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36 215 36 6975Ba uda Dschebel Barisha Gesamtansicht des antiken Ortes von SudwestenBa uda oder Baude auch Ba udeh und Bawde war eine fruhbyzantinische Siedlung und ein kleines Handelszentrum im Gebiet der Toten Stadte im Nordwesten von Syrien Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Stadtbild 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruinenstatte von Ba uda liegt im Gouvernement Idlib am Nordhang des Dschebel Barischa im mittleren Teil des nordsyrischen Kalksteinmassivs in Sichtweite zum zwei Kilometer entfernt liegenden Grenzubergang Bab al Hawa unten im Tal Durch dieses Tal verlauft die Strasse von Aleppo nach Westen uber die turkische Stadt Reyhanli bis nach Antakya In den uberwiegend von Kurden bewohnten wenig fruchtbaren und karstigen Felshugeln befinden sich etliche weitere Ruinenstatte Etwa zwei Kilometer sudlich liegt der antike Ort Babisqa sechs Kilometer westlich liegt Baqirha wenige 100 Meter nordlich von diesem Dar Qita Von Barqira fuhrt eine Asphaltstrasse etwa sechs Kilometer nach Suden bis zu der grosseren fruhbyzantinischen Siedlung Barischa mit mehreren Olpressen Der bekannteste Ort der Region ist wegen seiner Kirche Qalb Loze das acht Kilometer westlich von Barischa auf dem parallelen in nord sudlicher Richtung verlaufenden Dschebel Ala liegt Ba uda sollte nicht mit dem gleichnamigen Ruinenort verwechselt werden der im sudlichen Teil des Kalksteinmassivs zwischen al Bara und Serjilla liegt und wegen seines Pyramidengrabes erwahnt wird Stadtbild Bearbeiten nbsp Ein Strassenzug des GeschaftszentrumsDie fruhesten erhaltenen Hauser von Ba uda und der meisten Toten Stadte datieren in das 4 Jahrhundert ihre Blutezeit lag im 5 und 6 Jahrhundert In Ba uda haben sich ganze Hauserzeilen mit zweigeschossigen Pfeilerportiken erhalten Sie bildeten eine uberdachte Passage vor den Hausern in denen sich im Erdgeschoss Ladengeschafte und daruber Wohnraume befanden Zwischen den Pfosten der Obergeschosse waren massive Kalksteinplatten eingestellt von denen sich noch einige in situ befinden Howard Crosby Butler fand 1905 die Reste einer bereits damals fast vollstandig zerstorten kleinen Kirche die er gemass einer Inschrift in das Jahr 392 datierte Die griechische Inschrift war mit dem Stein auf dem Kopf stehend vermauert worden offenbar von einem Handwerker der sie nicht lesen konnte 1 Butler vermutete an der kaum noch erkennbaren Ostseite eine halbrunde Apsis mit seitlichen Nebenraumen und eine gerade abschliessende Ostwand Das Kirchenschiff besass eine ungewohnliche fast quadratische Form 2 Die Arkadenhochwande der dreischiffigen Basilika mit einer Reihe Rundbogenfenster im oberen Bereich wurden von jeweils drei Saulen getragen Die beiden einzigen Eingange befanden sich in der Sudwand der ein ummauerter Hof angegliedert war Die ostliche der beiden Turen nennt den Namen des Architekten Markianos Kyris Die westliche Tur enthielt das unsicher zu lesende Fertigstellungsdatum Im Kirchenschiff blieben alle Kapitelle in gestorter Fundlage erhalten sie zeigen toskanische und ionische Stilvarianten 1941 und 1970 erfolgte eine grobe Bauaufnahme durch Georges Tchalenko 3 300 Meter sudwestlich befindet sich eine moderne landwirtschaftliche Siedlung mit etwa einem Dutzend Hausern Darin liegen verbaut innerhalb der Gehofte einige weitere antike Ruinen die als Stallungen fur Ziegen und Ganse dienen Barischa Ba uda Barqira und Dar Qita waren die Wirtschaftszentren im Gebiet des Dschebel Barischa die durch den Export von Olivenol und Wein und den Handel mit Gutern fur den taglichen Bedarf zu Wohlstand kamen Literatur BearbeitenFrank Rainer Scheck Johannes Odenthal Syrien Hochkulturen zwischen Mittelmeer und Arabischer Wuste DuMont Koln 1998 S 305 ISBN 3 7701 1337 3Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Wolfgang Beyer Der syrische Kirchenbau Studien zur spatantiken Kunstgeschichte Walter de Gruyter Berlin 1925 S 94 f Howard Crosby Butler Early Churches in Syria Fourth to Seventh Centuries Princeton University Press Princeton 1929 S 35 Christine Strube Baudekoration im Nordsyrischen Kalksteinmassiv Bd I Kapitell Tur und Gesimsformen der Kirchen des 4 und 5 Jahrhunderts n Chr Philipp von Zabern Mainz 1993 S 47 49 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ba 27uda Dschebel Barisha amp oldid 174263039