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Die Type M der Wiener Strassenbahn zahlte zu den markantesten Fahrzeugtypen der Wiener Verkehrsbetriebe Sie umfasste 150 Triebwagen die von 1927 bis 1978 in Betrieb standen Strassenbahn WienType MM Triebwagen Nr 4033 Simmeringer Waggonfabrik 1928 M Triebwagen Nr 4033 Simmeringer Waggonfabrik 1928 Nummerierung 4001 4150Anzahl 150Hersteller Grazer Waggonfabrik Simmeringer Waggonfabrik Lohnerwerke WienBaujahr e 1927 1929Ausmusterung 1978Achsformel BoSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 11600 mmBreite 2240 mmFester Radstand 3600 mmLeermasse 13910 kg 1 Dauerleistung 2 45 6 kW WD 571 2 46 3 kW USL 323 Motorentyp WD 571 USL 323Stromsystem 550 Volt GleichstromStromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2Bremse Generatorische Bremse Schienenbremse HandbremseSitzplatze 24Stehplatze 41Fussbodenhohe 945 mm Inhaltsverzeichnis 1 Technische Beschreibung 2 Geschichte 2 1 Beschaffung 2 2 Versuchswagen auf Basis Type M 2 3 Einsatz nach 1938 2 4 Einsatzende und Erhalt 3 Galerie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseTechnische Beschreibung BearbeitenDie Wagen verfugten uber einen aus Holz gefertigten und mit Blech verkleideten Wagenkasten An den Enden waren Auffangplattformen mit je zwei einander gegenuber liegenden Teleskopschiebeturen angeordnet der dazwischen liegende Fahrgastraum war uber eine Stufe zu erreichen und durch zweiteilige Schiebeturen zu verschliessen Im Inneren waren 24 Sitzplatze uberwiegend in Abteilanordnung vorhanden An beiden Enden waren Fuhrerstande fur stehende Fahrer installiert sodass die Fahrzeuge auch ohne Wendeschleife oder Dreiecksfahrt in beiden Richtungen eingesetzt werden konnten Als Fahrgestell dienten tiefgezogene und durch Winkeleisen verstarkte Rahmenbleche des Langtragers des Kastenuntergestells Um eine moglichst ruhige und ruckfreie Bogenfahrt zu erreichen waren die Achsen in einer pendelnden Lageraufhangung System Peckham befestigt Der Antrieb bestand aus zwei Tatzlagermotoren mit je 45 6 bzw 46 3 Kilowatt je nach Motortyp Leistung Die Kraftubertragung erfolgte uber schrag verzahnte Getriebe gebremst wurde mittels der Generatorischen Bremse und der in Wien erstmals als Trommelbremse ausgefuhrten Handkurbelbremse Zur Stromversorgung diente der auf dem Tonnendach angebrachte Lyrabugel der spater bei einigen Fahrzeugen durch einen Scherenstromabnehmer ersetzt wurde Geschichte BearbeitenBeschaffung Bearbeiten Die Wiener stadtischen Strassenbahnen schafften zwischen 1927 und 1978 insgesamt 150 zweiachsige Zwei Richtungs Triebwagen an die eine Reihe alterer und kleinerer Fahrzeuge ersetzen sollten Gebaut wurden die Wagen von der Grazer Waggonfabrik Nr 4001 4030 der Simmeringer Waggonfabrik Nr 4031 4070 und 4121 4150 sowie den Lohner Werken in Wien Nr 4071 4120 Erstmals eingesetzt wurde die Type M am 26 Juli 1927 vom Betriebsbahnhof Gurtel aus auf der Linie 8 Ausserlich ahnelten die Triebwagen jenen der Wiener Elektrischen Stadtbahn Typen N n und n1 der Gemeinde Wien Stadtische Strassenbahnen unterschieden sich aber in technischer Hinsicht So hatten sie ein anderes weniger massives Fahrgestell und verwendeten eine andere Steuerung und ein anderes Bremssystem Von den anderen grossen Triebwagen unterschieden sie sich markant durch die vier breiten Seitenfenster wahrend die anderen Triebwagen acht oder mehr schmalere Seitenfenster aufwiesen Aufgrund ihrer Grosse und Stuckzahl stellten sie einen Meilenstein in der Entwicklung der Wiener Strassenbahn dar nbsp Innenraum eines MVersuchswagen auf Basis Type M Bearbeiten Auf Basis der Type M wurden in den Dreissigerjahren verschiedene ausserlich gleich aussehende Versuchsfahrzeuge mit diversen technischen Modifikationen gebaut Es waren dies die Typen M1 mit Stahlwagenkasten und erstmals in Wien Nockenfahrschalter P diese verfugte ursprunglich uber ein dreiachsiges Lenkfahrgestell Bauart Buchli P1 mit Kraftubertragung uber Kardanwellen und Schneckengetriebe P2 Tatzlagerantrieb mit doppeltem Vorgelege und P3 Umbau aus P1 mit Tatzlagerantrieb und