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Atterode ist eine zum Stadtteil Steinbach der Stadt Bad Liebenstein zugehorige Kleinsiedlung im Wartburgkreis in Thuringen Der heutige Siedlungsplatz Atterode befindet sich sudostlich etwa 2500 m Luftlinie vom Ortszentrum Steinbach entfernt am Eingang des Thuringer Tales in etwa 470 m u NN Atterode ist uber Steinbach oder Bad Liebenstein zu erreichen Am 30 Juni 2009 wohnten 16 Einwohner im Ortsteil 1 AtterodeStadt Bad LiebensteinKoordinaten 50 49 N 10 23 O 50 821877777778 10 387208333333 470 Koordinaten 50 49 19 N 10 23 14 OHohe 470 m u NNEinwohner 16 30 Jun 2009 Eingemeindet nach SteinbachPostleitzahl 36448Vorwahl 036961Karte Lage von Atterode in Bad LiebensteinTeilansicht von Norden 2014 Teilansicht von Norden 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die mittelalterliche Siedlung Atterode 1 2 Bergbausiedlung Atterode 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie mittelalterliche Siedlung Atterode Bearbeiten Schon seit dem fruhen Mittelalter wurde im Raum Ruhla Brotterode nach obertagig vorhandenen Erzen wie Brauneisenstein Eisenerz Spaten und anderen mineralhaltigem Gestein gesucht 2 Bei den Bergleuten und Kohlern siedelten sich Waldbauern an welche eine 1183 erstmals urkundlich erwahnte Kapelle bei der Siedlung Ottinrode mit Besitzrechten des Klosters Frauenbreitungen erbaut haben Der Ort war ursprunglich im Besitz der Herren von Frankenstein kam 1330 an die Grafen von Henneberg und von diesen 1353 an das Haus Wettin Zum Jahr 1460 wird ein Bergwerk erwahnt Als Inhaber des Amtes Altenstein ubernahmen 1492 die Ritter Hund von Wenkheim das Dorf Atterode zum Lehen Irgendwann wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf wahrscheinlich von Kroaten zerstort und wurde zur Wustung wahrend in der Umgebung noch sporadisch Bergbau betrieben wurde Reste der Kirchhofsummauerung sollen im 18 Jahrhundert noch auffindbar gewesen sein 3 Bergbausiedlung Atterode Bearbeiten nbsp Ein MEYER Stein oberhalb KratzersrasenDie zweite Besiedlung Atterodes ist auf die Bestrebungen Joseph Meyers zuruckzufuhren welcher 1837 die Konzession fur den Abbau von Mineralien im Herzogtum Sachsen Meiningen erwarb und im Raum Steinbach Eisenstein Bergwerke wieder eroffnete Aus dieser Zeit stammen die Meyer Steine als Grenzmarkierung Am Zugang in das Bergbaugebiet liess Meyer am Platz der Wustung Atterode Firmengebaude errichten Meyers Planen war allerdings wenig Erfolg beschieden Ausserdem stand nach Ende des Deutsch Franzosischen Krieges ab 1871 besseres Erz aus dem Elsass zur Verfugung so dass der Bergbau in Atterode vorubergehend ruhte Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde wieder mit dem Bergbau begonnen und die Grube Arminius der Firma Krupp eroffnet Eine Grubenbahn die Steinbacher Bergwerksbahn verband Atterode mit dem Bahnhof Liebenstein Schweina bzw spater mit dem Bahnhof Steinbach 4 In den 1930er Jahren wurde der Abbau nochmals gesteigert und bis zur endgultigen Schliessung 1958 aufrechterhalten Spater wurde das Erz uber den Klinger Stollen nach Laudenbach zur Erzwasche gebracht Da vermutet wurde dass der Abbau vor Ort wieder aufgenommen wurde verblieb ein Grossteil der Geratschaften darunter auch ein Elektrozug im Berg Das Grubenfeld Atterode mit etlichen Stollen erstreckt sich unter der Hohen Klinge und reicht bis zu den Ortschaften Laudenbach und Trusetal Die Lage und Anzahl aller seit dem Mittelalter angelegten Stollen ist nicht mehr nachvollziehbar der bekannteste ist der Friedrichstollen sein Mundloch liegt linkerhand des Weges zum Kratzersrasen 5 Nach der Einstellung des Bergbaues wurden die obertagigen Gebaude zu Wohnzwecken umgenutzt Der verbliebene Stollen wurde erst in den 1990er Jahren verwahrt Politisch gehorte Atterode zur Gemeinde Steinbach welche zum 31 Dezember 2012 Teil der Stadt Bad Liebenstein wurde 6 Literatur BearbeitenZwischen Ruhla Bad Liebenstein und Schmalkalden Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten Ruhla und Schmalkalden Werte unserer Heimat 48 Akademie Verlag Berlin 1989 ISBN 3 05 000378 2 S 96 f Eduard Fritze Geschichtliches uber Bad Liebenstein Schweina Steinbach und Atterode Nachdruck Bad Liebenstein Elch Verlag 1999 ISBN 3 933566 09 6 Fritz Kuhnemund Kleine geologische Betrachtung uber den Abbau von Flussspat in Atterode Steinbach In Altensteiner Blatter Jahrbuch 2001 2002 ZDB ID 1432089 7 S 72 77 Roland Geissler Wanderfuhrer um Bad Liebenstein und den Inselsberg Wanderungen und Radtouren zwischen Bad Salzungen Ruhla Eisenach Trusetal Brotterode und dem Rennsteig Rockstuhl Bad Langensalza 2007 ISBN 978 3 938997 79 6 Einzelnachweise Bearbeiten Kreisjournal Amtsblatt des Wartburgkreises Jg 3 Nr 13 2010 ZDB ID 2460166 4 S 14 Digitalisat PDF 5 39 MB Gerd Schafer Uber den Ursprung der Eisenverarbeitung in Steinbach In Altensteiner Blatter Jahrbuch 1992 S 42 f Zwischen Ruhla Bad Liebenstein und Schmalkalden Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten Ruhla und Schmalkalden Werte unserer Heimat 48 Akademie Verlag Berlin 1989 ISBN 3 05 000378 2 S 96 f Gunnar Moller Gernot Malsch Gunter Paulik Den Hockelhans hinauf Die Geschichte der Bahnlinie von Immelborn nach Liebenstein Schweina deren Verlangerung bis Steinbach sowie einem Anhang zur Steinbacher Bergwerksbahn Wachsenburgverlag Arnstadt 2002 ISBN 3 935795 04 1 H Robus Steinbach Ein dorff do die smyde wonen In Altensteiner Blatter Jahrbuch 1992 S 39 ff Thuringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehoriger Gemeinden im Jahr 2012 vom 11 Dezember 2012 GVBl S 446 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Atterode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Grube AtterodeOrtsteile der Stadt Bad Liebenstein Ortsteile Bad Liebenstein Schweina Steinbach Bairoda MeimersSiedlungen Altenstein Atterode Glucksbrunn Glucksbrunner Werke Marienthal Profisch Raboldsgrube Sorga Wolfsberg Normdaten Geografikum GND 4630820 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Atterode amp oldid 216085161