von den Schweizer 15 kV bei 16 7 Hz auf die in Frankreich ublichen 25 kV mit 50 Hz Der stromlos zu durchfahrende Abschnitt liegt in Richtung Annemasse kurz nach einer Steigung mit 27 was bei einer Mehrfachtraktion moglicherweise das Liegenbleiben des Zuges im Bereich der Schutzstrecke zur Folge hatte Um dies zu verhindern musste eine spezielle Funktion in die Fahrzeugsoftware integriert werden die bei einer Mehrfachtraktion zuerst den Stromabnehmer des fuhrenden Fahrzeugs senkt wahrend die zweite Einheit weiterhin mit Strom versorgt wird und so beide Zugteile schiebt Sobald der erste Zugteil die Schutzstrecke passiert hat wird der Stromabnehmer wieder angelegt und der erste Zugteil zieht den sich nun unter der Schutzstrecke befindenden zweiten 40 Betrieb Bearbeiten Hauptartikel Leman Express Die Strecke stellt die Stammstrecke des Leman Express seit dem 15 Dezember 2019 dar 1 Es werden alle Halte durch Zuge des Typs Flirt und Regiolis bedient Folgende vier Linien verkehren auf der Strecke und ergeben tagsuber einen Viertelstundentakt L 1 Coppet Geneve Annemasse Evian les Bains L 2 Coppet Geneve Annemasse Richtungswechsel Annecy L 3 Coppet Geneve Annemasse Richtungswechsel Saint Gervais les Bains Le Fayet L 4 Coppet Geneve AnnemasseAusserdem verkehrt der Regioexpress RE Annemasse Geneve Aeroport Geneve Lausanne Vevey Saint Maurice im Halbstundentakt auf der Strecke dieser bedient jedoch nur die Zwischenhalte Lancy Pont Rouge und Geneve Eaux Vives Hier kommen Zuge des Typs RE Dosto zum Einsatz Anders als in beiden Landern sonst ublich wird diese Strecke im Rechtsverkehr befahren Weblinks Bearbeiten nbsp Commons CEVA Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien CEVA ch Offizielle Seite franzosisch CEVA France fr Offizielle Seite franzosischer Abschnitt franzosisch SBB CEVAEinzelnachweise Bearbeiten a b Neue Zurcher Zeitung Leman Express Anderswo rollt der Grenzueberschreitende OV kaum 15 Dezember 2019 Spitzentreffen SBB SNCF in Paris Zusammenarbeit uber die Grenzen hinweg In bahnonline ch 9 Marz 2017 abgerufen am 6 Mai 2018 Leman Express auf SBB ch Memento vom 12 Marz 2017 im Internet Archive CEVA Medienmitteilung Les travaux CEVA franchissent une nouvelle etape importante le futur pont ferroviaire enjambe l Arve 15 04 2016 PDF a b c d Benedict Frommel Enis Arikok Les chemins de fer du canton de Geneve Etude historique 1840 1960 Les grandes etapes de formation du reseau genevois DAEL Service des monuments et des sites 09 2004 Archivierte Kopie Memento vom 13 Marz 2016 im Internet Archive Oberingenieur Giovanni Gilli 1847 1913 Nachruf In Bundnerisches Monatsblatt Band 1914 S 116 119 e periodica ch Ubereinkunft vom 14 Juni 1881 zwischen der Schweiz und Frankreich betreffend den Anschluss der Eisenbahn Genf Annemasse an das savoyische Bahnnetz bei Annemasse SR 0 742 140 334 93 Eine Wartezeit von 107 Jahren Memento vom 26 Dezember 2017 im Internet Archive In InfoForum 1 2017 RTS La gare de Chene Bourg GE deplacee de 33 metres en quatre heures 17 Juli 2013 a b c d Benedict Frommel Enis Arikok Les chemins de fer du canton de Geneve Etude historique 1840 1960 La ligne de ceinture Cornavin Eaux Vives DAEL Service des monuments et des sites 09 2004 Archivierte Kopie Memento vom 13 Marz 2016 im Internet Archive Staatsvertrag zwischen der Schweiz und Frankreich betreffend die Zufahrtslinien zum Simplon 0 742 140 334 94 1 Vertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und dem Kanton Genf 10 Juli 1912 2 Feuille d Avis Officielle Halte CFF de Lancy Pont Rouge Memento vom 2 August 2012 im Webarchiv archive