einseitiger Ubersetzung Diese Versuche erwiesen sich aber letztendlich nicht als zweckmassig und die Fahrzeuge wurden spater teilweise an die Serienwagen der Type M angeglichen Es blieb nicht zuletzt durch die vorherrschende Weltwirtschaftskrise bei Kleinstserien von jeweils zwei bzw vier Wagen Einsatz nach 1938 Bearbeiten Die Umstellung von Links auf Rechtsverkehr in Wien im Jahr 1938 bereitete aufgrund der symmetrischen Bauweise keine Probleme Entsprechend der nach dem Anschluss Osterreichs geltenden gesetzlichen Bestimmungen wurden die Fahrzeuge mit Fahrtrichtungsanzeigern nachgerustet Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Triebwagen zerstort oder so schwer beschadigt dass sie ausgeschieden werden mussten bei zweien stellte sich danach heraus dass die Fahrgestelle noch brauchbar waren sodass sie mit neu aufgebauten Wagenkasten versehen wurden In der Nachkriegszeit wurden die Fahrzeuge in unterschiedlicher Weise umgestaltet und modifiziert Zum Teil betraf dies die Innenausstattung wie etwa den Einsatz von Hartfaserplatten zur Innenverkleidung oder den Austausch der Beleuchtung von Gluhlampen gegen Leuchtstoffrohren teils aber auch technische Einzelheiten wie andere Fahrschalter und Einrichtung von Fuhrerstanden fur sitzende Fahrer Anbringung von Liniensignalanzeigen an den jeweils rechten vorderen Ecken der Wagendacher statt in der Mitte die damit auch von der Seite erkennbar waren oder Ersatz der Lyrabugel durch Scherenstromabnehmer In samtliche Wagen jedoch wurden in den Funfzigerjahren Schienenbremsen installiert um geanderten gesetzlichen Bedingungen zu entsprechen und die elektrische Verbindung zu den Beiwagen wurde auf ein System von mehrpoligen Steckdosen umgerustet Die Triebwagen der Type M konnten zwei grosse zweiachsige Beiwagen ziehen wobei verschiedene Typen zum Einsatz kamen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dafur bevorzugt Beiwagen der Typen m2 und m3 herangezogen die den M Triebwagen im Aussehen glichen Die so gebildeten Drei Wagen Zuge pragten uber viele Jahre das Erscheinungsbild der auf der Ringstrasse verkehrenden Linien Ab den spaten Funfzigerjahren wurden die Triebwagen aber auch mit einem modernen vierachsigen Beiwagen der Typen c2 und c3 gekuppelt Solche halbstarke Zuge wurden auf vielen Linien bis in die Siebzigerjahre eingesetzt Einsatzende und Erhalt Bearbeiten Der Einsatz der Type M endete in den spaten Siebzigerjahren als zunehmend moderne Triebwagen insbesondere der Typenfamilie E zur Verfugung standen Der letzte der Wagen stand am 22 Dezember 1978 im Linienverkehr im Einsatz Etliche der Wagen wurden danach noch als Arbeitsfahrzeuge der Wiener Strassenbahn zu verschiedenen Zwecken verwendet Eine grossere Anzahl von Wagen ist bei verschiedenen Vereinen und Privatpersonen erhalten geblieben Sie werden auch teils solo teils mit Beiwagen zu Publikumsfahrten in Wien eingesetzt Wagen 4098 befindet sich nach einem vorubergehenden Aufenthalt in Paris bei der Strassenbahn Lyon 2 Galerie Bearbeiten nbsp M Drei Wagen Zug am Ring mit dem erstgebauten M 4001 Graz 1927 nbsp Halbstarker Zug mit M 4143 Simmering 1929 nbsp Fahrerplatz des M 4143 mit Nockenfahrschalter und Fahrersitz nbsp Triebwagen P2 462 nbsp M 4033 Simmering 1928 im Wiener Verkehrsmuseum Remise nbsp Fahrerplatz fur stehende Bedienung mit kurzer Bremskurbel fur Trommelbremse rechts nbsp M 4085 auf der Museumstramway Mariazell 1984 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Type M Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Type M 1927 1979 In Strassenbahnjournal Wiki Abgerufen am 3 Juni 2021 Strassenbahn Typenbeschreibungen Die Triebwagentypen M und M1 In Webseite des VEF VEF Verband der Eisenbahnfreunde abgerufen am 3 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Type M 1927 1979 In Strassenbahnjournal Wiki Abgerufen am 3 Juni 2021 In Type M Wien 1927 1979 im Stadtverkehr Austria Wiki sind nur 13400 kg angegeben Un nouveau tramway historique a Lyon Abgerufen am 8 Oktober 2022 franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Wien Type M amp oldid 238702094