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Die Burgermeisterei Gillenfeld war eine von ursprunglich zwolf preussischen Burgermeistereien in die sich der 1816 neu gebildete Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier verwaltungsmassig gliederte Von 1822 an gehorte sie zur Rheinprovinz Der Verwaltung der Burgermeisterei unterstanden zunachst sieben und nach der Zusammenlegung mit der Burgermeisterei Strohn 1841 dreizehn Gemeinden Der Verwaltungssitz war im namensgebenden Ort Gillenfeld 1 Heute liegt das Verwaltungsgebiet im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland Pfalz Ende 1927 wurde die Burgermeisterei Gillenfeld in Amt Gillenfeld umbenannt es bestand bis 1968 Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinden und zugehorende Ortschaften 2 Geschichte 3 Statistiken 4 EinzelnachweiseGemeinden und zugehorende Ortschaften BearbeitenZur Burgermeisterei Gillenfeld gehorten bis 1841 sieben Gemeinden Einwohnerzahlen und Anzahl der Haushalte Feuerstellen Stand 1818 2 3 4 Demerath mit der Demerather Muhle 198 Einwohner 67 Haushalte Ellscheid 172 Einwohner 32 Haushalte Gillenfeld mit der Gillenfeldermuhle 504 Einwohner 89 Haushalte Saxler mit der Saxlermuhle 87 Einwohner 18 Haushalte Steineberg 123 Einwohner 25 Haushalte Steiningen mit dem Dorf Allscheid der Lohwaldhutte und der Steiningermuhle 134 Einwohner 29 Haushalte Udler 151 Einwohner 33 Haushalte Zugehorende Gemeinden nach der Zusammenlegung mit der Burgermeisterei Strohn 1841 3 4 Brockscheid Demerath Ellscheid Gillenfeld Immerath Muckeln Niederwinkel Saxler Steineberg Steiningen Strohn Strotzbusch und Udler Geschichte BearbeitenBis zum Ende des 18 Jahrhunderts gehorten alle Gemeinden zum Kurfurstentum Trier und waren dem Amt Daun unterstellt 3 5 Im Jahr 1794 hatten franzosische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt Nach dem Frieden von Campo Formio 1797 wurde von der franzosischen Direktorialregierung die damals neue franzosische Verwaltungsstruktur eingefuhrt 1798 Alle Ortschaften der spateren Burgermeisterei Gillenfeld gehorten zum Kanton Daun im Departments der Saar Gillenfeld wurde im Jahr 1800 Hauptort chef lieu einer Mairie 3 Infolge der sogenannten Befreiungskriege wurde die Region 1814 vorlaufig dem Generalgouvernement Mittelrhein dann dem Generalgouvernement Nieder und Mittelrhein unterstellt 6 Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde die gesamte Eifel dem Konigreich Preussen zugeteilt Unter der preussischen Verwaltung wurden im Jahr 1816 Regierungsbezirke und Kreise neu gebildet linksrheinisch behielt Preussen in der Regel die Verwaltungsbezirke der franzosischen Mairies vorerst bei Die Burgermeisterei Gillenfeld entsprach insoweit der vorherigen Mairie Gillenfeld 7 Die Burgermeisterei Gillenfeld gehorte zum Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier und ab 1822 zur Rheinprovinz Im Jahr 1841 wurde die Burgermeisterei Strohn aufgelost und die zugehorenden Gemeinden Brockscheid Immerath Muckeln Niederwinkel Strohn und Strotzbusch in die Burgermeisterei Gillenfeld eingegliedert 8 Die Burgermeisterei Gillenfeld wurde Ende 1927 so wie alle Landburgermeistereien in der Rheinprovinz aufgrund des preussischen Gesetzes uber die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27 Dezember 1927 in Amt Gillenfeld umbenannt Das Amt bestand bei den Gebietsreformen in Rheinland Pfalz bis zum 1 Oktober 1968 Rechtsnachfolger wurde zunachst die Verbandsgemeinde Gillenfeld die am 7 November 1970 in der Verbandsgemeinde Daun aufging 8 Statistiken BearbeitenNach einer Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei Gillenfeld acht Dorfer und drei Muhlen Im Jahr 1818 wurden insgesamt 1 169 Einwohner in 293 Haushalten gezahlt 1828 waren es 1 653 Einwohner bis auf zwei Evangelische gehorten alle dem katholischen Glauben an Katholische Pfarrkirchen bestanden in Demerath und Gillenfeld 9 Das Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen aus dem Jahr 1888 das auf den Ergebnissen der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 basiert fasst die nunmehr 13 Gemeinden zusammen Im Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Gillenfeld lebten insgesamt 3 518 Einwohner in 722 Hausern und 742 Haushalten Annahernd alle Einwohner waren katholisch 4 Die Gesamtflache der zur Burgermeisterei gehorigen Gemeinden betrug 8 355 Hektar davon waren 3 892 Hektar Ackerland 932 Hektar Wiesen und 2 227 Hektar Wald Stand 1885 4 Einzelnachweise Bearbeiten Otto Beck Beschreibung des Regierungs Bezirks Trier Band 1 Trier Lintz 1868 S 147 Google Books Statistisch topographische Beschreibung des Regierungs Bezirks Trier Hetzrodt 1818 S 29 Google Books a b c d Georg Barsch Beschreibung des Regierungs Bezirks Trier Band 2 Trier Lintz 1846 S 36 Google Books a b c d Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Provinz Rheinland Verlag des Koniglich statistischen Bureaus Hrsg 1888 S 138 ff uni koeln de Wilhelm Fabricius Erlauterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz 2 Band Die Karte von 1789 Bonn Hermann Behrend 1898 S 111 ff F W A Schlickeysen Repertorium der Gesetze und Verordnungen fur die konigl preussischen Rheinprovinzen Trier Leistenschneider 1830 S 13 ff dilibri de Erwin Schaefer Die preussische Verwaltungseinteilung in den Anfangsjahren des Kreises Daun In Heimatjahrbuch 1980 Landkreis Vulkaneifel abgerufen am 9 April 2019 a b Friedbert Wisskirchen Neugliederung der Verbandsgemeinden mit umfassenden Reformen In Heimatjahrbuch 1995 Landkreis Vulkaneifel abgerufen am 9 April 2019 Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolai 1830 S 888 Google Books Ehemalige Burgermeistereien im Kreis Daun Daun Dockweiler Gerolstein Gillenfeld Hillesheim Kerpen Lissendorf Rockeskyll Sarmersbach Strohn Udersdorf Weidenbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Gillenfeld amp oldid 234991936