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Der VT 41 der BBO war ein Triebwagen mit dieselelektrischem Antrieb Es handelte sich um die ersten sich im taglichen Betrieb bewahrenden Dieseltriebwagen in Osterreich Bei den OBB erhielt die Type die Reihenbezeichnung 5041 OBB 5041VT 41 03 im Eisenbahnmuseum Schwechat 2013 VT 41 03 im Eisenbahnmuseum Schwechat 2013 Nummerierung OBB 5041 ehemals BBO VT41 DR C4ivT 880 889 Anzahl 10Hersteller SimmeringBaujahr e 1933Achsformel 2 Bo Gattung DieseltriebwagenSpurweite 1435 mm Normalspur Dienstmasse 35 tHochstgeschwindigkeit 80 km hDauerleistung 106 kWTreibraddurchmesser 870 mmLaufraddurchmesser 870 mmMotorentyp Achtzylinder DieselMotorbauart Typ W8Nenndrehzahl 1300 minLeistungsubertragung elektrischAnzahl der Fahrmotoren 2Antrieb diesel elektrisch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Einsatz 2 Technik 2 1 Bilder 3 Beiwagen 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturGeschichte und Einsatz BearbeitenDie Osterreichischen Bundesbahnen BBO erprobten bereits in den 1920er Jahren Motortriebwagen Zahlreiche technische Probleme dieser Fahrzeuge standen einer breiten Einfuhrung aber noch entgegen Wahrend mit der elektrischen Kraftubertragung schon in den 1920er Jahren ein brauchbares System zur Verfugung stand fehlte vorerst noch ein tauglicher Dieselmotor Der Ubergang zum eisenbahntauglichen fur damalige Verhaltnisse schnell laufenden Dieselmotor fand bei den 1932 bestellten und 1933 ausgelieferten Reihen VT 70 Gepacktriebwagen und VT 41 Personentriebwagen statt Die Auslieferung der Fahrzeuge erfolgte nach Wien zwei Exemplare wurden nach Bregenz fur den Einsatz zwischen Bregenz Lindau abgeben Die VT 41 kamen anfangs nicht nur im Personenzugdienst sondern infolge von Problemen mit den Austro Daimler Leichtbautriebwagen der Reihen VT 62 und 63 auch im Eil und Schnellverkehr zum Einsatz Zu den herausragenden Leistungen der ersten Einsatzzeit gelten die auf der Sudbahn zwischen Wien und Villach gefahrenen Triebwagenschnellzuge tagliche Laufleistung ca 800 Kilometer 1 Nach diesem Intermezzo im Schnellverkehr wo die Fahrzeuge bald von den starkeren VT 42 abgelost wurden kamen sie in ihrem ursprunglich zugedachten Einsatzgebiet im Nahverkehr auf diversen Nebenstrecken wie beispielsweise der Almtalbahn zum Einsatz Daneben gab es einzelne Einsatze als Triebwageneilzuge auf schwacher frequentierten Hauptstrecken wie u a der Nordbahn Nach dem Zweiten Weltkrieg verlagerte sich das Einsatzgebiet der Fahrzeuge in den Osten Osterreichs sie fuhren nun von Wien ausgehend auf der Franz Josefs Bahn der Nordwestbahn der Pottendorfer Linie sowie der Aspangbahn Bei hart an der Belastungsgrenze der Fahrzeuge gefahrenen Einsatzen speziell mit Anhangern zeigte sich jedoch die geringe Leistungsfahigkeit der VT 41 Nach und nach wurden die ab 1953 als 5041 bezeichneten Fahrzeuge daher in untergeordnete Dienste auf Lokalbahnen verdrangt sie befuhren nun vor allem Strecken im Weinviertel und um Wien Zu den letzten Einsatzgebieten zahlten die von der Zugforderung Wien Nord aus bedienten Lokalbahnen Siebenbrunn Leopoldsdorf Engelhartstetten