today 10 Januar 2003 Transport collectif 2005 rapport de synthese Memento vom 10 Februar 2005 im Internet Archive 28 Mai 1997 Le barreau sud Alprail 6 November 1998 Vote du credit de 400 millions de francs par le Grand Conseil Memento vom 11 Februar 2006 im Internet Archive Ceva Info n 5 CEVA abgerufen am 16 Dezember 2019 Bundesamt fur Verkehr erteilt Baubewilligung fur Genfer S Bahn Cornavin Eaux Vives Annemasse CEVA Bundesamt fur Verkehr 6 Mai 2008 abgerufen am 19 Dezember 2019 Republique et canton de Geneve Resultats de la votation du 29 novembre 2009 20minutes Feu vert partiel pour le chantier du CEVA 27 September 2011 Historique CEVA abgerufen am 16 Dezember 2019 Medienmitteilung Spatenstich der CEVA Ein Jahrhundertbau beginnt 15 November 2011 CEVA trimestriel N 03 CEVA abgerufen am 24 Dezember 2019 franzosisch a b CEVA Historique St Jean Jonction CEVA abgerufen am 23 Dezember 2019 franzosisch Les travaux CEVA franchissent une nouvelle etape importante le futur pont ferroviaire enjambe l Arve 15 April 2016 abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch Chantiers CEVA Suisse et France desormais reliees en souterrain 23 September 2016 abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch Le nouveau reseau ferroviaire transfrontalier Leman Express sur les rails pour une mise en service dans 450 jours 21 September 2018 abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch a b Florence Pictet DML CEVA MEVA zukunftsorientierte Projekte fur drei Zentren und weit daruber hinaus in Swisstraffic Dezember 2011 Bundesamt fur Verkehr Bern 2011 S 4 CEVA trimestriel N 15 Abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch CEVA trimestriel N 18 Abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch Les travaux sont lances Nicht mehr online verfugbar CEVA France 16 Juni 2015 archiviert vom Original am 15 Dezember 2019 abgerufen am 24 Dezember 2019 franzosisch CEVACTU 6 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 17 Dezember 2019 abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch Une nouvelle gare a Lancy Pont Rouge le premier pas d une nouvelle mobilite pour Geneve Nicht mehr online verfugbar 8 Dezember 2017 archiviert vom Original am 30 August 2021 abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch Bundesrat legt CEVA Namen fest SER 12 2018 Seite 616 L exercice de securite Confine Tre a fait vibrer la region de Geneve 9 Oktober 2019 abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch Inauguration officielle du Leman Express le plus grand reseau ferroviaire transfrontalier d Europe 12 Dezember 2019 abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch CEVA trimestriel N 19 Abgerufen am 16 Dezember 2019 Les partenaires Nicht mehr online verfugbar Ceva France fr archiviert vom Original am 7 Dezember 2019 abgerufen am 16 Dezember 2019 franzosisch a b c Herausforderung vor Start des Leman Express In Schweizer Eisenbahn Revue Band 2019 Nr 12 S 622 625 a b Annexe 3 4 1 du Network Statement Conditions techniques liees a la ligne et exigences envers le materiel roulant de la ligne Geneve Cornavin Eaux Vives Annemasse CEVA km 60 630 km 75 770 SBB 12 November 2019 abgerufen am 23 Dezember 2019 franzosisch Grenzuberschreitender Bahnbau und betrieb am Genfer See In Schweizer Eisenbahn Revue Band 2018 Nr 8 9 S 438 441 La dalle flottante dispositif anti vibratoire CEVA abgerufen am 23 Dezember 2019 franzosisch Normdaten Geografikum GND 1099923204 lobid OGND AKS VIAF 25146332968818732561 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Geneve Annemasse amp oldid 238028522