Drosing Zistersdorf sowie Enzersdorf Poysdorf Dobersmannsdorf 1976 77 erfolgte schliesslich die Kassierung der verbliebenen Fahrzeuge aufgrund deren zunehmender Altersschwache Als letztes Fahrzeug seiner Type verkehrte der heutige Museumstriebwagen 5043 03 am 25 Juni 1977 planmassig von Bernhardsthal nach Hohenau auf der Nordbahn Technik Bearbeiten nbsp Der Fuhrerstand des 5041Die von der Maschinen und Waggonbaufabrik in Simmering gebauten Personentriebwagen der Reihe VT 41 bekamen einen Viertaktmotor vom Typ W8 mit acht Zylindern in V Anordnung Die Zylinderbohrung betrug 140 mm der Hub 180 mm der Hubraum somit 22 17 l Bei 1300 min leistete er 160 PS 118 kW Die im Zylinderkopf angeordnete Brennstoffduse Bauart Bosch spritzte den Treibstoff in eine herzformige Mulde des Kolbens direkte Einspritzung Die beiden Brennstoffpumpen hatten Spritzversteller wodurch der Beginn der Brennstoffeinspritzung und damit die Brennstoffmenge bestimmt werden konnten Beim VT 41 lastete das Gewicht des Dieselmotors samt Generator auf einem Drehgestell sodass dort die Radsatzlast fast 10 t erreichte Man war dadurch gezwungen die elektrischen Fahrmotore im anderen Drehgestell unterzubringen Auch der Wasserkuhler stellte einen entscheidenden Entwicklungsschritt gegenuber den Dachkuhlern der Benzintriebwagen dar Er befand sich auf dem der Wagenmitte zugekehrten Ende des Maschinendrehgestells wobei das Kuhlwasser von einer Zentrifugalpumpe den Kuhlmanteln der Zylinder zugefuhrt wurde Die Ruckkuhlung des Wassers erfolgte in zwei zwangsbelufteten Kuhlelementen wobei die Kuhlluft mittels eines von der Generatorwelle angetriebenen Ventilators angesaugt und in Langsrichtung ausgeblasen wurde Zur Beheizung des Wagens leitete man das vom Motor kommende Kuhlwasser durch Heizschlangen im Wageninneren Zusatzlich war eine mit einer Spannung von 200 V betriebene elektrische Zusatzheizung vorhanden Die elektrische Ausrustung stammte vom Konsortium ABES bestehend aus der AEG Union Brown Boveri ELIN und Siemens Schuckert Der Dieselmotor trieb einen eigenbelufteten Hauptgenerator mit einer Dauerleistung von 106 kW sowie einen mit dem Hauptgenerator in einem Gehause untergebrachten Hilfsgenerator mit einer Leistung von 3 6 kW Der Hauptgenerator lieferte den Strom fur die beiden parallel geschalteten eigenbelufteten Tatzlagermotore vom Typ USLW 523 Dauerleistung je 45 kW Motoren dieser Type waren auch in den Wiener Strassenbahnen Typ M eingebaut Der Fahrschalter steuerte uber Servomotor angetriebene Schaltschlitten und Schutze stufenlos sowohl die Drehzahl des Dieselmotors als auch die Erregung des Hauptgenerators Der Hilfsgenerator eine Nebenschlussmaschine mit zwei getrennten Feldwicklungen speiste die Batterie die Wagenbeleuchtung und die Fremderregung des Hauptgenerators Die Steuerung war weitestgehend identisch mit der des VT 70 und ahnelte der im Folgejahr herausgekommenen RZM Steuerung Drehgestelle Rahmen und Wagenkasten entsprachen den zeitgenossischen Standards im Waggonbau Der Verzicht auf jeden Leichtbau ermoglichte den wie sich zeigte sehr langen erfolgreichen Einsatz Der Wagenkasten war weitgehend stromlinienformig ausgefuhrt Lediglich die Einstiege beim Motordrehgestell bildeten grossere Nischen da die BBO verlangten die Einstiege so weit nach innen zu versetzen dass bei geoffneten Turen die Fahrzeugumgrenzungslinie nicht uberschritten wird Der Hauptrahmen war mit jedem Drehgestell mittels Drehzapfen und Drehpfanne verbunden die auch die Zug und Druckkrafte aufnahmen Im Fahrgastraum konnten 64 dem damaligen Standard in der 3 Klasse entsprechende Sitzplatze auf Holzlattensitzen in Anordnung 2 3 sowie ein WC untergebracht werden Das Gesamtkonzept des VT 41 hat sich voll und ganz bewahrt Die konstruktiv vorgesehene Hochstgeschwindigkeit von 80 km h konnte in der Ebene und in massigen Steigungen bis etwa 5 erreicht werden Einzig der Dieselmotor des VT 41 lief nicht problemfrei man beherrschte damals die Direkteinspritzung noch nicht Deshalb erfolgte in den Jahren 1952 bis 1959 ein Umbau der Motoren entsprechend den R 8 Motoren der VT 42 Die neue als RW8 oder R8 W8 bezeichnete Motortype arbeitet im Gegensatz zu den W8 Motoren nach dem Vorkammersystem Im Laufe seiner Einsatzzeit nahmen die OBB viele weitere Verbesserungen vor So erhielten einige VT 41 um 1948 einen Unterflurofen zur Kuhlwasservorwarmung Ab 1959 wurden diese durch Webasto Warmwassergerate ersetzt teilweise erfolgte gleichzeitig der Einbau von Webasto Luftheizgeraten zur Beheizung des Fahrgastraums Bilder Bearbeiten nbsp VT 41 03 5041 03 auf der Fahrzeugschau Grosser Bahnhof fur grosse Zuge auf dem Wiener Nordbahnhofgelande 1987 nbsp 5041 03 anlasslich einer Buchprasentation im Eisenbahnmuseum Schwechat in Betrieb gesetzt nbsp Im kleineren der beiden Drehgestelle sind die beiden Gleichstrommotoren untergebracht nbsp Fahrgastraum des 5041 mit typischer Holzklasse EinrichtungBeiwagen BearbeitenMit den VT41 wurden von den Waggonfabriken Simmering und Graz insgesamt 10 zweiachsige Beiwagen geliefert die als Cvt 120 bis 129 bezeichnet wurden Nach dem Zweiten Weltkrieg waren nur noch drei Stuck in Osterreich vorhanden ab 1953 als 7040 bezeichnet sodass die Triebwagen fortan mit einer Vielzahl von Wagentypen als Beiwagen im Einsatz standen 2 Einzelnachweise Bearbeiten ONB ANNO Elektrotechnik und Maschinenbau Abgerufen am 19 April 2023 M Ortner S 64 ff Weblinks Bearbeitenhttps www bahnbilder de name galerie kategorie oesterreich triebzuege br 5041 htmlLiteratur BearbeitenErich Doleschal Heinz Gerl Helmut Petrovitsch Wilhelm Saliger Triebfahrzeuge osterreichischer Eisenbahnen Diesel Lokomotiven und Dieseltriebwagen alba Verlag Dusseldorf 1993 ISBN 3 87094 150 2 Markus Inderst Bildatlas der OBB Lokomotiven Alle Triebfahrzeuge der Osterreichischen Bundesbahnen GeraMond Munchen 2010 ISBN 978 3 7654 7084 4 Gunter Kettler u a Dieseltriebwagen I Verlag Peter Pospischil 1020 Wien 2007 Martin Ortner Dieseltriebwagen Reihe 5041 der OBB ehemals BBO VT41 DR C4ivT 880 889 Railway Media Group Wien 2013 ISBN 978 3 902894 04 5Reihen Osterreichischer Verbrennungsmotortriebwagen kkStB BBO OBBOsterreichische Privatbahngesellschaften NOSchBB ROeEE StLB WLB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BBO VT 41 amp oldid 239402116